Oberbauenstock (2117m)
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Bei Sommerhitze suche ich mir jeweils kurze Touren raus, solche die etwas schattig sind oder starte zumindest so früh wie möglich. Diesmal verband ich Optionen eins und zwei, und zwar am Oberbauenstock. Startet man bei der Bergstation Niederbauen, ist der Aufstieg relativ kurz und morgens schattig. Ausgeschildert ist der Weg auf den Oberbauenstock nicht, aber wer einigermassen Karten lesen und blau-weissen Markierungen folgen kann, findet ihn problemlos.
Bis P. 1599 beim Hundschopf folgt man dem Alpsträsschen und zweigt dann nach rechts zum Fulberg ab. Auf schmalem Pfad geht's in die Höhe und bald in die Traverse in der NW-Flanke des Oberbauenstocks. Es lohnt sich, hier nicht bereits im Mai unterwegs zu sein, weil sich die Querung dann etwas delikat präsentiert, worüber Normalwanderer ohne Pickel und Steigeisen eher unerfreut sein dürften. Der Schnee hält sich in der Flanke jeweils recht hartnäckig. Am Ende der Querung nach P. 1882 lauert die Schlüsselstelle des Aufstiegs. Steil, doch gut gestuft und teilweise mit Fixseilen versichert geht es empor zum SW-Grat, den man bei P. 2018 erreicht. Nichts Schwieriges, aber ausrutschen sollte man hier nicht.
Nach P. 2018 geht's auf der Urner Seite des Bergs weiter. Erneut befindet man sich auf schmalem Pfad in schrofigem Gelände, dass aufgrund der Exposition jedoch meist trocken sein dürfte, sofern man nicht gerade bei Regen aufsteig. Auch hier schadet es nicht, wenn man ab und zu die Hände zur Hilfe nimmt. Den Gipfel erreichten wir 1h 40min nach Start bei der Station Niederbauen.
Für den Abstieg wählten wir die Variante via Lückli. Man folgt dazu dem blau-weiss markierten Weg, der nach P. 2018 einfacher wird und meist dem Grat folgt. Nach dem Lückli beherrschen zurzeit Schafe und vor allem deren Herdenschutzhunde das Gelände. Die Weide ist zwar eingezäunt, temporär verläuft der Weg jedoch innerhalb des Zauns. Wir hatten keine Probleme mit den Hunden, da sich die Herde fernab des Wanderwegs bewegte. Etwas Gebell kriegten wir aus der Ferne trotzdem ab.
Ab Chruteren wird der Weg wieder etwas steiler, bleibt aber unschwierig. Wir entschieden uns beim Haseneggli für die Variante Stockhütte, womit uns bald noch einmal ein kurzer, schweisstreibender Aufstieg blühte. Immerhin konnten wir uns zuvor etwas im Bergbach abkühlen und fanden im Gegenanstieg einen Brunnen. Der restliche Trott zur Stockhütte erfolgt über ein Strässchen. Wir benötigten für den Abstieg exkl. Pausen wohl etwa 3h 15min. Beim nächsten Mal würde ich Sandalen mitnehmen und nach Emmetten absteigen.
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