Latschenköpferl (1517 m) - das "ominöse" neue Kreuz am Laber
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Der Laber in den Ammergauer Alpen ist äußert beliebt und bekannt wie ein bunter Hund. Zahlreiche Wandermöglichkeiten, eine Seilbahn und ein "Klettersteig" bieten Freizeitspaß für Alt und Jung. Während sich an den beiden Hauptgipfeln Laberberg und Ettaler Manndl regelmäßig Schlangen bilden, ist es auf den teils unbekannten Nebengipfeln des Massivs bis heute recht ruhig geblieben. Einer dieser Gipfel ist das sogenannte "Latschenköpferl", welches im letzten Jahr erst auf Grund einer Kreuzaufstellung Aufmerksamkeit erlangte.
Der Wetterbericht meldet Vormittags ein kleines Zwischenhoch. Perfekte Bedingungen für eine kleine Erkundungstour in den "heimischen" Bergen. Das Latschenköpferl stand schon lange auf der Liste. Nun war es endlich an der Zeit für eine Besteigung.
Vom Parkplatz am Vogelherdweg steigen wir auf Pfadspuren gerade hinauf, bis der von
Vielhygler beschriebene Steig Richtung Schartenkopf beginnt. An einem Steinmann nun nicht dem erwähnten Steig folgen, sondern über deutliche Trittspuren in einigen Serpentinen bergan bis unter eine Felswand (Kraxentrager-Wand, gebohrte Routen). Nun links haltend weiter und im Anschluss über steile Wiesen (Kletterwände zur Rechten) teils weglos hinauf zu einem abgeholzten Köpfel. Das Gelände bietet in diesem Abschnitt verschiedene Möglichkeiten und eine genaue Beschreibung macht wenig Sinn. Nach kurzer Pause geht es nun durchs "Gemüse" hinauf zu einem weiteren Köpfel mit schönem Tiefblick nach Oberammergau.Von hier aus hat man auch erstmals gute Sicht aufs heutige Tagesziel, welches sich im ersten Moment durchaus abweisend präsentiert. Bei geschickter Routenwahl ist es allerdings halb so wild und das Gelände erweist sich als gut gangbar. Gute Trittsicherheit und Erfahrung im weglosen Gehen sind von nun an jedoch unabdingbar.
Die folgenden zwei Grattürme werden vorteilhaft rechts auf einem etwas luftigen Grasband umgangen. Am Ende der Querung bietet sich die Möglichkeit über steiles Gelände zu einem weiteren Band aufzusteigen um anschließend durch eine kurze Rinne (I+) die Grathöhe zu erreichen. Diese Passage lässt sich teilweise mit dem Anstieg zum Pilgerschrofen am Säuling vergleichen und bildet unseres Errachtens die Schlüsselstelle der Tour. Die letzten Meter hinauf zum Kreuz gestalten sich dann wieder deutlich einfacher und weniger steil.
Das Latschenköpferl bietet erwartungsgemäß schöne Ausblicke und läd zu einer längeren Rast ein. Obwohl das große Kreuz vom Tal aus ziemlich aufällig ist, halten sich die Begehungen doch relativ in Grenzen. Im neuen GB von 2015 sind erst wenige Seiten beschrieben. Diverse Varianten, wie etwa ein Anstieg von Süden werden aufgeführt. Die Allermeisten kommen aber wohl über den Verbindungsgrat vom Schartenkopf herüber.
Der Abstieg erfolgt auf dem "Normalweg" in Richtung Laberberg, wobei die Pfadspuren meist nordseitig etwas unterhalb der Grathöhe entlang führen. Anfangs noch etwas schrofig und kurz auch ausgesetzt (T4), wird das Gelände bald zahmer. Da wir beide schon mehrfach auf dem Laber waren und Andy noch gerne dem Schaffelberg einen Besuch abstatten möchte, verlassen wir den Grat an geeigneter Stelle, um von nun an weglos hinunter in den kleinen Sattel vor dem eigentlichen Gipfelaubau zu gelangen. Der Schlussanstieg erfordert im oberen Bereich nochmal kurze Kraxelei (I), schon stehen wir am kleinen Kreuz des Schaffelbergs. Die Aussicht lässt sich logischerweise nicht mit jener vom Latschenköpferl vergleichen und somit machen wir uns nach kurzer Zeit und einem Eintag ins selten benutzte GB wieder an den Abstieg.
