L'Albeuve, Mai 2016 1|2: erst auf L'Aiguille und Pointe du Chevrier ...
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Wieder richteten wir fürs Wochenende die Tourenplanung an der Höhe der Schneegrenze aus, und suchten bevorzugt südliche Hänge. Gern reisten wir bei diesen Eckpunkten wieder einmal ins sehr geschätzte Freiburgerland …
Ausgangs des Dorfes, bei einem grösseren, öffentlichen Gratisparkplatz, starten wir in Lessoc zu unserer ersten Tour. Erst gemächlich nur ansteigend, ändert sich die Topografie doch spürbar; nach dem Begehen der Brücke Le Torrent windet sich der Weg doch etwas steiler durch den oft lichten Wald hoch - immer wieder dringt die Sonne gut durch.
Nach P. 1202 und der Lichtung Les Cerniettes führt der BWW weiter, bald noch etwas steiler ansteigend, auf dem nördlich ausgerichteten Rücken zur Alp La Brâ, welche eben für den Sommerbetrieb eingerichtet wird.
Bei schönstem Wetter, angenehmen Temperaturen und blauem Himmel geniessen wir die Fülle der so lieblichen Gelbsterne rings um die Alp. Nach einer kurzen Aussichtspause - der Dent de Corjon erhebt sich südlich von uns reizvoll, den Dent de Lys bewundern wir, uns sehr gern an die tolle Runde erinnernd - machen wir uns auf den Weiteraufstieg.
Dieser leitet uns, erst weit ausholend, noch angenehm über apere Weideflächen, am Grat angelangt, jedoch zu doch beträchtlichen Schneefeldern; wo möglich, umgehen wir sie - stellenweisen Kontakt und rutschige Partien sind jedoch eingeschlossen. Die letzten Meter zum L’Aiguille sind wieder auf aperer Unterlage zurückzulegen - und wir nutzen diesen zwar unscheinbaren Gipfel für unsere Mittagsrast und Rundumsicht.
Im Abstieg und während des Weiterwanderns zur noch geschlossenen Alp Culand dürfen wir durch eine herrliche Krokuswiese schreiten; bei der Alp selbst gilt es doch einige Schneeflächen zu durchstapfen.
Nach dieser Flachpassage wählen wir den direkten Zustieg entlang des aperen, wieder mit vielen Krokussen bereicherten, WNW-Rückens - die direkte Aufstiegslinie ist doch beträchtlich steil …
Immerhin beschert uns, bei zunehmender Wolkenbildung, die Pointe du Chevrier doch noch Ausblick zu den beiden Tours (de Mayen und d’Aï) sowie zu Les Diablerets und dem formschönen Oldehore.
Der anschliessende Gang entlang des Verbindungsgrates in ostnordöstlicher Richtung ist etwas beschwerlich: oft müssen wir uns durch dichteren Jungwald hindurch arbeiten, traversieren im Steilhang - wo bald grosse Narzissenfelder zum Blühen kommen werden - schreiten unter grösseren Wechten hindurch oder über sie hinweg, um zum Übergang (des BWW) auf P. 1775 zu gelangen. Wieder über eine apere Krokuswiese steigen wir jenseits der grossen Schneefelder unterhalb des Verbindungsgrates zur Pointe du Chevrier ab nach Culand.
Ab der Alp folgen wir nun, nach einer letzten kurzen Schneepassage, dem Fahrweg, welcher in horizontaler Richtung die L’Aiguille, oberhalb von L’Arsa Jor, unterquert; nachdem wir auf den Westhang wechseln, verlieren sich jegliche Spuren - wir mühen uns dann, nach einer ersten Querung der weiteren Weideflächen, im dichten, steilen, Wald ab, um einen Durchschlupf Richtung La Brâ zu suchen. Endlich treffen wir, nun wieder auf offenem Gelände, auf die erste Serpentine des von der Alp heraufführenden Bergwanderweges.
Der nun folgende, unsere Runde abschliessende Rückweg bestreiten wir auf unserem Aufstiegsweg - in Lessoc angelangt, ein kleines, doch hübsches Dorf, unternehmen wir die kurze Fahrt zurück nach Albeuve; hier genehmigen wir uns auf der Terrasse, direkt an Strasse und Bahngleis, beide ein Bier - bevor es etwas später im heimeligen Lokal der L’Auberge de l’Ange zu einem überaus leckeren Nachtessen geht; gut, sympathisch und sehr charmant beraten von der Chefin Paula Kolly.
ñ 1¼ h bis La Brâ
ñ 25 min bis L’Aiguille
òñ 40 min bis Pointe du Chevrier
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