Fronalpstock und seine kleinen Trabanten
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Das Knie hatte die Belastungsprobe am Gulmen gut überstanden, das Wetter war weiterhin bestens...folglich muss es nochmal eine weitere Testtour sein. Dieses Mal war das etwas anspruchsvollere Gelände gefragt, um weitere Testparameter zu erheben. Weiterhin denke ich, dass ich es mit Höhenmetern nicht übertreiben sollte, von der ersten Testtour hatte ich trotz der geringen Höhenmeterzahl einen netten Muskelkater. Zielgebiet war erneut die Gegend im Großraum Alpstein-Glarus und die Recherche ergab mit dem NFH Fronalp (1389 m) einen hochgelegenen Ausgangspunkt für einen interessanten Berg, der vom Gulmen ständig im Blickfeld lag. Hier müsste sich doch vortrefflich testen lassen.
Der Fronalpstock (2124 m) ist auf Hikr mit Sicherheit mehr als ausführlich beschrieben, der Aufstieg über Fellboden (1465 m), Mittler- (1584 m) und Ober Stafel (1816 m) zum Fronalppass (1852 m) völlig unschwierig zu erwandern und soweit auch vollkommen ohne Orientierungsprobleme zu bewältigen. Zwischen Mittler- und Ober Stafel ist der Quad-Weg recht steil angelegt, aktuell erreicht die Sonne Ober Stafel gegen 8 Uhr, bei so Hitzetagen ist ein früher Aufbruch sicherlich komfortabel, um hier nicht in praller Sonne steigen zu müssen. Am Fronalppass beginnt die schöne Passage über den Zelsegg, das Gelände wird zunehmend anspruchsvoller, die Ausblicke zunehmend spektakulärer. Die schmale, teils gesicherte Querung zum Kamin sollte dem Aspiranten auf jeden Fall sicher gelingen, ansonsten wäre eine Umkehr ratsam. Der Kamin an sich ist eine wenig ausgesetzte, aber hohe Rinne, die teilweise beidseitig mit Ketten gesichert ist. Die Tritte sind meist ausreichend breit, wenngleich massiv abgespeckt. Wer ohne Ketten klettert trifft auf eine nette Kraxelei, im unteren Teil fühlte (II) sich das recht anspruchsvoll an, oben heraus nochmal eine ähnliche Stelle. Nach dem Ausstieg geht es über einen teils felsigen Bergweg recht zügig zum Gipfel. Das Panorama ist beeindruckend, herauszuheben sind Oberseegruppe, Glärnisch und die Eiswelt um den Tödi sowie der spektakuläre Verbindungsrat zum Nüenchammm. Es ist heute ruhig am Fronalpstock, mit mir sind vier Berggänger am Gipfel, zuvor waren bereits vier oben und es folgen uns noch drei (in der Zeit bis ich zum Pass zurückkehre). Der Abstieg über den Kamin erweist sich dann wiederum ohne Ketten als gut machbar, die Schlüsselstellen fühlen sich jetzt leichter an (II wäre wohl zu hoch gegriffen, aber doch anspruchsvoller als eine I), wer den Aufstieg problemlos meistert, wird auch gut hinab kommen. Bei Nässe und Schnee würde ich hier allerdings nicht sehr gerne unterwegs sein.
Der Tag ist noch jung, das Wetter blendend, also auf zu weiteren Taten. Der direkte Nordgrataufstieg zum Färistock (2016 m) kann vom Zelsegg gut eingesehen werden, die Route scheint logisch. Vom Fronalppass zeigt sich der direkte Aufstieg dann sehr steil im Grasgelände, ich kann mich nicht entschließen einzusteigen. Eine westseitige Umgehung scheint unangenehmer als die auf der Ostseite. Diese erreicht man auf dem Wanderweg Richtung Schilt und zieht dann über die freie Weidefläche zum Nordrücken. Unten ist das Gelände beweidet und gut gestuft, oben raus wird es unter dem Gratrücken kurz etwas unangenehmer und steiler. Oben muss man dann irgendwie durchs Erlengestrüpp, die freien Schneisen hat man sich besser bereits vom Zelsegg angeschaut. Was man von dort nicht sieht, ist das massive Kraut das dort wächst. Man befindet sich zwar nicht im Absturzgelände, doch das Gehen ist auf Grund von kaum vorhandener Stufung anspruchsvoll (T4). Zum Schluss auf geradem Weg durch die Erlen zum freien Grasrücken und diesen dann durch vielfältige Flora zum Gipfel. Hier wimmelte es wie zu erwarten war von fliegenden Insekten, die Pause machte ich auf einem Felsabsatz am schmaleren, aber unschwierigen Südgrat zum P.1956. Von hier über steiles Weidegelände nach Westen zum Wanderweg hinab.
