Gantkofel (1866 m) und Eppaner Höhenweg von Eppan aus
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Obwohl der Gantkofel nur 1866 m hoch ist und von Westen nur wie ein Waldhügel erscheint, ist er doch von Osten her ein mächtiger Felspfeiler über dem Etschtal von Eppan und Andrian, der einige für den trittsicheren Berggeher interessante Wege und Steige bietet. Und da wir gerade in der Nähe des Eppaner Ortsteils Berg eine Unterkunft hatten, beschlossen wir, den Gantkofel als den hiesigen Hausberg zu besteigen.
Der Weg beginnt zunächst mit dem kleinen Anstieg auf den Hügel des Kreuzsteins; danach überquert man die Straße nach Perdonig und wendet sich nun dem ersten größeren Anstieg, dem zum Gasthaus Buchwald, zu. Dieser verläuft entweder über einen manchmal recht steilen, schattigen Steig oder über eine kleine Straße, über die man auch mit dem Auto zum Buchwald fahren kann. Da das Wetter allerdings an diesem Tag schwül und heiß war, waren wir beim Gasthaus schon recht erschöpft. Aber nach einer etwas längeren Pause entschieden wir uns dann schließlich doch zum Weitergehen auf Weg Nr. 545, dem "Neuen Weg". Ab hier wird es nun ziemlich steil: teilweise haben Regenfälle den Weg so ausgewaschen, dass die Wurzeln der dicht stehenden Bäume schon beinahe Stufen bilden. Es ist hier zwar nirgends richtig ausgesetzt, aber das Gelände ist steil und manchmal auch rutschig, sodass etwas Trittsicherheit erforderlich ist. Außerdem ist der Steig zwar lang und auch recht anstrengend, aber langsam schraubt er sich immer höher und schließlich ist man irgenwann auf dem Hauptkamm des Mendelkamms angekommen, wo sich ein guter Platz für eine Rast befindet.
Zuerst geht es hier erstmal angenehm bergab zur Bait del Prinz, der Prinzhütte, die aber eigentlich keine Hütte, sondern nur mehr ein verfallenes Almgebäude ist. Achtung: Da man hier schon die Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino, die gleichzeitig die italienisch-deutsche Sprachgrenze darstellt, überwunden hat, sind die Beschilderungen ab hier auf Italienisch (für die, die es noch nicht wissen: Die italienische Bezeichnung für Gantkofel lautet Monte Macaion). Nun geht es durch die wahrhaft schönen blumigen Wiesen, Fichten- und Lärchenwälder des Nonsbergs auf leichtem Weg Richtung Gantkofel. Nach ca. 45 min. lichtet sich plötzlich der Wald und lässt den Blick nach Süden Richtung Penegal und Monte Roen schwifen, der heute allerdings durch den Dunst etwas getrübt war. Jetzt muss man noch einmal in die grasige Mulde der Großen Scharte absteigen, dann kann man endlich die letzten Meter zum Gipfel aufsteigen.
Hier kommt man auf eine kleine baumfreie Fläche, wo sich die beeindruckenden Aus- und Tiefblicke eröffnen: Texelgruppe, Sarntaler Alpen und die meisten der westlichen Dolomiten (Geisler, Puez, Schlern, die Spitzen der Langkofelgruppe, Kesselkogel, Rosengarten, Latemar), sowie auch die Fleimstaler Alpen und der Rücken des Regglbergs hat man von hier auf einen Blick. Auch die Tiefblicke ins Etschtal und nach Eppan entlohnten für den langen Aufstieg. Hier machten wir erst einmal eine ausgiebige Gipfelrast, genossen die Aussicht und machten am Kreuzgipfel ein Gipfelfoto.
