Vier gewinnt am Pilatus
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Der Pilatus ist ein spannender Berg, Bähnlitouristen hin oder her. Aus allen vier Himmelsrichtungen führen Wege zum Kulm hoch, seien es einfache oder anspruchsvolle, einsame oder vielbegangene. Besonders vielfältig präsentiert sich die Nordseite. So führen ab der Fräkmüntegg (bzw. Alp Gschwänd) mindestens vier Routen zur Klimsenkapelle, ab wo sie gemeinsam den Gipfel erreichen. Im Rahmen einer Tour d'Horizon wollte ich heute alle vier Varianten kombinieren, namentlich den Heitertannli-, den Gsäss-, den Band- und den Nauenweg.
Heitertannliweg (T3)
Ab Främüntegg so etwas wie der Normalweg zum Pilatus, auch wenn die Route einen Umweg nach Westen macht. So lange im Nauental noch Lawinenkegel liegen die einfachste Route. Der eigentliche Einstieg befindet sich auf der Alp Ober Lauelen (1330m), welche sich ab der Fräkmüntegg (1416m) mit einem kurzen Gegenabstieg in knapp zwanzig Minuten erreichen lässt. Ein beliebter, gut gelegener Ausgangsort ohne (teure) Bahnunterstützung ist auch das Eigenthal.
Im folgenden führt der Heitertannliweg anregend, aber im unteren Teil ziemlich steil und hochtrittig nach Chastelen, wo das Gelände etwas abflacht. Einzelne Drahtseile und Eisenbügel sind gerade bei Nässe wie heute hilfreich. Das letzte Stück nach Klimsen hoch bietet dann keine Schwierigkeiten mehr. Als Krönung meines ersten Anstiegs besuche ich das Klimsenhorn (1907m). Obschon vom Knotenpunkt Klimsenkapelle in wenigen Minuten erreichbar, geniesst man hier auch im Hochsommer häufig seine Ruhe.
Gsässweg (T3)
Ab Fräkmüntegg die schnellste der offiziellen Varianten nach Klimsen. Die Passage bis P. 1619, wo der Gsäss- in den Nauenweg übergeht, ist vergleichbar mit dem Heitertannliweg, sprich teils rauh und hochtrittig. Bei Nässe ist etwas Vorsicht angebracht, vereinzelt helfen ebenfalls Drahtseile. Heute benutze ich den Weg für den Wiederabstieg zur Fräkmüntegg.
Bandweg (T4)
Die direkteste, schnellste und alpinste Route nach Klimsen. Wichtig, offiziell ist der Bandweg wegen Steinschlaggefahr seit längerem gesperrt. Die Begehung erfolge auf eigene Gefahr, wird mehrmals gewarnt. Davon gehe ich in den Bergen ohnehin immer aus... Die Überwindung des Felsbands nach 1600m macht diese Route sehr interessant. Blaue Punkte sorgen dafür, dass man sich nicht versteigt, was durchaus möglich wäre. Richtige Kletterei wird nicht verlangt, es handelt sich um Genusskraxelei in guttrittigem Gelände. Bei Nässe wird der Fels aber schnell rutschig.
Von der Klimsenkapelle könnte ich nun direkt über den Nauenweg absteigen. Aber eine Tour d'Horizon am Pilatus ohne Besuch desselbigen würde doch etwas eigenartig anmuten. Also zügiger Anstieg über den schottrigen, aber sehr guten Weg (T2) Richtung Kulm, wobei unterwegs Regen einsetzt. Das Gipfelplateau erreiche ich über die Galerie. Im Abstieg halte ich mich ans Chriesliloch via Oberhaupt (2106m). Zurück bei der Klimsenkapelle ist erstmal Mittagspause angesagt.
Nauenweg (T2)
Bei guten Verhältnissen die einfachste Route nach Klimsen. Mit Ausgangspunkt Fräkmüntegg aber eher umständlich, wird vor allem ab der Alpgschwänd begangen. Diese lässt sich ab Hergiswil per Seilbahn erreichen.
So steige ich zum zweiten Mal an diesem Tag das Nauental ab. Im obersten Bereich befindet sich der Weg in einem erbärmlichen Zustand. Mächtige Lawinenkegel haben ganze Teile des Trassees mitgerissen. Es bleibt zu hoffen, dass bei der Pilatusputzete vom Samstag auch hier Hand angelegt wurde. Im Nauental dominiert grober Schutt. Wer zügig absteigen will, dem sei gutes Schuhwerk empfohlen, mit meinen Trekking-Schuhen war ich diesbezüglich etwas schwach dotiert. Nach P. 1619, wo sich der Gsässweg verabschiedet, dann harmlos und angenehm geneigt zur Alpgschwänd (1215m) runter. Es verbleibt die Querung zurück zur Fräkmüntegg, welche 200Hm Wiederanstieg beinhaltet.
