Vom Brünigpass über den Gibel zum Güpfi


Publiziert von poudrieres , 7. Juli 2016 um 20:50.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 3 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Westliche Melchtaler Alpen   CH-BE   CH-OW 
Zeitbedarf: 8:15
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 2250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit SBB oder PW.
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Gibel (2036m) - Güpfi (2043m) - Höh Grat (1922m) - Arvidossen (1809m). 

Der Lungerersee unterhalb des Brünigpasses hat eine ungewöhnliche Geschichte: Wurde er noch im 19. Jahrhundert zur Landgewinnung um 30m abgesenkt, so wurde er nur knapp 100 Jahre später für die Elektrizitätserzeugung um 40m auf den heutigen Stand angehoben. Schöner und exklusiver als die Fahrt mit der Zentralbahn am Ufer entlang ist natürlich die Kammwanderung vom Brünigpass nach Giswil. 
Blick vom Güpfi (Nord) zum Güpfi (Süd).
Einen direkten Zustieg zum Gibel vom Brünigpass aus gibt nur über die Skitourenroute. Etwas frei interpretiert komme ich über die Tschorren erst einmal über Wanderwege bis zur Biel, dann weiter zunehmend weglos durch Weideland zu P.1707. Entlang des SW-Ausläufers der Gibelflue steige ich über den aufsteilenden Waldhang zum Gibel auf. Nur einem Felskopf weiche ich auf Wildspuren nach Osten bis zu einer Lichtung aus und gewinne kurz oberhalb der Kante wieder die Abbruchkante. 

Den Gibel teile ich noch mit Bergbahn-Panorama-Wandern, nur einen Kilometer habe ich das Horn für mich allein. Ein Drahtseil sichert den ausgesetzten Zugang zu einer Leiter an einem Einschnitt im Grat. Es folgt eine aussichtsreiche Kammwanderung über den Güpfi und den Höh Grat bis zum Arvidossen mit Ihren eindrücklich steilen Flanken. 

Der Abstieg vom Arvidossen am Ende der langen Tour ist ein wenig unangenehm: Aufgrund der Nässe schlüpfrige Passagen im steilen Gelände erfordern noch einmal die volle Aufmerksamkeit. Der Weg ist trotz der neuen rot-weissen Markierungstafeln offensichtlich nur wenig begangen. Einzelne Stellen sind mit Drahtseilen versichert. Ab der Unterbrunnenmad geht es unschwierig über Weideland weiter. Ich wähle schliesslich die etwas längere Variante über die tief eingeschnittene Schlucht der Kleinen Melchaa hinab nach Giswil.

Im Hotel Bahnhof Giswil kann man bequem auf den nächsten Zug warten. 

Route: Brünigpass - Tschorren - Biel - Giebel - Horn - Güpfi - Höh Grat - Arvidossen - Unterbrunnenmad - Bärfallen - Giswil. 

Variante: Zustieg zum Giebel vom Balisalp auf markierten Wegen.

Orientierung: Weitgehend markierte Wanderwege. Weglose Passagen im Zustieg zum Giebel. 

Karte: SwissTopo-Karte mit importiertem KML-Track.

Schwierigkeit: Zustieg zum Gibel zuletzt aufsteilend T4, Zustieg zum Horn und Abstieg vom Güpfi und vom Arvidossen T3, sonst T2.

Bedingungen: Nass.

Ausrüstung: Bergwanderausrüstung.

Parkmöglichkeit: Brünig.

Benachbarte Touren:
*Über den Sädel auf das Männli
*Über den Giswilerstock zur Rossflue

Link: 125 Jahre Brünigstrecke

Literatur: Entlebuch / Emmental; Ewald Ackermann; SAC-Verlag.


Tourengänger: poudrieres


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Geodaten
 30626.gpx Güpfi
 30627.kml Güpfi (KML)

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Kommentare (1)


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Superhiker hat gesagt: Super Fotos
Gesendet am 29. September 2016 um 09:28
War gestern in dieser Region ab Jochpass. Es wurde dann zeitlich zu knapp und so musste ich den Güpfi auslassen und bin im Dunkeln nach Giswil gewandert. Supertour!


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