Vallon de Réchy und Becs de Bosson
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In den fernen 1980er Jahren war das Vallon de Réchy bedroht. Etwa in der gleichen Zeit, als schöne Orte wie die Greina oder das Val Madris unter Stauseen zu verschwinden drohten, sollte dieses idyllische Walliser Seitental dem Skibetrieb zugeführt werden. Zum Glück war der Widerstand auch hier erfolgreich, so dass das Tal heute unter Naturschutz steht.
Die "Bibel" der engagierten Wanderer war zu jener Zeit das Buch "Wandert in der Schweiz, solange es sie noch gibt" von Jürg Frischknecht. Doch irgendwie hatte es für mich mit einem Besuch im Vallon de Réchy bisher nie geklappt und das sollte heute nachgeholt werden, und zwar gründlich!
Von Réchy geht es zunächst der Rèche entlang, wobei sich manchmal kurz der untere Wasserfall zeigt. Der markierte Weg steigt dann deutlich an. Bei einer Verzweigung wähle ich die diskretere Variante, die in der Nähe des Baches bleibt und nach Les Moulins (954 m) führt. Hier gilt es eine Stierherde zu umkurven, danach geht es weiter über die Mayens de Réchy bis La Lé. Bis hier ist der ganze Aufstieg am Morgen schön schattig. In La Lé ist der Weg auf der orografisch rechten Seite leider gesperrt (Erdrutsch), so dass es auf der linken Seite aufwärts geht, nun teilweise in der Sonne. Bald ist der schöne Wasserfall Pichioc erreicht und an seinem oberen Rand die herrliche Hochebene von L'Ar du Tsan.
Der markierte Weg führt weiter zum schönen Bergsee Le Louché, idealer Platz für eine ausgedehnte Pause. Weiter oben ist das Tal noch weitgehend schneebedeckt, aber der Schnee ist meist gut behegbar, auch ohne besonderes Material. Auf dem Col de Tsevolire öffnet sich der Blick zu den ganzen Viertausendern im südlichen Wallis. Bald ist die schöne Cabane des Becs de Bosson erreicht. Eine leicht absteigende Querung führt hinüber zum Col des Becs de Bosson, von wo eine Wegspur zum Gipfel zieht. Unterwegs hat es eine kurze Kletterstelle, die aber mit einem guten Fixseil ausgestattet ist. Am Fuss des Gipfels erkennt man zwei separate Zacken von gleicher Höhe. Der östliche ist nicht einfach zu erreichen, am ehesten über die Ostseite (Bohrhaken im oberen Teil). Der westliche ist einfacher: Eine mit Steinmännern markierte Spur führt durch ein Felsenfenster, dann etwas abwärts und zum Fuss des Zahns, der mit leichter Kletterei (I) zu ersteigen ist.
Zurück im Pass folgt zunächst eine schöne Rutschpartie, dann geht es in wenig erfreulichem Skifliftgelände nach Bendolla. Weil ich die Seilbahn um wenige Minuten verpasse und keine Stunde warten mag, geht es dann zu Fuss hinunter ins schöne Grimentz. Der alte Dorfkern ist einen Rundgang wert...und wie immer im Val d'Anniviers lohnt es sich, im Dorfladen Trockenwürste zu kaufen: Das Sortiment ist gross!
Die "Bibel" der engagierten Wanderer war zu jener Zeit das Buch "Wandert in der Schweiz, solange es sie noch gibt" von Jürg Frischknecht. Doch irgendwie hatte es für mich mit einem Besuch im Vallon de Réchy bisher nie geklappt und das sollte heute nachgeholt werden, und zwar gründlich!
Von Réchy geht es zunächst der Rèche entlang, wobei sich manchmal kurz der untere Wasserfall zeigt. Der markierte Weg steigt dann deutlich an. Bei einer Verzweigung wähle ich die diskretere Variante, die in der Nähe des Baches bleibt und nach Les Moulins (954 m) führt. Hier gilt es eine Stierherde zu umkurven, danach geht es weiter über die Mayens de Réchy bis La Lé. Bis hier ist der ganze Aufstieg am Morgen schön schattig. In La Lé ist der Weg auf der orografisch rechten Seite leider gesperrt (Erdrutsch), so dass es auf der linken Seite aufwärts geht, nun teilweise in der Sonne. Bald ist der schöne Wasserfall Pichioc erreicht und an seinem oberen Rand die herrliche Hochebene von L'Ar du Tsan.
Der markierte Weg führt weiter zum schönen Bergsee Le Louché, idealer Platz für eine ausgedehnte Pause. Weiter oben ist das Tal noch weitgehend schneebedeckt, aber der Schnee ist meist gut behegbar, auch ohne besonderes Material. Auf dem Col de Tsevolire öffnet sich der Blick zu den ganzen Viertausendern im südlichen Wallis. Bald ist die schöne Cabane des Becs de Bosson erreicht. Eine leicht absteigende Querung führt hinüber zum Col des Becs de Bosson, von wo eine Wegspur zum Gipfel zieht. Unterwegs hat es eine kurze Kletterstelle, die aber mit einem guten Fixseil ausgestattet ist. Am Fuss des Gipfels erkennt man zwei separate Zacken von gleicher Höhe. Der östliche ist nicht einfach zu erreichen, am ehesten über die Ostseite (Bohrhaken im oberen Teil). Der westliche ist einfacher: Eine mit Steinmännern markierte Spur führt durch ein Felsenfenster, dann etwas abwärts und zum Fuss des Zahns, der mit leichter Kletterei (I) zu ersteigen ist.
Zurück im Pass folgt zunächst eine schöne Rutschpartie, dann geht es in wenig erfreulichem Skifliftgelände nach Bendolla. Weil ich die Seilbahn um wenige Minuten verpasse und keine Stunde warten mag, geht es dann zu Fuss hinunter ins schöne Grimentz. Der alte Dorfkern ist einen Rundgang wert...und wie immer im Val d'Anniviers lohnt es sich, im Dorfladen Trockenwürste zu kaufen: Das Sortiment ist gross!
Tourengänger:
Zaza

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