Zurück am Sattel, halten wir uns stets in der Flanke unterhalb des Schartenkopf-Westgrats und traversieren auf erstaunlich guten Gamstritten hinüber zum Normalweg hinab zur Laber-Alm. Von der Alm wählen wir den Weg hinab in Richtung Laberbergbahn-Talstation. An einer Verzweigung folgen wir der Beschilderung Richtung Ettal und erreichen zuletzt über den Vogelherdweg wieder unseren Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Vom Vogelherdweg zum Latschenköpferl T5- I+
Übergang Richtung Schartenkopf kurzzeitig T4, dann einfacher
Wegloser Abstecher zum Schaffelberg T4 I (nur am Gipfelaufbau)
Der Wetterbericht meldet Vormittags ein kleines Zwischenhoch. Perfekte Bedingungen für eine kleine Erkundungstour in den "heimischen" Bergen. Das Latschenköpferl stand schon lange auf der Liste. Nun war es endlich an der Zeit für eine Besteigung.
Vom Parkplatz am Vogelherdweg steigen wir auf Pfadspuren gerade hinauf, bis der von

Die folgenden zwei Grattürme werden vorteilhaft rechts auf einem etwas luftigen Grasband umgangen. Am Ende der Querung bietet sich die Möglichkeit über steiles Gelände zu einem weiteren Band aufzusteigen um anschließend durch eine kurze Rinne (I+) die Grathöhe zu erreichen. Diese Passage lässt sich teilweise mit dem Anstieg zum Pilgerschrofen am Säuling vergleichen und bildet unseres Errachtens die Schlüsselstelle der Tour. Die letzten Meter hinauf zum Kreuz gestalten sich dann wieder deutlich einfacher und weniger steil.
Das Latschenköpferl bietet erwartungsgemäß schöne Ausblicke und läd zu einer längeren Rast ein. Obwohl das große Kreuz vom Tal aus ziemlich aufällig ist, halten sich die Begehungen doch relativ in Grenzen. Im neuen GB von 2015 sind erst wenige Seiten beschrieben. Diverse Varianten, wie etwa ein Anstieg von Süden werden aufgeführt. Die Allermeisten kommen aber wohl über den Verbindungsgrat vom Schartenkopf herüber.
Der Abstieg erfolgt auf dem "Normalweg" in Richtung Laberberg, wobei die Pfadspuren meist nordseitig etwas unterhalb der Grathöhe entlang führen. Anfangs noch etwas schrofig und kurz auch ausgesetzt (T4), wird das Gelände bald zahmer. Da wir beide schon mehrfach auf dem Laber waren und Andy noch gerne dem Schaffelberg einen Besuch abstatten möchte, verlassen wir den Grat an geeigneter Stelle, um von nun an weglos hinunter in den kleinen Sattel vor dem eigentlichen Gipfelaubau zu gelangen. Der Schlussanstieg erfordert im oberen Bereich nochmal kurze Kraxelei (I), schon stehen wir am kleinen Kreuz des Schaffelbergs. Die Aussicht lässt sich logischerweise nicht mit jener vom Latschenköpferl vergleichen und somit machen wir uns nach kurzer Zeit und einem Eintag ins selten benutzte GB wieder an den Abstieg.
Zurück am Sattel, halten wir uns stets in der Flanke unterhalb des Schartenkopf-Westgrats und traversieren auf erstaunlich guten Gamstritten hinüber zum Normalweg hinab zur Laber-Alm. Von der Alm wählen wir den Weg hinab in Richtung Laberbergbahn-Talstation. An einer Verzweigung folgen wir der Beschilderung Richtung Ettal und erreichen zuletzt über den Vogelherdweg wieder unseren Ausgangspunkt.
Schwierigkeiten:
Vom Vogelherdweg zum Latschenköpferl T5- I+
Übergang Richtung Schartenkopf kurzzeitig T4, dann einfacher
Wegloser Abstecher zum Schaffelberg T4 I (nur am Gipfelaufbau)
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