Kitzstein (1398 m) - Höhen, Tiefen und der große Fluss
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Sinusförmig windet sich der Inn durch die Alpen und verlässt sie südlich von Rosenheim. Am Schnittpunkt mit der Ebene finden sich die letzten Ausläufer der Berge, die zwar nicht infinitesimal klein sind, deren Höhe aber eben auch nicht gerade gegen Unendlich geht. Im Radius um den Heuberg lässt sich eine Tour ableiten, die drei lokale Höhepunkte integriert. In Summe gilt: Heuberg, Wasserwand und Kitzstein gehören zum kleinen Einmaleins der Münchner Hausberge und wer sie nicht kennt, der hat noch eine Rechnung offen. Die angenehmen Randbedingungen wie etwa ein Maximum an Varianz sorgen sicherlich für eine erhöhte Schnittmenge im Definitionsbereich für gelungene Bergunternehmungen!
Wer einen möglichst tiefen Ausgangspunkt für Bergtouren in Bayern sucht, der ist in Nußdorf goldrichtig - recht viel tiefer geht's nicht mehr, selbst München liegt höher. Daher starten die meisten Besucher des Trios Heuberg, Kitzstein und Wasserwand auch auf der höher gelegenen Nordostseite, um sich die Mühen des langen Anstiegs zu ersparen. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, denn deshalb ist der hier beschriebene Anstiegsweg bis heute recht ruhig geblieben.
Die Rundtour startet am Winkelwiesweg, wo der Wühlerweg abzweigt. Letzterem folgt man durch eine große Wiese und erreicht den Waldrand. An einer Verzweigung vorbei, erreicht man kurz darauf erneut eine Verzweigung, wo man den Fahrweg nach rechts verlässt (beschildert). Auf gutem Steig geht's nun abwechslungsreich im Wald bergauf. Nach dem doppelten Queren einer Schotterstraße leitet der Steig auf schmalen Bändchen zwischen Felswänden hindurch (kurz unteres T3). Kurz danach teilt sich der Weg, man hält sich links (kein Schild!) und steigt hinauf zur Bichleralm, eigentlich keine Alm, sondern vermutlich eher eine Jagdhütte. Hier hat man recht schöne Ausblicke über das Inntal.
Dem Steig weiter folgend, wird bald eine (beschilderte) Verzweigung erreicht, wo man sich rechts hält und auf einem Kamm im Bogen hinauf zum Heuberg steigt - immer mal wieder gibt's schöne Blicke über das Tal und diverse Felsgebilde machen den Anstieg abwechslungsreich. Der Heuberg ist der niedrigste Gipfel des hier beschriebenen Trios - trotzdem geht's auf ihm zu, wie am Münchner Stachus. Also möglichst schnell weiter zum ruhigen Kitzstein!
Auf deutlichem Steig geht's hinunter in eine Senke, dabei wird ein Felsgebilde links umgangen (Drahtseil, kurz T3). Jenseits leiten die Spuren im Wald steil bergauf, bis der höchste Punkt des Kitzstein erreicht ist (Gipfelkreuz und -buch). Erstaunlich aussichtsreich ist es hier oben, der Tiefblick über die steile Südseite ins Inntal beeindruckt! Nur nach Norden begrenzt der Wald den Ausblick, aber das stört wenig.
Um zur Wasserwand zu gelangen, geht's auf bekanntem Weg zurück zum Heuberg. Von dort auf dem breiten Wanderweg ein paar Meter hinunter, wo der Gipfelblock der Wasserwand ansetzt. Der Einstieg ist nicht zu übersehen und durchgehend versichert leitet die Trasse nach oben. Die letzten Meter am Kamm entlang zum Kreuz sind wieder unschwierig, aber aussichtsreich. Von der Wasserwand hat man einen erstaunlich umfassenden Rundblick, der sich vor manch höherer Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Durch das Inntal sieht man bis weit in die Zentralalpen hinein, auf der anderen Seite reicht der Blick bis nach München.
Von der Wasserwand folgt man dem bereits bekannten Weg wieder zurück nach unten. Ängstliche Naturen sollten sich wegen des stark abgespeckten Gesteins gut am Drahtseil festhalten. Dann geht's auf der Wanderautobahn - die Massen an "Geisterfahrern" freundlich grüßend - hinunter zur Daffnerwaldalm, einem beliebten Ausflugsziel, wo der Wandersmann seine durstige Kehle ölen und sich den Bauch vollschlagen kann - zumindest sofern er noch einen freien Platz findet.
Der Beschilderung "Nußdorf" folgend, geht's auf breitem Fahrweg im Wald bergab, Abzweiger werden ignoriert. Vorbei an der Kirchwald-Kapelle erreicht man bald den Abzweig, wo sich die Runde schließt. Auf bekanntem Weg wird kurz darauf der Ausgangspunkt wieder erreicht.
Schwierigkeiten:
Von Nußdorf über Bichleralm zum Heuberg: T3 (kurze, versicherte Stellen).
Abstecher zum Kitzstein: T3 (eine Stelle).
Gipfelanstieg zur Wasserwand: L (kurzer, leichter Klettersteig; Vorsicht vor dem abgespeckten Gestein!).
Abstieg über Daffnerwaldalm und Kirchwald: T2 (bis zur Alm, sonst T1).
