Von Allmenalp bei Kandersteg über First (2549m) und Hohwang (2519m) bis zum Elsighorn(2341m)
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Als Gudrun und ich in den letzten Septembertagen die 825 Kilometer von Hannover nach Kandersteg "hinunter"fuhren ( gen Süden nämlich ) , und gleichzeitig ja auch "hinauf" ( von 53 m ü. NN auf 1176 m ü. NN nämlich ), da hatten wir noch keine Ahnung, was uns im Berner Oberland erwarten würde : Womöglich würde uns ja dort der erste Wintereinbruch empfangen, und vor lauter Schnee würden wir die 8 Tage mit Talwanderungen zubringen müssen ?
Zum Glück kam es aber ganz anders : das Wetter war regelrecht spätsommerlich, die Berge sahen aus wie im August und nur die kurzen Tage und die Färbung der Wiesen und Wälder deuteten auf den Herbst hin.
Ja, und ruhig und still war`s hier geworden - kein Vogelgesang , kein Murmelipfeifen... die einen ab in den sonnigen Süden, die anderen hinein in ihre unterirdischen Bauten...
Und wir hoch auf die Balmhornhütte, am nächsten Tag auf den Gasternspitz, danach zum Oeschinensee und im Gasterntal herumgestreift ,dann auf`s Daubenhorn von Schwarenbach ( wir waren die einzigen Gäste !) aus , mit nächtlichem Abstieg zum Waldhaus im Gasterntal... und als nun gar noch gutes Wetter für unseren letzten Tag angesagt war...
Also los, vom Waldhaus die schmale kurvige Chlus-Fahrstrasse hinuntergerollt und mit der ersten Bahn ( leider erst um 8.30 Uhr ) hoch auf die Allmenalp : Ein Tag wie im Bilderbuch ! Und den haben wir dann auch ausgekostet , so lange, bis die dazugehörige Nacht hereinbrach und wir im Schein unserer Stirnlampen und mit 6 bestiegenen Zweitausendern im Gepäck ,als einzige Menschlein weit und breit ,hoch über dem Tal , den Abstieg antraten...
Die Tour selbst ist eigentlich sowas von logisch, dass es mich wundert, warum man gar nichts darüber liest ! Denn im Prinzip geht es immer über den Hauptkamm von Süd ( First ) nach Nord ( Elsighorn ) - einzig der Hohwang und das Chilchhorn sind weglos zu erklimmen, alles andere spielt sich auf guten und vielbegangenen Wanderwegen ab ! Und gegen eine Fortsetzung in Richtung Frutigen oder eine Begehung in Gegenrichtung spricht auch überhaupt gar nichts - außer Fahrplänen und der Frage der Übernachtung vielleicht !
Große Teile dieser Tour sind auf hikr.org ja schon beschrieben - beim Abstieg vom First an der versicherten Passage Vorsicht bei Vereisung / schattige Nordflanke ! - hier noch so einiges :
- der Hohwang ( 2519m ) ist ein grandioser Aussichtspunkt, schaut man doch von hier aus frei und weit ins Kandertal hinaus nach Norden. Außerdem entsendet er nach Osten hin einen wilden Grat, der sich oberhalb Kanderstegs verzweigt und schon vom Bahnhof aus mit der großen grauen Plattenwand der Giebelplatte ins Auge springt. Am Fuß dieser hübsch mit Föhren gekrönten Felswand verläuft auch der Wanderweg auf den Golitschenpass . ( Sehr empfehlenswert ists, sich vorher den geheimnisumwitterten Gipfel- und Routenbeschreibungen im SAC-Berner Voralpenführer von Maurice Brandt, 1981er Auflage zu widmen ! Merkwürdigerweise wurde in späterer Auflage die ganze Gruppe so zurechtgekürzt, dass es gar nicht zu fassen ist, wie sowas zustande kommen konnte. Ich empfehle deshalb hier den First - Ostgrat ( solo August 2004 ) an dieser Stelle ! - ca. T4/T5 und eine direkte Linie straight on bis auf den Gipfel, wunderbar ruhig und einsam mit allerlei interessanten Locations am Wegesrand , lt. Zaza übrigens besonders an heissen Sommertagen im Abstieg zu empfehlen , denn man schaut dann die ganze Zeit auf das Kandersteger Schwimmbad ...