Allerdings überlegten wir später, ob wir nicht doch über den Weg durch die Rinne unterhalb der Großen Scharte, was den Weg erheblich verkürzen würde, absteigen könnten. Leider hatten wir trotz unserer Karte keine guten Infos über die Schwierigkeit des Steigs und die Wanderer, die wir am Gipfel trafen auch nicht, sodass wir etwas ratlos in die Große Scharte abstiegen. Hier stellte sich heraus, dass es etwas unterhalb der Einschartung eine Quelle gibt. Und dort trafen wir auch den Entschluss, doch durch die Schlucht der Großen Scharte abszusteigen. Zunächst führt der Weg durch mäßig steilen Fichtenwald, dann aber öffnet sich der Wald zu einer Geröll- und Schuttfläche, auf der teilweise aber auch Grauerlen und Latschen wachsen. Hier sollte man aber nun wirklich trittsicher sein, da das Gelände steil und rutschig ist und auch der Weg manchmal etwas schwer zu finden ist. Zum Glück kann man sich gut an den Grünerlen, Latschen und anderem Gestrüpp gut festhalten. So kommt man nach einiger Zeit man in eine kleine Scharte zwischen zwei Felsen, hinter der ein paar Drahtseile montiert wurden, an denen man sich beim nun noch etwas steileren Gelände entlanghangeln kann. Danach muss man nur noch kurz den Latschengürtel durchsteigen, dann führt der Weg durch den hier überall wachsenden Buchenwald hinunter zum Buchwald.
Da wir allerdings noch Zeit hatten, beschlossen wir spontan, gleich noch den Eppaner Höhenweg mitzunehmen. Dazu geht man auf Weg Nr. 9 zunächst auf einer Forststraße leicht bergan, später auch leicht bergab auf einem schmalen Waldweg Richtung Steinegger/Furglauer Schlucht. Schließlich wird der Weg steiler, man kommt unter eine Höhe von 1000 m und hat einen guten Blick auf die Felsfelder der oberen Furglauer Schlucht. Im hier ungefährlichen Tal der Furglauer Schlucht trifft man auf eine Forststraße, die hinab zum Steinegger führt. Von dort läuft man dann über Straßen durch die Weinberge über Eppan zum Ausgangspunkt zurück.
Schwierigkeiten:
°Von Berg zum Buchwald:T2
°Vom Buchwald zum Kamm:T2+
°Vom Mendelkamm zum Gantkofel:T1
°Vom Gantkofel durch die Große Scharte zum Buchwald:T3
°Vom Buchwald zum Steinegger:T2-
°Vom Steinegger nach Berg:T1
Fazit:
Insgesamt eine sehr schöne, lange Tour, die trotz der geringen Höhe auch alpinen Charakter hat und auch tolle Ausblicke zeigt. Bei unserer Tour trafen wir außer am Gipfel kaum auf andere Wanderer. Ob das wohl immer so ist? Das kann man nur bei einer Wiederholung sagen!
Der Weg beginnt zunächst mit dem kleinen Anstieg auf den Hügel des Kreuzsteins; danach überquert man die Straße nach Perdonig und wendet sich nun dem ersten größeren Anstieg, dem zum Gasthaus Buchwald, zu. Dieser verläuft entweder über einen manchmal recht steilen, schattigen Steig oder über eine kleine Straße, über die man auch mit dem Auto zum Buchwald fahren kann. Da das Wetter allerdings an diesem Tag schwül und heiß war, waren wir beim Gasthaus schon recht erschöpft. Aber nach einer etwas längeren Pause entschieden wir uns dann schließlich doch zum Weitergehen auf Weg Nr. 545, dem "Neuen Weg". Ab hier wird es nun ziemlich steil: teilweise haben Regenfälle den Weg so ausgewaschen, dass die Wurzeln der dicht stehenden Bäume schon beinahe Stufen bilden. Es ist hier zwar nirgends richtig ausgesetzt, aber das Gelände ist steil und manchmal auch rutschig, sodass etwas Trittsicherheit erforderlich ist. Außerdem ist der Steig zwar lang und auch recht anstrengend, aber langsam schraubt er sich immer höher und schließlich ist man irgenwann auf dem Hauptkamm des Mendelkamms angekommen, wo sich ein guter Platz für eine Rast befindet.
Zuerst geht es hier erstmal angenehm bergab zur Bait del Prinz, der Prinzhütte, die aber eigentlich keine Hütte, sondern nur mehr ein verfallenes Almgebäude ist. Achtung: Da man hier schon die Grenze zwischen Südtirol und dem Trentino, die gleichzeitig die italienisch-deutsche Sprachgrenze darstellt, überwunden hat, sind die Beschilderungen ab hier auf Italienisch (für die, die es noch nicht wissen: Die italienische Bezeichnung für Gantkofel lautet Monte Macaion). Nun geht es durch die wahrhaft schönen blumigen Wiesen, Fichten- und Lärchenwälder des Nonsbergs auf leichtem Weg Richtung Gantkofel. Nach ca. 45 min. lichtet sich plötzlich der Wald und lässt den Blick nach Süden Richtung Penegal und Monte Roen schwifen, der heute allerdings durch den Dunst etwas getrübt war. Jetzt muss man noch einmal in die grasige Mulde der Großen Scharte absteigen, dann kann man endlich die letzten Meter zum Gipfel aufsteigen.
