Leenflue - Saisonvorbereitung


Publiziert von kopfsalat , 3. April 2016 um 21:09. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 3 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO   CH-BE 
Zeitbedarf: 3:30

Eine kurze, knackige Tour nicht allzuweit von zu Hause weg, soll es sein. Im Rother Wanderführer "Emmental" finden wir etwas passendes, auch wenn es überhaupt nicht im Emmental liegt.

Mit der SBB sind wir in gut einer Stunde in Oensingen. Der Lehngasse entlang gelangen wir zum Pfad, der um den östlichen Ausläufer des Felssporns der Lehnflue herumführt. Kurz bevor der Pfad in den Weg durchs Leuental mündet, sehen wir linkerhand blaue Markierungen an den Bäumen. Dummerweise halten wir sie für den Zustieg zu einer Kletterroute und halten uns stattdessen an die etwas schwammige Anweisung im Rother Wanderführer: "Bei der Verzweigung links den Hohlweg einschlagen ... bei der ersten Kurve links weg, weglos über ein Böschung auf ein Flachstück und geradeaus hochsteigen ... leicht rechts haltend ... dann über eine moosig-geröllige Stelle links haltend ... " (*)

Leider hats hier sobald man den Weg im Leuental linkerhand verlässt überall moosig-geröllige Stellen. So eiern wir in den losen Kalkbrocken umher, ohne auch nur die Spur eines Pfades entdecken zu können. Als wir fast bei der Kantonsgrenze SO/BE sind, erkennen wir, dass etwas überhaupt nicht stimmen kann.

Das ganze Halt! Zurück zum Anfang. Nun folgen wir den blauen Markierungen (etwa bei 619'810 / 237'720). Nach und nach findet sich so eine immer deutlichere Pfadspur bis wir auf ca. 550m an die Felswand gelangen, wo der nun klar ersichtliche Pfad nach links hochführt.

Obwohl ich den Pfad am 04.10.2009 schon mal im Abstieg begangen habe, erscheint er mir überhaupt nicht vertraut. Im Gegenteil, aufgrund der fehlenden Vegetation, sieht man erst, wie ausgesetzt er in Wirklichkeit ist. Vielleicht spielt auch die, bei mir Anfang Saison immer vorhandene, Unvertrautheit mit exponiertem Gelände eine Rolle. Auf jeden Fall brauch ich wesentlich mehr Überwindung, um die teilweise nur gerade fussbreiten Stellen zu meistern. lemon hingegen scheint null Probleme zu haben. Auch hat sie in ihren Five-Fingers ein super Gefühl für den Untergrund und immer perfekten Halt.

Schliesslich schaffen wir den Durchstieg aber ohne technische Probleme und gönnen uns eine Rast bei einem herrlich gelegenen Aussichtspunkt. Nur leider ist die Aussicht sehr diesig, die Luft schwül-heiss.

Vorbei an den spärlichen Überresten der Hinteren Erlinsburg (Achtung! eine ca. 5m tiefe Zisterne ist nur rudimentär mit zwei toten Ästen abgedeckt.), gelangen wir auf dem abwechslungsreichen und nun überhaupt nicht mehr ausgesetzten Grat zur kaum erkennbaren Mittleren Erlinsburg. An deren Westende ist aber Schluss für uns, denn es gälte nun einen gut 10m hohen, sehr ausgesetzten Felsgrat zu erklettern. Das übersteigt unsere Fähigkeiten.

So wandern wir zurück bis in einen Sattel auf rund 670m, wo ein ab und zu blau markierter Pfad nach Südwesten abzweigt. Diesem folgen wir nun erst ab- dann, stellenweise recht erdig, wieder aufsteigend, bis er in den Wanderweg einmündet, der in den Sattel südwestlich der Vorderen Erlinsburg führt.

Ein etwas sperriges Drehkreuz ist die grösste Hürde auf dem nun folgenden Aufstieg zur Vorderen Erlingsburg Pt. 752. Wieder im Sattel folgen wir dem Wanderweg zurück nach Oensingen.

Fazit:

Eine durchaus gelungene Saisonvorbereitung. Noch ein paar mehr davon, und die "ausgesetzten" alpinen Pfade sollten mir, trotz meines Vertigos, keine Schwierigkeiten mehr bereiten.

(*) Im Rother Wanderführer hats einen Link, von wo man GPS-Daten der Touren herunterladen kann. Das nächste Mal werden wir uns das hier wohl beherzigen.

Tourengänger: kopfsalat, lemon


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