Dilitschchopf via NW-Grat
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Nach dem Eintreffen von Priska bei der Station Gänsbrunnen zeigen sich während des Marsches durch Gänsbrunnen nur kurz einige wenige blaue Abschnitte am Himmel; danach bleibt es jedoch für die gesamte Wegstrecke trüb und feucht - nicht dass es regnen würde (bis auf die kurze Gipfelrast), doch der zwar oft mystisch anmutende Nebel generiert im Wald und am Grat doch Unmengen von feinsten Tröpfchen, so dass Regenjacke, -pelerine und -haube angebracht sind.
Nach dem etwas steileren Anstieg über Weiden mit Mutterkühen und ihren Jungen (ohne Schwierigkeiten zu bereiten, lassen sie uns - auf dem WW - passieren) erreichen wir nach P. 822 den Waldrand und treten bei P. 853 in den Schmelziwald ein, durch welchen das Strässchen nur moderat aufwärts führt.
Noch vor der Engstelle, der Schlucht des Rüschbaches, halten wir uns an diese, zum Grat hinaufleitende, Spur. Beinahe flach, breit, ist hier der Grat - noch; bald steilt er nach einem Abschnitt auf dem deutlichen Weglein, welches wenig unterhalb des Grates auch zum Hinter Weissenstein führt, an. Weglos wieder einige Meter auf den Rücken hochgestiegen, folgen wir diesem nun auf einer schwachen Spur Richtung erste Gratfelsen - definitiv steil geht’s nun zur Sache; mal führt jene über einfache Felsen, oft jedoch umgeht sie diese. Wo der kecke Grat mit zu vielen Bäumen überwachsen ist, lassen wir die Kraxeleien bleiben - zudem sind lange nicht alle Abschnitte sehr stabil, es muss sehr gut geprüft werden, ob denn alle möglichen Griffe denn auch fest sitzen. Ist dies der Fall, ist die leichte Kraxelei am Dilitschchopf NW-Grat (bei diesem [neuen] Wegpunkt biegt eine deutliche Spur zu unserem späteren Abstiegsweg ab) eine genussvolle - mit zunehmender Dauer sind leider die oft beinahe senkrecht abfallenden Wände kaum mehr einsehbar; auch ist die Gitziflue in den Wolken nicht mehr auszumachen.
Mit Fortdauer der Gratbegehung flacht das Terrain ab, der letzte Abschnitt verläuft im sanften Auf und Ab, durch oft dichten Jungwald. Wie wir unseren geschätzten Durchstieg vom Bergrestaurant zum Grat erreichen, ist auch der höchste Punkt des Dilitschchopfes nicht mehr fern; da es nun doch leicht zu regnen beginnt, dauert unsere Rast hier nur wenige Minuten - wir steigen via Hammerweg ab.
Im Bergrestaurant Hinter Weissenstein (trotz des schlechten Wetters sehr gut besucht) wärmen wir uns auf, und kehren anschliessend auf demselben Weg wieder zum Grat zurück. Erst folgen wir nun dem Kretenweg in östlicher Richtung bis zu einem unscheinbaren Graben, durch welchen ein kaum erkennbares Weglein nur Nordseite hinüberleitet. Deutlich zieht es sich daraufhin durch ein grosses Bärlauchfeld im Laubwald, und fällt meist in angenehmer Neigung an der Nordflanke des Dilitschchopfes Richtung NW ab - mal deutlicher, mal breiter, stets jedoch erkennbar und durch stilvolles Waldgelände führend.
Vor (Dilitsch) wendet es sich abrupt gegen ENE, bevor eine letzte „Spitzkehre“ den letzten Waldabschnitt „einläutet“ und uns zum P. 853 bringt. Wieder an der überraschend friedlichen Herde vorbei steigen wir ab ins Dorf Gänsbrunnen und zurück, an La Raus vorbei, zur Station Gänsbrunnen.
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