Diesem folgt man dann nur kurz in den tiefsten Sattel zwschen Heustöckli (1866 m) und P.1854. Dieser kleine Gipfel wirkt von Mittler Stafel aus sehr markant, dürfte aber mit seiner geringen Schartenhöhe von etwas mehr als 30 Metern gerade so als eigenständig gelten. Vom Sattel aus geht es über die Weide auf den Südostgrat. Immer wieder sind seichte Pfadspuren erkennbar. Von oben sah man dem Gipfel seinen Bewuchs mit Latschen und Bäumen an, die Besteigung des höchsten Punkts wird jedoch nur zwei Mal merklich von jenen behindert. Mit etwas Geschick umwindet man diese Stellen über den südlichen Steilabbrüchen (T4). Eine Spur deutet an, dass man die Grathöhe komplett umgehen könnte, dies wäre aber weit weniger spaßig. Der bewachsene Gipfel bietet nur sporadische Durchsicht, so steige ich zügig über die Nordwestflanke ab. Vom Gipfel scheint dies ebenso anspruchsvoll zu sein wie der Aufstieg, doch schnell öffnet sich die Flanke und man steigt über viel offenes Gelände (Früher zum Heuen genutzt, dann beweidet? Alte Zäune bis knapp unter den Gipfel scheinen dies erahnen zu lassen) zur heutigen Weide ab. Hier trifft man dann auch auf den Wanderweg, der in Kürze nach Mittler Stafel führt.
Fazit: Ferien und gutes Wetter sollten doch eigentlich für eine gute Frequentierung des Fronalpstocks führen, doch es war recht ruhig dort oben. So konnte man die nette Rundtour vollständig genießen, kein Stau und Steinschlag am Kamin, ungehinderte Ausblicke...eine rundum gelungene Bergtour. Wer nicht genug hat, kann die Runde beliebig Richtung Schilt, etc. ausdehnen.
Der Fronalpstock (2124 m) ist auf Hikr mit Sicherheit mehr als ausführlich beschrieben, der Aufstieg über Fellboden (1465 m), Mittler- (1584 m) und Ober Stafel (1816 m) zum Fronalppass (1852 m) völlig unschwierig zu erwandern und soweit auch vollkommen ohne Orientierungsprobleme zu bewältigen. Zwischen Mittler- und Ober Stafel ist der Quad-Weg recht steil angelegt, aktuell erreicht die Sonne Ober Stafel gegen 8 Uhr, bei so Hitzetagen ist ein früher Aufbruch sicherlich komfortabel, um hier nicht in praller Sonne steigen zu müssen. Am Fronalppass beginnt die schöne Passage über den Zelsegg, das Gelände wird zunehmend anspruchsvoller, die Ausblicke zunehmend spektakulärer. Die schmale, teils gesicherte Querung zum Kamin sollte dem Aspiranten auf jeden Fall sicher gelingen, ansonsten wäre eine Umkehr ratsam. Der Kamin an sich ist eine wenig ausgesetzte, aber hohe Rinne, die teilweise beidseitig mit Ketten gesichert ist. Die Tritte sind meist ausreichend breit, wenngleich massiv abgespeckt. Wer ohne Ketten klettert trifft auf eine nette Kraxelei, im unteren Teil fühlte (II) sich das recht anspruchsvoll an, oben heraus nochmal eine ähnliche Stelle. Nach dem Ausstieg geht es über einen teils felsigen Bergweg recht zügig zum Gipfel. Das Panorama ist beeindruckend, herauszuheben sind Oberseegruppe, Glärnisch und die Eiswelt um den Tödi sowie der spektakuläre Verbindungsrat zum Nüenchammm. Es ist heute ruhig am Fronalpstock, mit mir sind vier Berggänger am Gipfel, zuvor waren bereits vier oben und es folgen uns noch drei (in der Zeit bis ich zum Pass zurückkehre). Der Abstieg über den Kamin erweist sich dann wiederum ohne Ketten als gut machbar, die Schlüsselstellen fühlen sich jetzt leichter an (II wäre wohl zu hoch gegriffen, aber doch anspruchsvoller als eine I), wer den Aufstieg problemlos meistert, wird auch gut hinab kommen. Bei Nässe und Schnee würde ich hier allerdings nicht sehr gerne unterwegs sein.