- auch bei starkem Durst und leerer Trinkflasche bestimmt interessant, denn unterwegs gibts auch lang kein Tropfen Wasser ! Ich hatte bei meiner Begehung den Wanderweg Ri. Golitsche von Kandersteg aus kurz hinter dem P. 1337 nach links verlassen und war durch eine geröll- und blockhaltige Runse aufgestiegen , weiter oben durch steilen Wald mit Wegspuren, bis man ab der Baumgrenze auf dem meist schrofigen Grat angelangt ist. Nun immer auf dem Grat munter empor - hier und da ein wenig steil und auch ein wenig exponiert, aber ohne größere Problemstellen bis zum Gipfel. Für Vogelfreunde : auf halber Höhe des Grates konnte ich das seltene Steinhuhn beobachten ! )
- der Hohwang lässt sich über den felsigen Südgratrücken ersteigen ( ist einfacher als es vielleicht ausschaut ), der steile Abstieg in Richtung Stand lässt sich variabel gestalten. Wir hielten uns etwas links
vom Grat, wo teils lockeres Steilgeröll in rasiges Terrain und zum Wanderweg führt.
- die Chilchfluh ist im Grunde genommen ein langgezogener schrofiger Grasgrat ( auf dem Foto No. 8 im Vordergrund schön anzusehen ) , wir sind vom Golitschehöri aus immer an der Schneide geblieben, so hat`s dann auch ein paar etwas exponierte Stellen unter Zuhilfenahme der Hände, die man westlich aber auch umgehen könnte.
- Weiterweg auf`s Elsighorn ist nach kurzem Abstieg dann einfaches, zunächst wegloses Wandergelände.
Anmerkung: Die Bilder zu dieser Tour sind schlicht gescannte und etwas bearbeitete Papierabzüge, entwickeln somit einen ganz eigenen Charme... und: dies ist mein erster Beitrag bei hikr org; deshalb an dieser Stelle vielen vielen Dank
an all die fleißigen Fotografen und Berichterstatter speziell aus den Berner und Walliser Alpen ! Hier, so weit
von den "richtigen" Bergen entfernt, haben sie mir so manche Erinnerung an eigene Touren wieder aufgewärmt, und natürlich Pläne für die kommenden Jahre zuhauf entstehen lassen !
Zum Glück kam es aber ganz anders : das Wetter war regelrecht spätsommerlich, die Berge sahen aus wie im August und nur die kurzen Tage und die Färbung der Wiesen und Wälder deuteten auf den Herbst hin.
Ja, und ruhig und still war`s hier geworden - kein Vogelgesang , kein Murmelipfeifen... die einen ab in den sonnigen Süden, die anderen hinein in ihre unterirdischen Bauten...
Und wir hoch auf die Balmhornhütte, am nächsten Tag auf den Gasternspitz, danach zum Oeschinensee und im Gasterntal herumgestreift ,dann auf`s Daubenhorn von Schwarenbach ( wir waren die einzigen Gäste !) aus , mit nächtlichem Abstieg zum Waldhaus im Gasterntal... und als nun gar noch gutes Wetter für unseren letzten Tag angesagt war...
Also los, vom Waldhaus die schmale kurvige Chlus-Fahrstrasse hinuntergerollt und mit der ersten Bahn ( leider erst um 8.30 Uhr ) hoch auf die Allmenalp : Ein Tag wie im Bilderbuch ! Und den haben wir dann auch ausgekostet , so lange, bis die dazugehörige Nacht hereinbrach und wir im Schein unserer Stirnlampen und mit 6 bestiegenen Zweitausendern im Gepäck ,als einzige Menschlein weit und breit ,hoch über dem Tal , den Abstieg antraten...
Die Tour selbst ist eigentlich sowas von logisch, dass es mich wundert, warum man gar nichts darüber liest ! Denn im Prinzip geht es immer über den Hauptkamm von Süd ( First ) nach Nord ( Elsighorn ) - einzig der Hohwang und das Chilchhorn sind weglos zu erklimmen, alles andere spielt sich auf guten und vielbegangenen Wanderwegen ab ! Und gegen eine Fortsetzung in Richtung Frutigen oder eine Begehung in Gegenrichtung spricht auch überhaupt gar nichts - außer Fahrplänen und der Frage der Übernachtung vielleicht !
