UNESCO-Weltkulturerbe Le Menec - Megalithanlage bei Carnac
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Seit 1996 ist ein Teil der Steinsetzungen bei Carnac unter der Bezeichnung Le Menec auf der Tentativliste der UNESCO.
Warum ausgerechnet dieser Abschnitt des flächenmässig grossen Gebietes besonders ausgezeichnet werden sollte, entzieht sich meiner Kenntnis. Und auch auf der UNESCO-Begründungsseite (fr.) ist das nicht ersichtlich.
Warum ausgerechnet dieser Abschnitt des flächenmässig grossen Gebietes besonders ausgezeichnet werden sollte, entzieht sich meiner Kenntnis. Und auch auf der UNESCO-Begründungsseite (fr.) ist das nicht ersichtlich.
Sicher ist: Das Gebiet mit den Megalithen ist riesig, die Menge der Steine fast unbegreiflich. Wenn man, wie Irène und ich, nur schon die verschiedenen Felder zwischen dem Besucherzentrum (bei Menec) und Kerlescan umwandert, braucht man mit dem Abstecher nach Le Quadrilatère und Le Geant du Manio und einigen Fotohalten gegen zwei Stunden.
Im Sommer darf nur im Rahmen von Führungen innerhalb der Steinsetzungen gewandert werden. Ein Nachteil ist das nicht, von "aussen" sieht man sie genau so gut.
Was zu sehen ist: Steine.
Steine, die Menschen einer vorgeschichtliche Epoche, die gemeinhin unter Megalithkultur zusammengefasst wird, unter unglaublichem Aufwand hergeschleppt und aufgerichtet haben. Wozu, weiss man nicht. Dass es einen religiösen Hintergrund hat und mit einem Jenseitsglauben zusammenhängt, ist naheliegend. Aber letztlich nicht zwingend richtiger als von Dänikens Ausserirdische.
Vor zwei Wochen waren wir in Irland und haben das Weltkulturerbe Bend of the Boyne (Dowth, Knowth, Newgrange) und die Dolmen auf Burren besucht. Wo ungefähr zur gleichen Zeit (4500–1500 v. Chr.) ähnliche Monumente errichtet wurden.
Überhaupt haben Irland und die Bretagne einiges gemein. In beiden Regionen sind Kultur und Traditionen keltisch geprägt und hat sich eine keltische Sprache erhalten. Bezeichnungen wie Dolmen (dol men = Tisch Stein) und Menhir (men hir = Stein lang) stammen aus dem Keltischen.
Zwar war die Bretagne Teil des Römischen Reiches, aber die Bindung kann nicht stark gewesen sein. Nur an wenigen Orten findet man antike Artefakte, und weder die Merowinger noch deren Nachfolger konnten die Bretagne dauerhaft in ihre Reichsstrukturen einbinden: Erst im 16. Jhd. wurde sie real Teil von Frankreich.
Anschliessend sind wir noch an den ehemals mondänen Strand von Carnac, die Grande Plage, gefahren. Regen und Wind luden nicht zum Bade, aber der feine Sand lässt ahnen, dass es im Sommer hier noch attraktiv sein könnte. Und die unzähligen Muschelschalen zeigen den biologischen Reichtum des Meeres.
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