Latschau - Lindauer Hütte


Publiziert von Patrik Dentsch , 5. März 2016 um 08:28.

Region: Welt » Terra Incognita
Tour Datum:21 Februar 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Bestes Wetter wurde auf den Samstag den 21.02.2016 von allen Wetterpropheten herbeigeschworen, also konnte meinereins nicht "Nein" zu einer tollen Tour sagen. Die Lindauer Hütte stand bei mir schon lange auf der "Ich muss da hinauf, egal wie"-Liste und so wurde diese nun in Angriff angenommen. Diese Wintertour ist für fast alle Wintersportbegeisterte geeignet, sowohl für Tourengeher, Rodler als auch für Schneeschuhwanderer und -wanderinnen. Da ich zu den Letzteren gehöre wurden diese ins Auto eingepackt. Geparkt habe ich mein Schlachtschiff gut 20 Minuten bevor die Golmerbergbahn (1) ihre Tore öffnete direkt beim Parkplatz vor der Talstation. Hier ist frühzeitiges Ankommen wichtig, sonst muss man im Nirvana parken und braucht ne halbe Ewigkeit zur Station. Oder wer will kann auch in Latschau parkieren und umgeht so die (schöne) Fahrt mit der Golmerbergbahn. Da ich Besitzer einer Fussgänger-Saisonkarte bin wurde natürlich die Bahn benutzt und die Fahrt nach oben genossen.

Bei der Mittelstation bzw. in Latschau angekommen geht es dem Stausee entlang Richtung E-Werk, bei der Kreuzung folgt man dann der Beschilderung "Lindauer Hütte" welche in doppelter Art und Weise (normales Schild sowie Wanderweg/Winterwanderweg-Schild) vorhanden ist. Vorbei am Hotel Montabella und an vielen anderen Ferienhäusern kommt man dann in den Wald, hier kann man dann auswählen ob man direkt zur Lindauer Hütte will oder über Gauen. Ich nahm den Weg über Gauen, welcher aus meiner Sicht ein wenig interessanter war (ich kannte keiner der Wege). Theoretisch hätte ich hier schon die Schneeschuhe anziehen, doch der Schnee war so dicht und schon festgetrampelt dass dies eigentlich nicht notwendig war. Trotzdem schnallte ich sie mir der Fitness zuliebe an und begab mich auf den stetig nach oben verlaufenden Weg.

Ich war an diesem Tag natürlich nicht der einzige der auf dem Weg war, zahlreiche Tourenfahrer sowie Rodler begaben sich in den Morgenstunden nach oben zur Lindauer Hütte, es schien mir dass diese Hütte weit bekannt war, was sich später bewahrheiten wird. 

Für winterliches Befinden war es an dem Tag verdammt warm so das ich schnell meine Schweissperlen im Gesicht wiederfinden konnte, es war ein föhniger Tag. Leider kam nur wenig Sonne ins Gaunatal. So Schritt ich im Schatten neben den Weg entlang, dort wo vermeindlich noch schöner Tiefschnee liegen könnte. Dieser aber war durch den ständigen Wetterwechsel mehr zur Sülze verkommen als das man es als "schöner Tiefschnee" bezeichnen kann. Egal, gute Laune war da und so Schritt ich stetig dem Ziel entgegen. Von weitem begrüssten mich schon die mächtigen drei Türme, die mich dazu verleiten eine kleine Rast einzulegen (ist ja auch nicht leicht 125 Kg da hoch zu kriegen :D :D :D ;-). Weiter ging es dann durch den Wald, die steilen Abkürzungen lies ich links liegen und genoss lieber den ein wenig längeren Weg.

Da ich vernünftig geplant habe kam ich kurz nach dem grossen Mittagsansturm, der normalerweise bei solchen Hütten durchaus auch im Winter vorherschen kann, bei der Lindauer Hütte an. Und was soll man sagen, eine ganz tolle Hütte mit einem gewissen Charme. Die Hütte war nach wie vor sehr gut gefüllt und es herrschte emsiges Treiben. Ich setzte mich zu einem Ehepaar aus Vorarlberg und bestellte mir mein Menü. Das Küchen- und Serviceteam war verdammt gut eingespielt muss ich sagen, da kann das ein oder andere höherwertige Restaurant sich ruhig eine Scheibe davon abschneiden. Und die Portionen sind alles nur nicht zu klein. Der Salat wird hier nicht auf winzigen Tellern sondern gleich in ordentlichen Schüsseln serviert. Ich hatte übrigens den Lindauer Hütten Salat mit feinem Montafoner Sauerkäse, sehr zu empfehlen. Doch eigentlich ist die Hütte bekannt für den Kaiserschmarrn der hier in XXL-Portionen serviert wird. Den werd ich mir beim nächsten Besuch gönnen, dieses mal war kein Platz vorhanden.

Nach gut 1 1/2 Stunden Aufenthalt begab ich mich, diesmal bei strahlender Sonne, wieder auf den Weg hinunter, wobei ich dieses Mal nicht über Gaun zurück ging sondern den Rodelweg nahm. Dank den Schneeschuhen gab es kein ausrutschen im sulzig-glitschigen Schnee, der durch die Sonne jetzt auch noch nass wurde. Die letzte Bergfahrt der Golmer Bergbahn konnte ich so noch zeitlich erreichen, leider schien die Sonne in Latschau dann nicht mehr und es wurde ein wenig frisch.

Fazit: Hier komme ich wieder hin, den das Tal ist einfach wunderschön, und der Weg hinauf zur Hütte ist gutes Training für mich.

Tourengänger: Patrik Dentsch
Communities: Alleingänge/Solo


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»