Zeiten
1:10 Klimsenhorn (Heitertannliweg)
0:40 Fräkmüntegg (Gsässweg)
1:10 Pilatus (Bandweg)
1:10 Fräkmüntegg (Nauenweg)
Heitertannliweg (T3)
Ab Främüntegg so etwas wie der Normalweg zum Pilatus, auch wenn die Route einen Umweg nach Westen macht. So lange im Nauental noch Lawinenkegel liegen die einfachste Route. Der eigentliche Einstieg befindet sich auf der Alp Ober Lauelen (1330m), welche sich ab der Fräkmüntegg (1416m) mit einem kurzen Gegenabstieg in knapp zwanzig Minuten erreichen lässt. Ein beliebter, gut gelegener Ausgangsort ohne (teure) Bahnunterstützung ist auch das Eigenthal.
Im folgenden führt der Heitertannliweg anregend, aber im unteren Teil ziemlich steil und hochtrittig nach Chastelen, wo das Gelände etwas abflacht. Einzelne Drahtseile und Eisenbügel sind gerade bei Nässe wie heute hilfreich. Das letzte Stück nach Klimsen hoch bietet dann keine Schwierigkeiten mehr. Als Krönung meines ersten Anstiegs besuche ich das Klimsenhorn (1907m). Obschon vom Knotenpunkt Klimsenkapelle in wenigen Minuten erreichbar, geniesst man hier auch im Hochsommer häufig seine Ruhe.
Gsässweg (T3)
Ab Fräkmüntegg die schnellste der offiziellen Varianten nach Klimsen. Die Passage bis P. 1619, wo der Gsäss- in den Nauenweg übergeht, ist vergleichbar mit dem Heitertannliweg, sprich teils rauh und hochtrittig. Bei Nässe ist etwas Vorsicht angebracht, vereinzelt helfen ebenfalls Drahtseile. Heute benutze ich den Weg für den Wiederabstieg zur Fräkmüntegg.
Bandweg (T4)
Die direkteste, schnellste und alpinste Route nach Klimsen. Wichtig, offiziell ist der Bandweg wegen Steinschlaggefahr seit längerem gesperrt. Die Begehung erfolge auf eigene Gefahr, wird mehrmals gewarnt. Davon gehe ich in den Bergen ohnehin immer aus... Die Überwindung des Felsbands nach 1600m macht diese Route sehr interessant. Blaue Punkte sorgen dafür, dass man sich nicht versteigt, was durchaus möglich wäre. Richtige Kletterei wird nicht verlangt, es handelt sich um Genusskraxelei in guttrittigem Gelände. Bei Nässe wird der Fels aber schnell rutschig.
Von der Klimsenkapelle könnte ich nun direkt über den Nauenweg absteigen. Aber eine Tour d'Horizon am Pilatus ohne Besuch desselbigen würde doch etwas eigenartig anmuten. Also zügiger Anstieg über den schottrigen, aber sehr guten Weg (T2) Richtung Kulm, wobei unterwegs Regen einsetzt. Das Gipfelplateau erreiche ich über die Galerie. Im Abstieg halte ich mich ans Chriesliloch via Oberhaupt (2106m). Zurück bei der Klimsenkapelle ist erstmal Mittagspause angesagt.
Nauenweg (T2)
Bei guten Verhältnissen die einfachste Route nach Klimsen. Mit Ausgangspunkt Fräkmüntegg aber eher umständlich, wird vor allem ab der Alpgschwänd begangen. Diese lässt sich ab Hergiswil per Seilbahn erreichen.
So steige ich zum zweiten Mal an diesem Tag das Nauental ab. Im obersten Bereich befindet sich der Weg in einem erbärmlichen Zustand. Mächtige Lawinenkegel haben ganze Teile des Trassees mitgerissen. Es bleibt zu hoffen, dass bei der Pilatusputzete vom Samstag auch hier Hand angelegt wurde. Im Nauental dominiert grober Schutt. Wer zügig absteigen will, dem sei gutes Schuhwerk empfohlen, mit meinen Trekking-Schuhen war ich diesbezüglich etwas schwach dotiert. Nach P. 1619, wo sich der Gsässweg verabschiedet, dann harmlos und angenehm geneigt zur Alpgschwänd (1215m) runter. Es verbleibt die Querung zurück zur Fräkmüntegg, welche 200Hm Wiederanstieg beinhaltet.
Zeiten
1:10 Klimsenhorn (Heitertannliweg)
0:40 Fräkmüntegg (Gsässweg)
1:10 Pilatus (Bandweg)
1:10 Fräkmüntegg (Nauenweg)
Tourengänger:
Bergamotte
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