Paradìs di Cöcc
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Wer es gerne schattig hat, ist im Val Combra richtig. Doch auch dieser "Chrachen" hat seine Sonnenseite. Hier findet sich auf der Landeskarte denn auch der überraschende Flurname "Paradìs di Cöcc". Dabei ist "Cöcc" vermutlich ein Dialektausdruck für "cotto" oder gekocht. Möglich also, dass die Älpler, die hier vor langer Zeit aktiv waren, von der Sonne durchgebraten wurden.
Wir starten heute beim offiziellen Parkplatz beim Malvaglia-Staudamm und staunen zunächst, wieviele Autos am Parkplatz der Anstosser auf der anderen Seite stehen. Offensichtlich sind manche Häuschenbesitzer für das lange Pfingstwochenende ins mittlerweile nicht mehr ganz so schattige Tal aufgebrochen. Die Rustici scheinen hier überdurchschnittlich luxuriös zu sein, nur selten sieht man zum Beispiel so viele Satellitenschüsseln um die Häuser. Und der Anmarsch wird gerne mit einem Kleinfahrzeug oder einem Motorrad abgekürzt.
In Cusnich rät man uns eindringlich vom Aufstieg über Paradìs di Cöcc ab, der Weg sei "brutto" und man steige ab Pulgabi zur Sella auf. Das passt uns gut, denn die einfachere Route wollen wir im Abstieg begehen. Von den Hütten bei P. 1443 steigen wir also etwas auf und queren auf einem deutlichen Weg leicht ansteigend talauswärts. Der Weg ist gut unterhalten (viele abgeschnittene Äste) und überquert zwei Tobel. Der Einstieg ins zweite Tobel, auf etwa 1600 m, führt über ein kurzes, etwas exponiertes Band. Hier endet der gute Pfad. Man darf sich nun nicht dazu verleiten lassen, einer deutlichen Spur fast waagrecht weiter zu folgen, denn sie führt in jähe Gesimse und wird wohl nur von Tieren begangen. Statt dessen steigt man so rasch wie möglich deutlich auf und folgt nun dem darüber stehenden Rücken, der bewaldet ist und einige Felsgürtel aufweist. Wie es die alte Karte zeigt, kommt man allmählich zum Grat und steigt, nun flacher, zur Ruine von Paradìs di Cöcc auf etwa 1850 m auf. Diese Alp wurde offensichtlich vor langer Zeit aufgegeben, das Gebäude ist gründlich zerfallen.
Über der Ruine steht ein Felsband, das rechts überwunden werden kann, hier finden sich Reste von Treppen. Einige weitere Felsbänder müssen erstiegen werden, wobei wir den Durchschlupf oft erst im zweiten Anlauf finden. Bald stehen wir unter dem Aussichtspunkt der Sella (P. 2081), der erneut von einem Felsband umgeben ist. Wir folgen dem Verlauf des einstigen Weges rechts hinaus und kommen wenig unterhalb von P. 2081 auf den Grat. Die gesamte Route ist sehr interessant, wegen der diversen obligatorischen Passagen ist sie für den Abstieg weniger zu empfehlen.
Die Aussicht ins Val Malvaglia ist prächtig und wir lesen im Gipfelbuch, dass die Route von Pulgabi zur Sella im Juli 2015 ausgeastet wurde (daneben besteht ein guter Weg aus dem Val Madra, der gebräuchlichste Zugang). Von der Sella (P. 2006) sehen wir, dass sie sogar mit leuchtenden Plastikbändeln markiert ist. Diese Markierung dürfte aber nicht allzu lange halten, weil Bäume und Äste in diesem steilen Gelände wohl fast in jedem Winter beschädigt werden. Vom Pass geht es zunächst weglos etwa 100 hm hinunter in sehr steilem Gras, bevor der nun erkennbare Pfad links hinaus zieht. Die Trittspur wird immer besser und gegen Pulgabi hin ist es fast eine Autobahn. Von Pulgabi geht es dann wieder auf sehr gutem Weg zurück zum Staudamm.
Wir starten heute beim offiziellen Parkplatz beim Malvaglia-Staudamm und staunen zunächst, wieviele Autos am Parkplatz der Anstosser auf der anderen Seite stehen. Offensichtlich sind manche Häuschenbesitzer für das lange Pfingstwochenende ins mittlerweile nicht mehr ganz so schattige Tal aufgebrochen. Die Rustici scheinen hier überdurchschnittlich luxuriös zu sein, nur selten sieht man zum Beispiel so viele Satellitenschüsseln um die Häuser. Und der Anmarsch wird gerne mit einem Kleinfahrzeug oder einem Motorrad abgekürzt.
In Cusnich rät man uns eindringlich vom Aufstieg über Paradìs di Cöcc ab, der Weg sei "brutto" und man steige ab Pulgabi zur Sella auf. Das passt uns gut, denn die einfachere Route wollen wir im Abstieg begehen. Von den Hütten bei P. 1443 steigen wir also etwas auf und queren auf einem deutlichen Weg leicht ansteigend talauswärts. Der Weg ist gut unterhalten (viele abgeschnittene Äste) und überquert zwei Tobel. Der Einstieg ins zweite Tobel, auf etwa 1600 m, führt über ein kurzes, etwas exponiertes Band. Hier endet der gute Pfad. Man darf sich nun nicht dazu verleiten lassen, einer deutlichen Spur fast waagrecht weiter zu folgen, denn sie führt in jähe Gesimse und wird wohl nur von Tieren begangen. Statt dessen steigt man so rasch wie möglich deutlich auf und folgt nun dem darüber stehenden Rücken, der bewaldet ist und einige Felsgürtel aufweist. Wie es die alte Karte zeigt, kommt man allmählich zum Grat und steigt, nun flacher, zur Ruine von Paradìs di Cöcc auf etwa 1850 m auf. Diese Alp wurde offensichtlich vor langer Zeit aufgegeben, das Gebäude ist gründlich zerfallen.
Über der Ruine steht ein Felsband, das rechts überwunden werden kann, hier finden sich Reste von Treppen. Einige weitere Felsbänder müssen erstiegen werden, wobei wir den Durchschlupf oft erst im zweiten Anlauf finden. Bald stehen wir unter dem Aussichtspunkt der Sella (P. 2081), der erneut von einem Felsband umgeben ist. Wir folgen dem Verlauf des einstigen Weges rechts hinaus und kommen wenig unterhalb von P. 2081 auf den Grat. Die gesamte Route ist sehr interessant, wegen der diversen obligatorischen Passagen ist sie für den Abstieg weniger zu empfehlen.
Die Aussicht ins Val Malvaglia ist prächtig und wir lesen im Gipfelbuch, dass die Route von Pulgabi zur Sella im Juli 2015 ausgeastet wurde (daneben besteht ein guter Weg aus dem Val Madra, der gebräuchlichste Zugang). Von der Sella (P. 2006) sehen wir, dass sie sogar mit leuchtenden Plastikbändeln markiert ist. Diese Markierung dürfte aber nicht allzu lange halten, weil Bäume und Äste in diesem steilen Gelände wohl fast in jedem Winter beschädigt werden. Vom Pass geht es zunächst weglos etwa 100 hm hinunter in sehr steilem Gras, bevor der nun erkennbare Pfad links hinaus zieht. Die Trittspur wird immer besser und gegen Pulgabi hin ist es fast eine Autobahn. Von Pulgabi geht es dann wieder auf sehr gutem Weg zurück zum Staudamm.
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