Der Tag ist noch jung, das Wetter blendend, also auf zu weiteren Taten. Der direkte Nordgrataufstieg zum Färistock (2016 m) kann vom Zelsegg gut eingesehen werden, die Route scheint logisch. Vom Fronalppass zeigt sich der direkte Aufstieg dann sehr steil im Grasgelände, ich kann mich nicht entschließen einzusteigen. Eine westseitige Umgehung scheint unangenehmer als die auf der Ostseite. Diese erreicht man auf dem Wanderweg Richtung Schilt und zieht dann über die freie Weidefläche zum Nordrücken. Unten ist das Gelände beweidet und gut gestuft, oben raus wird es unter dem Gratrücken kurz etwas unangenehmer und steiler. Oben muss man dann irgendwie durchs Erlengestrüpp, die freien Schneisen hat man sich besser bereits vom Zelsegg angeschaut. Was man von dort nicht sieht, ist das massive Kraut das dort wächst. Man befindet sich zwar nicht im Absturzgelände, doch das Gehen ist auf Grund von kaum vorhandener Stufung anspruchsvoll (T4). Zum Schluss auf geradem Weg durch die Erlen zum freien Grasrücken und diesen dann durch vielfältige Flora zum Gipfel. Hier wimmelte es wie zu erwarten war von fliegenden Insekten, die Pause machte ich auf einem Felsabsatz am schmaleren, aber unschwierigen Südgrat zum P.1956. Von hier über steiles Weidegelände nach Westen zum Wanderweg hinab.
Diesem folgt man dann nur kurz in den tiefsten Sattel zwschen Heustöckli (1866 m) und P.1854. Dieser kleine Gipfel wirkt von Mittler Stafel aus sehr markant, dürfte aber mit seiner geringen Schartenhöhe von etwas mehr als 30 Metern gerade so als eigenständig gelten. Vom Sattel aus geht es über die Weide auf den Südostgrat. Immer wieder sind seichte Pfadspuren erkennbar. Von oben sah man dem Gipfel seinen Bewuchs mit Latschen und Bäumen an, die Besteigung des höchsten Punkts wird jedoch nur zwei Mal merklich von jenen behindert. Mit etwas Geschick umwindet man diese Stellen über den südlichen Steilabbrüchen (T4). Eine Spur deutet an, dass man die Grathöhe komplett umgehen könnte, dies wäre aber weit weniger spaßig. Der bewachsene Gipfel bietet nur sporadische Durchsicht, so steige ich zügig über die Nordwestflanke ab. Vom Gipfel scheint dies ebenso anspruchsvoll zu sein wie der Aufstieg, doch schnell öffnet sich die Flanke und man steigt über viel offenes Gelände (Früher zum Heuen genutzt, dann beweidet? Alte Zäune bis knapp unter den Gipfel scheinen dies erahnen zu lassen) zur heutigen Weide ab. Hier trifft man dann auch auf den Wanderweg, der in Kürze nach Mittler Stafel führt.
Fazit: Ferien und gutes Wetter sollten doch eigentlich für eine gute Frequentierung des Fronalpstocks führen, doch es war recht ruhig dort oben. So konnte man die nette Rundtour vollständig genießen, kein Stau und Steinschlag am Kamin, ungehinderte Ausblicke...eine rundum gelungene Bergtour. Wer nicht genug hat, kann die Runde beliebig Richtung Schilt, etc. ausdehnen.
Tourengänger:
Kauk0r
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