Kampenwand (1669m) mit Sulten (1472m) und Gedererwand (1339m)


Publiziert von Tef , 20. Januar 2009 um 20:40.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum:18 Januar 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:Aigen - Roßboden - Steinlingalm - Kampenwand - Steinlingalm - Sulten - Roßboden - Gedererwand - Roßboden - Aigen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A8 München Salzburg bis Bernau. In Bernau rechts abbiegen Richtung Aschau. Noch ca. 2,5 Km fahren und nach links aufwärts zum Seiserhof. Südlich weiter bis zum Waldparkplatz Aigen.

Die Kampenwand ist mit seinem Hahnenkamm ähnlichen Gipfelgrat sicherlich der markannteste Berg des Chiemgaus und bietet einen schönen Blick auf den Chiemsee nach Norden und das Kaisergebirge, den Steinbergen und den Berchtesgadener Bergen im Süden.
Da von Aschau eine Seilbahn bis auf 1450 Meter hochfährt, ist diese Gegend oft überlaufen. Die Bahn ist auch im Winter geöffnet, doch gehen die Seilbahnfahrer meist nur bis zur Steinlingalm (1473m, im Winter Do - So geöffnet).
Mit eigner Kraft startet man am besten von Norden beim Wanderparkplatz Aigen. Da die Tour nicht allzu lange ist, kann man sie noch etwas verlängern, in dem man den Sulten überschreitet und - sehr empfehlenswert- beim Roßboden-Sattel auf schönem Pfad zur Gedererwand rüberquert.
Vom Parkplatz starten wir auf der Forststraße, ehe uns ein Schild nach links wegführt. Parallel zum Bach geht es leicht bergan, der Weg ist hier teilweise recht eisig. man kommt wieder auf die Forststraße, folgt ihr bergan und kann bald wieder "abkürzen".
So geht es zweimal, ehe bei einem Marienschrein der Forstweg schmäler wird und in Serpentinen steiler bergan führt. Dann schwenkt er nach links und in einem Graben geht es hoch zum Roßboden, wo wir auf freie Wiesen treffen.
Der Weiterweg führt nun in die Osthänge des Sulten und schwenkt später nach Westen zur Steinlingalm. Diese Querung kann bei höhere Lawinengefahr evtl. kritisch sein. Heute war es nur etwas eisig, aber problemlos.
Alternativ kann man vom Sattel auch direkt nach Süden über den Rücken zum Sulten aufsteigen (sehr geringe Lawinengefahr) und dann über den oft abgeblasenen Nordhang zur Steinlingalm absteigen (dies taten wir am Rückweg in umgekehrter Richtung).
Nun geht es von der Alm über den steilen, von Latschen bewachsenen Hang hoch zum Einstieg in die Felswelt der Kampenwand. Dieser befindet sich nicht etwa in der Nähe des riesigen (12 Meter!) Gipfelkreuzes, sondern um einiges rechts (westlich) davon. Der Anstieg kann auch lawinengefährdet sein, heute war es etwas eisig, so daß wir im Hang die Steigeisen anzogen und problemlos die Schlechinger Scharte erreichten, von wo es in die sog. Kaisersäle geht, eine eindrucksvolle, schluchtartige Felsszenerie, durch die der Pfad nun Richtung Osten hindurchführt.
Die Felsen sind momentan von einer circa 5 cm dicken Eisschicht überzogen - ein faszinierendes Naturschauspiel!
In leichten Auf und Ab kommt man schließlich zum Fuß des Gipfelfelsens. Der Normalweg führt nun links davon am Rande des Felsens mit einer Stahlkette (die wir wegen der Vereisung gerne benutzten) gesichert ein bißchen ausgesetzt etwas abwärts und danach in einer Rinne hinauf zum Grat und oben  wieder westlich zurück zum Kreuz.
Trotz Milchglashimmel war die Sicht recht gut, zudem war es mild und noch windarm.
Über den gleichen Weg stiegen wir ab und kehrten kurz in der Steinlingalm ein.
Gut gestärkt überschritten wir nun den Sulten, einem kleinen Latschen- umd Grasberg mit schönem Blick zurück zur Kampenwand. Ein starker Wind trieb uns vom Gipfelkreuz gleich über den Nordrücken hinab zum Roßboden.
Von hier führt ein Pfad nach rechts (Osten) über die Wiese in den Wald hinein und im Auf und Ab hinüber zum Gipfelkreuz der Gedererwand. Dabei kommt der Weg manchmal nahe an die Nordabstürze der Wand heran und es bieten sich schöne Nahblicke zu den Felsen.
Nach einer letzten Pause am Gipfel kehren wir zum Roßboiden zurück und auf gleichem Weg hinab zum Ausgangspunkt.

Tourengänger: Tef


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