der lange Marsch zum Napf - und Uelis Denkmal
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Stets am Sylvester unternehmen einige SACler (vorwiegend Huttwiler) eine Wanderung zum Napf - mal kürzer, mal länger, meist in einer Art Sternmarsch. Seit vier Jahren ist sie überschattet vom Hinschied während derjenigen von 2011 von Ueli - mir war, und ist, es wichtig, jedes weitere Mal am Ort und Denkmal (von Aschi geschaffen) kurz zu verweilen.
Heute starte ich erst alleine, vom Kappelhüsli, Wyssachen, aus; die ersten Meter bei leichtem Niederschlag weglos über den etwas morastigen Acker, unter Benutzung der Taschenlampe. Mit Erreichen des Fahrweges, welcher hinauf führt zu Stall (in welchem die Tiere bei volkstümlicher Musik „gehirtet“ werden) und Hof Schürliacher, ist es nun unter der Wolkendecke bereits derart „hell“, dass die weitere Landschaft recht gut einsehbar ist.
Wenig später erreiche ich den etwas höher gelegenen Hof Alp, nach welchem ich in den Althuswald eintrete, und dort, nach einer zünftigen Steigung auf durchnässtem Forstweg, bald die attraktive Traverse auf schmalem Pfädlein durch die kleine westseitige Fluh gewinne, nach welcher ich zum Fritzeflue-Tunnel vordringe.
Nach Passieren des Tunnels betrete ich heute zum ersten Male Emmentaler Boden - und realisiere, dass der Wind doch kräftig - und kühl - weht. Der WW leitet nun hoch zum Übergang Fritzeflue und weiter, auf teilweise kürzlich von Kibag-Lehrlingen ausgebessertem Weglein, zur beginnenden Gratwanderung, hier erst mal im Wald im erst steilen, dann flachen, Gelände zum Chäpplerspitz.
Rassig strebe ich weiter; denke ich doch, ich sei relativ spät unterwegs, um meine Kameraden rechtzeitig zum vereinbarten Zeitpunkt auf dem Ahorn zu treffen - nun stets in etwa der Grenze zwischen Oberaargau und Emmental folgend. Auch auf der beschaulichen Hochfläche zwischen P. 1021 und Chipferweidli verspüre ich keine Regentropfen mehr; der Wind allerdings weht weiterhin. Unter dem Schilt hindurch noch einmal etwas an Höhe gewinnend, erreiche ich erst das als Weekendhäuschen genutzte grosse Holzfass ausgangs Wald, und (vorzeitig) das Bergrestaurant Ahorn - wie meine Clubkameraden um neun Uhr eintreffen, öffnet dieses, und erlaubt uns, einen Startkaffee an der Wärme zu uns zu nehmen, bevor nun der lange, gemeinsame Gratmarsch beginnt.
Zu viert machen wir uns anschliessend meist entlang der Kantonsgrenze BE-LU auf die lange Gratbeschreitung - mit doch einigen Auf und Abs - und mit Wind von meist von unangenehmer Stärke und kühler Temperatur; wo wir nordostseitig um die Anhöhen herum laufen können, wie bei P. 1162, oder später nach Katzerschwand, bei P. 1191, sind die äusseren Bedingungen etwas angenehmer. Dennoch unterhaltsam legen wir weitere Wegstrecken zurück und steigen kurz an bis zum (leider geschlossenen) Naturfreundehaus Ämmital.
Um die Ober Scheidegg herum, wieder im relativen Windschatten, am Hof Oberscheidegg vorbei, marschieren wir weiter nach Hinder Scheidegg, P. 1223 Richtung Eggstall; hier wählen wir wiederum die leeseitige Variante.
An der Rotschwandflue vorbei ziehen wir weiter, und steigen, nach einem hübschen Gratabschnitt, Richtung Hochänzi hoch.
Dieses umgehen wir jedoch auf dem WW südseitig, und streben für unsere Znünipause den beiden Höfen auf Alp Hochänzi zu, wo wir uns unter des einen Vordach zum kleinen Imbiss niederlassen.
Der nun bedeutend kürzere zweite Abschnitt der Höhenwanderung setzt sich alsbald mit dem steilen Abstieg zum Änzisattel fort; sanfter führt der Weg uns wieder hoch zum Niederenzi.
Auf der abschliessenden Etappe südlich um die Eyflue, Napfflue und
Grüeblihängst herum können wir beobachten, dass einige Wegpassagen ausgebessert oder verstärkt wurden. