Elsterquelle und Kapellenberg
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Das Elstergebirge, der kleine Höhenzug zwischen Fichtelgebirge und Erzgebirge, war mir bisher eigentlich nur dem Namen nach bekannt. Zeit also, das zu ändern!
So weit die Oberreuther Straße in Bad Brambach am Kurpark entlang führt, ist Parkverbotszone, ich parke darum nach deren Ende. Von dort gehe ich nach Westen auf die tschechische Grenze zu (das habe ich auch noch nie gemacht!) auf der Straße, die durch das einst blühende Dorf Oberreuth Richtung Asch führt. An den Ort erinnert heute nur noch ein Gedenkstein und eine Schautafel mit Bildern aus der Zeit vor dem letzten Krieg, sowie ein paar spärliche Mauerreste im sumpfigen Laubwald. Ein Stück weiter steht ein großes, hellblaues Gebäude, offenbar eine Art Jugendheim, mit Spielgeräten im Garten und Pferden auf der Koppel. Hier auf der Höhe zeigt schon ein Wegweiser für Radler nach links zur Elsterquelle, ich folge dem Sträßchen aber lieber noch ein Stück weiter, überquere am Dorfteich von Vernéřov zum ersten Mal die junge Weiße Elster und biege mit der weiß-grün-weißen Markierung auf einen Feldweg, der bald in den Wald führt und ab dem verlassenen Einzel "U Marty" zum schönen Wanderpfad wird. Nach einer knappen halben Stunde trifft er wieder die grob asphaltierte Forststraße, die von Horní Paseky herunterkommt, und dann kommt schon bald die Abzweigung nach links zur gefassten Quelle der Weißen Elster. Hier treffe ich erstmals andere Wanderer, drei junge Leute und ein älteres Ehepaar, alle sprechen Deutsch. Überraschenderweise gibt es sogar in einem hübschen Kasten an einem Baum ein "Quellbuch", gerade am Vortag erst neu aufgelegt - habe ich noch nirgends sonst gefunden.
Immer noch weiß-grün-weiß geht es weiter nach Výhledy, wo fast alle Häuser sehr hübsch hergerichtet sind und eine Gaststätte - selbstverständlich auf Deutsch - mit Rahmkotelett lockt. Als bald nach dem Ortsende ein recht neu angelegter Golfplatz in Sicht kommt, ist es Zeit, den markierten Wanderweg zu verlassen. An einer Kreuzung entscheide ich mich für den zweiten Weg links, der dunkel-sandig und fast genau nach Osten in den Wald führt. Ab einer eingezäunten Schonung praktisch weglos oder auf schwacher Pfadspur überquere ich an einem Bächlein erneut die Grenze und finde bald wieder einen Weg hinein nach Schönberg. Im südlichsten Ort Sachsens gibt es ein Rittergut, das 500 Jahre lang im Besitz des Adelsgeschlechts von Reitzenstein (im Frankenwald) war, und eine evangelische Kirche von 1910, in und an der zahlreiche Grabplatten aus dem Vorgängerbau zu sehen sind. Als ich gerade davor stehe, kommt eine freundliche Frau dazu und fragt, ob ich mal hineinschauen möchte. Im Inneren interessiert mich natürlich vor allem die Orgel. Neben dem Schwellertritt hat sie auch noch ein Crescendo-Pedal. Ich bin zwar schon an so mancher Dorforgel gesessen, aber das kannte ich auch noch nicht und musste mich erst hinterher in Wikipedia schlau machen, wie das eigentlich funktioniert.
Als nächstes steht der Aufstieg zum höchsten Punkt des Elstergebirges an, dem 759 Meter hohen Kapellenberg. Ich halte mich zunächst an die steile Straße aus dem Ort hinaus, folge dann einem Schild nach links zur Kapellenruine und von dort einem Fußpfad direkt auf den Gipfel (die einzige T2-Passage der Tour, abgesehen von dem weglosen Stück an der Grenze vielleicht). Am Aussichtsturm angekommen, muss ich feststellen, dass der ausgerechnet montags geschlossen ist. Weiter also nach Norden zurück zur Straße, auf dieser kurz nach rechts, dann wieder auf einen Waldweg links, den sogenannten "Kirchsteig". Zu meinem Erstaunen gelange ich scheinbar mitten im Wald zu einem Friedhof mit hölzerner Kapelle. Er gehört zu der Ortschaft Hohendorf, in die ich wenige hundert Meter später gelange. Nun sind es nur noch 20 Minuten auf geteertem Weg durch einen blühenden Wiesengrund zum Ortsrand von Bad Brambach. Nach der Bahnunterführung geht es auf dem "Sprudelweg" hinüber zum Kurpark und durch diesen hindurch wieder an die Oberreuther Straße.
Eine wunderbare Tour an einem herrlichen Frühlingstag war das, genau richtig für einen ersten Urlaubstag.
So weit die Oberreuther Straße in Bad Brambach am Kurpark entlang führt, ist Parkverbotszone, ich parke darum nach deren Ende. Von dort gehe ich nach Westen auf die tschechische Grenze zu (das habe ich auch noch nie gemacht!) auf der Straße, die durch das einst blühende Dorf Oberreuth Richtung Asch führt. An den Ort erinnert heute nur noch ein Gedenkstein und eine Schautafel mit Bildern aus der Zeit vor dem letzten Krieg, sowie ein paar spärliche Mauerreste im sumpfigen Laubwald. Ein Stück weiter steht ein großes, hellblaues Gebäude, offenbar eine Art Jugendheim, mit Spielgeräten im Garten und Pferden auf der Koppel. Hier auf der Höhe zeigt schon ein Wegweiser für Radler nach links zur Elsterquelle, ich folge dem Sträßchen aber lieber noch ein Stück weiter, überquere am Dorfteich von Vernéřov zum ersten Mal die junge Weiße Elster und biege mit der weiß-grün-weißen Markierung auf einen Feldweg, der bald in den Wald führt und ab dem verlassenen Einzel "U Marty" zum schönen Wanderpfad wird. Nach einer knappen halben Stunde trifft er wieder die grob asphaltierte Forststraße, die von Horní Paseky herunterkommt, und dann kommt schon bald die Abzweigung nach links zur gefassten Quelle der Weißen Elster. Hier treffe ich erstmals andere Wanderer, drei junge Leute und ein älteres Ehepaar, alle sprechen Deutsch. Überraschenderweise gibt es sogar in einem hübschen Kasten an einem Baum ein "Quellbuch", gerade am Vortag erst neu aufgelegt - habe ich noch nirgends sonst gefunden.
Immer noch weiß-grün-weiß geht es weiter nach Výhledy, wo fast alle Häuser sehr hübsch hergerichtet sind und eine Gaststätte - selbstverständlich auf Deutsch - mit Rahmkotelett lockt. Als bald nach dem Ortsende ein recht neu angelegter Golfplatz in Sicht kommt, ist es Zeit, den markierten Wanderweg zu verlassen. An einer Kreuzung entscheide ich mich für den zweiten Weg links, der dunkel-sandig und fast genau nach Osten in den Wald führt. Ab einer eingezäunten Schonung praktisch weglos oder auf schwacher Pfadspur überquere ich an einem Bächlein erneut die Grenze und finde bald wieder einen Weg hinein nach Schönberg. Im südlichsten Ort Sachsens gibt es ein Rittergut, das 500 Jahre lang im Besitz des Adelsgeschlechts von Reitzenstein (im Frankenwald) war, und eine evangelische Kirche von 1910, in und an der zahlreiche Grabplatten aus dem Vorgängerbau zu sehen sind. Als ich gerade davor stehe, kommt eine freundliche Frau dazu und fragt, ob ich mal hineinschauen möchte. Im Inneren interessiert mich natürlich vor allem die Orgel. Neben dem Schwellertritt hat sie auch noch ein Crescendo-Pedal. Ich bin zwar schon an so mancher Dorforgel gesessen, aber das kannte ich auch noch nicht und musste mich erst hinterher in Wikipedia schlau machen, wie das eigentlich funktioniert.
Als nächstes steht der Aufstieg zum höchsten Punkt des Elstergebirges an, dem 759 Meter hohen Kapellenberg. Ich halte mich zunächst an die steile Straße aus dem Ort hinaus, folge dann einem Schild nach links zur Kapellenruine und von dort einem Fußpfad direkt auf den Gipfel (die einzige T2-Passage der Tour, abgesehen von dem weglosen Stück an der Grenze vielleicht). Am Aussichtsturm angekommen, muss ich feststellen, dass der ausgerechnet montags geschlossen ist. Weiter also nach Norden zurück zur Straße, auf dieser kurz nach rechts, dann wieder auf einen Waldweg links, den sogenannten "Kirchsteig". Zu meinem Erstaunen gelange ich scheinbar mitten im Wald zu einem Friedhof mit hölzerner Kapelle. Er gehört zu der Ortschaft Hohendorf, in die ich wenige hundert Meter später gelange. Nun sind es nur noch 20 Minuten auf geteertem Weg durch einen blühenden Wiesengrund zum Ortsrand von Bad Brambach. Nach der Bahnunterführung geht es auf dem "Sprudelweg" hinüber zum Kurpark und durch diesen hindurch wieder an die Oberreuther Straße.
Eine wunderbare Tour an einem herrlichen Frühlingstag war das, genau richtig für einen ersten Urlaubstag.
Tourengänger:
Curi

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