Hier kommt man auf eine kleine baumfreie Fläche, wo sich die beeindruckenden Aus- und Tiefblicke eröffnen: Texelgruppe, Sarntaler Alpen und die meisten der westlichen Dolomiten (Geisler, Puez, Schlern, die Spitzen der Langkofelgruppe, Kesselkogel, Rosengarten, Latemar), sowie auch die Fleimstaler Alpen und der Rücken des Regglbergs hat man von hier auf einen Blick. Auch die Tiefblicke ins Etschtal und nach Eppan entlohnten für den langen Aufstieg. Hier machten wir erst einmal eine ausgiebige Gipfelrast, genossen die Aussicht und machten am Kreuzgipfel ein Gipfelfoto.
Allerdings überlegten wir später, ob wir nicht doch über den Weg durch die Rinne unterhalb der Großen Scharte, was den Weg erheblich verkürzen würde, absteigen könnten. Leider hatten wir trotz unserer Karte keine guten Infos über die Schwierigkeit des Steigs und die Wanderer, die wir am Gipfel trafen auch nicht, sodass wir etwas ratlos in die Große Scharte abstiegen. Hier stellte sich heraus, dass es etwas unterhalb der Einschartung eine Quelle gibt. Und dort trafen wir auch den Entschluss, doch durch die Schlucht der Großen Scharte abszusteigen. Zunächst führt der Weg durch mäßig steilen Fichtenwald, dann aber öffnet sich der Wald zu einer Geröll- und Schuttfläche, auf der teilweise aber auch Grauerlen und Latschen wachsen. Hier sollte man aber nun wirklich trittsicher sein, da das Gelände steil und rutschig ist und auch der Weg manchmal etwas schwer zu finden ist. Zum Glück kann man sich gut an den Grünerlen, Latschen und anderem Gestrüpp gut festhalten. So kommt man nach einiger Zeit man in eine kleine Scharte zwischen zwei Felsen, hinter der ein paar Drahtseile montiert wurden, an denen man sich beim nun noch etwas steileren Gelände entlanghangeln kann. Danach muss man nur noch kurz den Latschengürtel durchsteigen, dann führt der Weg durch den hier überall wachsenden Buchenwald hinunter zum Buchwald.
Da wir allerdings noch Zeit hatten, beschlossen wir spontan, gleich noch den Eppaner Höhenweg mitzunehmen. Dazu geht man auf Weg Nr. 9 zunächst auf einer Forststraße leicht bergan, später auch leicht bergab auf einem schmalen Waldweg Richtung Steinegger/Furglauer Schlucht. Schließlich wird der Weg steiler, man kommt unter eine Höhe von 1000 m und hat einen guten Blick auf die Felsfelder der oberen Furglauer Schlucht. Im hier ungefährlichen Tal der Furglauer Schlucht trifft man auf eine Forststraße, die hinab zum Steinegger führt. Von dort läuft man dann über Straßen durch die Weinberge über Eppan zum Ausgangspunkt zurück.
Schwierigkeiten:
°Von Berg zum Buchwald:T2
°Vom Buchwald zum Kamm:T2+
°Vom Mendelkamm zum Gantkofel:T1
°Vom Gantkofel durch die Große Scharte zum Buchwald:T3
°Vom Buchwald zum Steinegger:T2-
°Vom Steinegger nach Berg:T1
Fazit:
Insgesamt eine sehr schöne, lange Tour, die trotz der geringen Höhe auch alpinen Charakter hat und auch tolle Ausblicke zeigt. Bei unserer Tour trafen wir außer am Gipfel kaum auf andere Wanderer. Ob das wohl immer so ist? Das kann man nur bei einer Wiederholung sagen!
Tourengänger:
DiAmanditi
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