Allmendhubel (1932 m), ein Tag an der Sonne
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Nach meiner gestrigen sehr ruhigen und einsamen, aber wunderschönen „Schattentour“, wollen wir heute zusammen eine garantiert sonnige, gemütliche Panoramawanderung machen.
Mit dem Auto fahren wir nach Lauterbrunnen. Mit der Luftseilbahn auf die Grütschalp, mit dem Bähnchen bis Mürren. Als erstes gibt’s Kafi und Gipfeli, ein Restaurant muss man in Mürren ja nicht lange suchen. Wir wollen den Chänelegg Trail machen.
Start im Uhrzeigersinn, zuerst das steile, sonnige Stück den Hang oberhalb vom Dörfchen hinauf. Hier wird am Nachmittag der Schnee pflotschig sein, bei der geringen Schneehöhe eine rutschige Sache beim Abstieg. Weiter oben im Wald ist’s äusserst angenehm zum Gehen, natürlich ist der ganze Weg gespurt. Überlaufen ist der Trail aber nicht, ganze drei Personen kreuzen heute unseren Weg.
Betrieb herrscht nur auf den Pisten, aber auch da sehr spärlich. Einzig auf der Piste für’s morgige Inferno Rennen sind etliche fleissig am üben. Bei Punkt 1803 führt der Trail nach rechts Richtung Chänelegg. Weil er aber recht kurz ist, machen wir noch einen Abstecher auf den Allmendhubel. Immer schön dem linken Pistenrand entlang gelangen wir auf den Grat. Auf dem Grat am Sessellift vorbei bis zum Gipfelrestaurant, das mit der Standseilbahn von Mürren erschlossen ist.
Hier gönnen wir uns auf der Terrasse eine warme Suppe. Man könnte endlos verweilen, Sonne und Panorama geniessen. Deswegen sind wir ja hier. Die Kulisse mit den drei Bernern ist spektakulär und auf der ganzen Route präsent. Die drei Berner einmal ohne Zoom Fotografieren. Live aus der Nähe und erst noch bei so schönem Wetter sind sie einfach unbeschreiblich schön und eindrücklich.
Abwärts gehen wir denselben Weg bis zum Trail, hier folgen wir demselben weiter zur Chänelegg. Bei Mittelberg machen wir bei einem Häuschen auf dem Bänkli an der Sonne eine ausgiebige Picknickpause und betrachten die Schönheiten ringsum. Der Restliche Weg führt angenehm absteigend durch den Wald bis direkt zum Bahnhof Mürren. Rückfahrt mit Bähnli und Luftseilbahn nach Lauterbrunnen, mit nur wenigen Passagieren im Gegensatz zu heute Morgen.
Zwei Schneeschuhtouren mit Gegensätzen. Gestern fahre ich mit dem Poschi, mit zwei, drei weiteren Passagieren zum Startort, mache eine mehrstündige Tour. Unterwegs stille Natur und keine Menschenseele weit und breit.
Heute parkieren wir im riesengrossen Parkhaus, dann steigen wir in eine Gondel mit knapp hundert zusätzlichen Personen, in ein Bähnli das bumsvoll ist. (zum Glück haben alle ein anderes Ziel als wir, also nur ein vorübergehendes Übel).
Unterwegs Natur durchsetzt mit Seilen, Masten, Pisten, Menschen, etc. Auf dem Trail waren wir allein, ohne Stress, aber die Zivilisationsgeräusche sind allgegenwärtig. Wir kennen natürlich Mürren und die Umgebung. Wir kommen wegen der einmaligen Kulisse und nicht der Ruhe wegen hierhin. Die Erwartungen heute an Sonne und Berge wurden voll erfüllt. Im allgemeinen ziehe ich aber die ruhigen, abgelegene Gebiete vor.
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