Winterwanderung auf dem Beatusweg

An dem Wetterbericht kommt man zurzeit nicht vorbei. Für heute hieß es: etwas Schnee, Temperaturen um den Gefrierpunkt und vielleicht ein paar Sonnenstrahlen. Das alles konnte uns nicht von einer Wanderung auf dem Beatusweg abhalten. Galt es doch, neben dem berühmten Pilatus-Drachen einem weiteren bekannten Drachen die Aufwartung zu machen.
Wer Näheres wissen möchte, findet hier http://bestiarium.net/beatus.html eine interessante Abhandlung.

In Kurzform: Laut der Legende soll im Mittelalter in den Höhlen ein schauriger feuerspeiender Drache gehaust haben. Der Heilige Beatus trat ihm mit dem Kreuz entgegen und rief die heilige Dreifaltigkeit an. Darauf floh der Drache und stürzte sich mit Gebrüll in den Thunersee und ertrank. Der heilige Beatus soll hierauf in der Höhle seine Klause errichtet und bis zu seinem Tode dort gewohnt haben. Am Höhleneingang kann heute das Grab des Heiligen Beatus und eine Nachbildung seiner Zelle besichtigt werden. Bis zur Reformation befand sich in der Höhle eine Wallfahrtskapelle zu Ehren des Heiligen, die dem Kloster Interlaken unterstand. Die Berner Regierung liess die Kapelle 1528 abreissen und den Höhleneingang zumauern, um die Wallfahrten zu unterbinden.

Die Fahrt nach Interlaken war recht kurzweilig und um 10.30 Uhr konnten wir unsere Wanderung beginnen. Es fiel kein Schnee, dafür holte uns nach der Kaffeepause der Nebel ein. Von der sonst schönen Sicht auf die bekannten Berge mussten wir uns erst einmal verabschieden.

In munterem Geplauder nahmen wir den schön gespurten Weg unter die Füße. Bis zur Mittagspause an einem schönen Stadel mussten wir uns gedulden, dann kamen zuerst die Gondeln der Niederhornbahn ins Blickfeld und bald auch die bekannten Berggipfel. Noch schöner aber, der Himmel wurde zusehends blauer und die Wolken konnten der Sonne kein Paroli mehr bieten.

Weiter auf dem schön gespurten Weg ging es bis zu P 1303, dort beschreibt der Wanderweg eine scharfe Kurve und weiter abwärts ging es über die größtenteils schneebedeckte Straße zurück nach Beatenberg.
Am Ende noch zwei etwas rutschige Abstiege und Beatenberg ist erreicht. Nach Besichtigung der schönen Kirche blieb noch Zeit für einen letzten Kaffee, bevor uns der Bus zurück fuhr nach Interlaken West.

Danke an Edith, die für uns ein unterhaltsames Programm ausgearbeitet, und in der Mittagspause die Drachensage näher gebracht hat.

Tour mit SAC Titlis