Große Teile dieser Tour sind auf hikr.org ja schon beschrieben - beim Abstieg vom First an der versicherten Passage Vorsicht bei Vereisung / schattige Nordflanke ! - hier noch so einiges :
- der Hohwang ( 2519m ) ist ein grandioser Aussichtspunkt, schaut man doch von hier aus frei und weit ins Kandertal hinaus nach Norden. Außerdem entsendet er nach Osten hin einen wilden Grat, der sich oberhalb Kanderstegs verzweigt und schon vom Bahnhof aus mit der großen grauen Plattenwand der Giebelplatte ins Auge springt. Am Fuß dieser hübsch mit Föhren gekrönten Felswand verläuft auch der Wanderweg auf den Golitschenpass . ( Sehr empfehlenswert ists, sich vorher den geheimnisumwitterten Gipfel- und Routenbeschreibungen im SAC-Berner Voralpenführer von Maurice Brandt, 1981er Auflage zu widmen ! Merkwürdigerweise wurde in späterer Auflage die ganze Gruppe so zurechtgekürzt, dass es gar nicht zu fassen ist, wie sowas zustande kommen konnte. Ich empfehle deshalb hier den First - Ostgrat ( solo August 2004 ) an dieser Stelle ! - ca. T4/T5 und eine direkte Linie straight on bis auf den Gipfel, wunderbar ruhig und einsam mit allerlei interessanten Locations am Wegesrand , lt. Zaza übrigens besonders an heissen Sommertagen im Abstieg zu empfehlen , denn man schaut dann die ganze Zeit auf das Kandersteger Schwimmbad ...- auch bei starkem Durst und leerer Trinkflasche bestimmt interessant, denn unterwegs gibts auch lang kein Tropfen Wasser ! Ich hatte bei meiner Begehung den Wanderweg Ri. Golitsche von Kandersteg aus kurz hinter dem P. 1337 nach links verlassen und war durch eine geröll- und blockhaltige Runse aufgestiegen , weiter oben durch steilen Wald mit Wegspuren, bis man ab der Baumgrenze auf dem meist schrofigen Grat angelangt ist. Nun immer auf dem Grat munter empor - hier und da ein wenig steil und auch ein wenig exponiert, aber ohne größere Problemstellen bis zum Gipfel. Für Vogelfreunde : auf halber Höhe des Grates konnte ich das seltene Steinhuhn beobachten ! )
- der Hohwang lässt sich über den felsigen Südgratrücken ersteigen ( ist einfacher als es vielleicht ausschaut ), der steile Abstieg in Richtung Stand lässt sich variabel gestalten. Wir hielten uns etwas links
vom Grat, wo teils lockeres Steilgeröll in rasiges Terrain und zum Wanderweg führt.
- die Chilchfluh ist im Grunde genommen ein langgezogener schrofiger Grasgrat ( auf dem Foto No. 8 im Vordergrund schön anzusehen ) , wir sind vom Golitschehöri aus immer an der Schneide geblieben, so hat`s dann auch ein paar etwas exponierte Stellen unter Zuhilfenahme der Hände, die man westlich aber auch umgehen könnte.
- Weiterweg auf`s Elsighorn ist nach kurzem Abstieg dann einfaches, zunächst wegloses Wandergelände.
Anmerkung: Die Bilder zu dieser Tour sind schlicht gescannte und etwas bearbeitete Papierabzüge, entwickeln somit einen ganz eigenen Charme... und: dies ist mein erster Beitrag bei hikr org; deshalb an dieser Stelle vielen vielen Dank
an all die fleißigen Fotografen und Berichterstatter speziell aus den Berner und Walliser Alpen ! Hier, so weit
von den "richtigen" Bergen entfernt, haben sie mir so manche Erinnerung an eigene Touren wieder aufgewärmt, und natürlich Pläne für die kommenden Jahre zuhauf entstehen lassen !
Tourengänger:
Alpenorni
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