Castor über Normalweg von Italien aus
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Die letzten beiden Tage unseres Urlaubes war nochmal Traumwetter angesagt. Eine gute Chance, mal wieder einen ganz hohen Berg zu erklimmen. So machten wir uns schließlich auf nach Staffal, wo wir gegen 12:30 Uhr den Lift zur Bettaforca nahmen. Bei wechselnder Bewölkung folgten wir dem Weg Nr. 9 in Richtung Rifugio Quintino Sella. Anfangs stieg der gute Wanderweg nur mäßig an. Erst vor einer aufsteilenden Geröllflanke wurde es steiler und der Weg alpiner. Einige harmlose Schneefelder mussten überquert werden und das Geröll machte den Pfad zusehens anspruchsvoller. Bei Höhenpunkt 3490m (großer Steinmann) erreichten wir schließlich den Beginn des Klettersteigs zur Hütte. Der Steig führt spektakulär ausgesetzt über einen teilweise sehr schmalen Felsgrat zum Ziel. Alles ist perfekt mit Seilen und Tritten gesichert und technisch nie schwer. Einmal muss sogar eine Holzbrücke überquert werden. Nach etwa 3 Stunden erreichten wir schließlich die Hütte, wo wir freundlich empfangen wurden und uns sofort wohl fühlten.
Nach einer kurzen Nacht mit obligatorischem Schnarchkonzert und dem Frühstück seilten wir uns direkt hinter der Hütte gegen 05:00 Uhr an. Während am Abend noch Bewölkung vorherrschte, gab es nun sternenklaren Morgenhimmel. Wir folgten der gut ausgetretenen Spur auf hart gefrorenen Schnee der Firnrampe in Richtung Castor bergan. Einige kleinere halb offene Gletscherspalten waren dabei auch zu überqueren. Zum Felikjoch wurde es nun richtig steil - der Hang wurde in mehreren Serpentinen überwunden. Oben wechselte ich vom langen auf das kurze Seil, da nun der schmale ausgesetzte Firngrat begann. Hier mussten wir aufpassen, dass uns plötzlich auftauchende kräftige Windböhen nicht aus dem Gleichgewicht brachten. Anne hatte auf dem Grat in über 4000m Höhe ordentlich mit der Höhe zu kämpfen. Dennoch erreichten wir schließlich gegen 07:45 überglücklich den Gipfel des Castors bei perfekter Fernsicht. Selbst der Monviso war in der Ferne deutlich zu erkennen. In unmittelbarer Nachbarschaft grüßte die komplette Walliser Gipfelprominenz einschließlich des Matterhornes. Da der Gipfel des Castors lediglich aus einer kleinen Firnspitze besteht, waren wir froh darüber den Gipfel lediglich mit drei anderen Personen teilen zu müssen.
Nach einer Pause stiegen wir nun vorsichtig wieder ab. Insbesondere bei den entgegen kommenden Seilschaften war Achtsamkeit beim Ausweichen angesagt. Gegen 10:00 erreichten wir schließlich die Hütte, wo wir uns mit einem leckeren Cappuccino belohnten. Nach ausgiebiger Pause stiegen wir dann gemütlich bei herrlichem Sonnenschein, aber kaltem Wind hinab zur Seilbahn.
Fazit:
Die Route von Süden auf den Castor darf fast als Idealroute auf einen "leichteren" Viertausender gelten. Der Lift begrenzt auf Wunsch die zu überwindenden Höhenmeter auf 1600m. Bereits der Hüttenaufstieg ist ein Erlebnis und eine Tour für sich wert. Die Hütte ist freundlich und gemütlich. Der eigentliche Gipfelaufstieg verläuft dann ausschließlich über Eis und Firn. Der Gipfelgrat ist ein echter Traum eines Firngrates - vielleicht fast ein "Biancograt" für weniger versierte Bergsteiger. Ein Spaziergang ist der Aufstieg natürlich dennoch nicht. Der Gletscher hat definitiv auch Spalten und der Firngrat ist an einigen Stellen wirklich schmal, so dass man bei Wind echt aufpassen muss, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auch an der steileren Rampe zum Felikjoch sollte man sich ein Abrutschen verkneifen. Nicht zu vergessen ist der leichte Klettersteig zur Hütte, der für uns bei den trockenen Verhältnissen der reinste Genuss war. Bei Nässe, Schnee oder Vereisung wird man über die Seile jedoch sehr dankbar sein.
Nach einer kurzen Nacht mit obligatorischem Schnarchkonzert und dem Frühstück seilten wir uns direkt hinter der Hütte gegen 05:00 Uhr an. Während am Abend noch Bewölkung vorherrschte, gab es nun sternenklaren Morgenhimmel. Wir folgten der gut ausgetretenen Spur auf hart gefrorenen Schnee der Firnrampe in Richtung Castor bergan. Einige kleinere halb offene Gletscherspalten waren dabei auch zu überqueren. Zum Felikjoch wurde es nun richtig steil - der Hang wurde in mehreren Serpentinen überwunden. Oben wechselte ich vom langen auf das kurze Seil, da nun der schmale ausgesetzte Firngrat begann. Hier mussten wir aufpassen, dass uns plötzlich auftauchende kräftige Windböhen nicht aus dem Gleichgewicht brachten. Anne hatte auf dem Grat in über 4000m Höhe ordentlich mit der Höhe zu kämpfen. Dennoch erreichten wir schließlich gegen 07:45 überglücklich den Gipfel des Castors bei perfekter Fernsicht. Selbst der Monviso war in der Ferne deutlich zu erkennen. In unmittelbarer Nachbarschaft grüßte die komplette Walliser Gipfelprominenz einschließlich des Matterhornes. Da der Gipfel des Castors lediglich aus einer kleinen Firnspitze besteht, waren wir froh darüber den Gipfel lediglich mit drei anderen Personen teilen zu müssen.
Nach einer Pause stiegen wir nun vorsichtig wieder ab. Insbesondere bei den entgegen kommenden Seilschaften war Achtsamkeit beim Ausweichen angesagt. Gegen 10:00 erreichten wir schließlich die Hütte, wo wir uns mit einem leckeren Cappuccino belohnten. Nach ausgiebiger Pause stiegen wir dann gemütlich bei herrlichem Sonnenschein, aber kaltem Wind hinab zur Seilbahn.
Fazit:
Die Route von Süden auf den Castor darf fast als Idealroute auf einen "leichteren" Viertausender gelten. Der Lift begrenzt auf Wunsch die zu überwindenden Höhenmeter auf 1600m. Bereits der Hüttenaufstieg ist ein Erlebnis und eine Tour für sich wert. Die Hütte ist freundlich und gemütlich. Der eigentliche Gipfelaufstieg verläuft dann ausschließlich über Eis und Firn. Der Gipfelgrat ist ein echter Traum eines Firngrates - vielleicht fast ein "Biancograt" für weniger versierte Bergsteiger. Ein Spaziergang ist der Aufstieg natürlich dennoch nicht. Der Gletscher hat definitiv auch Spalten und der Firngrat ist an einigen Stellen wirklich schmal, so dass man bei Wind echt aufpassen muss, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auch an der steileren Rampe zum Felikjoch sollte man sich ein Abrutschen verkneifen. Nicht zu vergessen ist der leichte Klettersteig zur Hütte, der für uns bei den trockenen Verhältnissen der reinste Genuss war. Bei Nässe, Schnee oder Vereisung wird man über die Seile jedoch sehr dankbar sein.
Tourengänger:
Simon_B

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