Fazit:
Eine sehr lohnende 4*-Rundtour, die einen ruhigen Anstieg, drei Gipfel und eine Einkehrmöglichkeit perfekt kombiniert. Der Anstiegsweg ist landschaftlich großartig, der Abstieg verläuft zumeist recht monoton über einen breiten Fahrweg.
Kategorien: Chiemgauer Alpen, Klettersteig, 4*-Tour, 1300er, T3.
Wer einen möglichst tiefen Ausgangspunkt für Bergtouren in Bayern sucht, der ist in Nußdorf goldrichtig - recht viel tiefer geht's nicht mehr, selbst München liegt höher. Daher starten die meisten Besucher des Trios Heuberg, Kitzstein und Wasserwand auch auf der höher gelegenen Nordostseite, um sich die Mühen des langen Anstiegs zu ersparen. Der Vorteil liegt klar auf der Hand, denn deshalb ist der hier beschriebene Anstiegsweg bis heute recht ruhig geblieben.
Die Rundtour startet am Winkelwiesweg, wo der Wühlerweg abzweigt. Letzterem folgt man durch eine große Wiese und erreicht den Waldrand. An einer Verzweigung vorbei, erreicht man kurz darauf erneut eine Verzweigung, wo man den Fahrweg nach rechts verlässt (beschildert). Auf gutem Steig geht's nun abwechslungsreich im Wald bergauf. Nach dem doppelten Queren einer Schotterstraße leitet der Steig auf schmalen Bändchen zwischen Felswänden hindurch (kurz unteres T3). Kurz danach teilt sich der Weg, man hält sich links (kein Schild!) und steigt hinauf zur Bichleralm, eigentlich keine Alm, sondern vermutlich eher eine Jagdhütte. Hier hat man recht schöne Ausblicke über das Inntal.
Dem Steig weiter folgend, wird bald eine (beschilderte) Verzweigung erreicht, wo man sich rechts hält und auf einem Kamm im Bogen hinauf zum Heuberg steigt - immer mal wieder gibt's schöne Blicke über das Tal und diverse Felsgebilde machen den Anstieg abwechslungsreich. Der Heuberg ist der niedrigste Gipfel des hier beschriebenen Trios - trotzdem geht's auf ihm zu, wie am Münchner Stachus. Also möglichst schnell weiter zum ruhigen Kitzstein!
Auf deutlichem Steig geht's hinunter in eine Senke, dabei wird ein Felsgebilde links umgangen (Drahtseil, kurz T3). Jenseits leiten die Spuren im Wald steil bergauf, bis der höchste Punkt des Kitzstein erreicht ist (Gipfelkreuz und -buch). Erstaunlich aussichtsreich ist es hier oben, der Tiefblick über die steile Südseite ins Inntal beeindruckt! Nur nach Norden begrenzt der Wald den Ausblick, aber das stört wenig.
Um zur Wasserwand zu gelangen, geht's auf bekanntem Weg zurück zum Heuberg. Von dort auf dem breiten Wanderweg ein paar Meter hinunter, wo der Gipfelblock der Wasserwand ansetzt. Der Einstieg ist nicht zu übersehen und durchgehend versichert leitet die Trasse nach oben. Die letzten Meter am Kamm entlang zum Kreuz sind wieder unschwierig, aber aussichtsreich. Von der Wasserwand hat man einen erstaunlich umfassenden Rundblick, der sich vor manch höherer Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Durch das Inntal sieht man bis weit in die Zentralalpen hinein, auf der anderen Seite reicht der Blick bis nach München.
Von der Wasserwand folgt man dem bereits bekannten Weg wieder zurück nach unten. Ängstliche Naturen sollten sich wegen des stark abgespeckten Gesteins gut am Drahtseil festhalten. Dann geht's auf der Wanderautobahn - die Massen an "Geisterfahrern" freundlich grüßend - hinunter zur Daffnerwaldalm, einem beliebten Ausflugsziel, wo der Wandersmann seine durstige Kehle ölen und sich den Bauch vollschlagen kann - zumindest sofern er noch einen freien Platz findet.
Der Beschilderung "Nußdorf" folgend, geht's auf breitem Fahrweg im Wald bergab, Abzweiger werden ignoriert. Vorbei an der Kirchwald-Kapelle erreicht man bald den Abzweig, wo sich die Runde schließt. Auf bekanntem Weg wird kurz darauf der Ausgangspunkt wieder erreicht.
Schwierigkeiten:
Von Nußdorf über Bichleralm zum Heuberg: T3 (kurze, versicherte Stellen).
Abstecher zum Kitzstein: T3 (eine Stelle).
Gipfelanstieg zur Wasserwand: L (kurzer, leichter Klettersteig; Vorsicht vor dem abgespeckten Gestein!).
Abstieg über Daffnerwaldalm und Kirchwald: T2 (bis zur Alm, sonst T1).
Fazit:
Eine sehr lohnende 4*-Rundtour, die einen ruhigen Anstieg, drei Gipfel und eine Einkehrmöglichkeit perfekt kombiniert. Der Anstiegsweg ist landschaftlich großartig, der Abstieg verläuft zumeist recht monoton über einen breiten Fahrweg.
Kategorien: Chiemgauer Alpen, Klettersteig, 4*-Tour, 1300er, T3.
Tourengänger:
83_Stefan
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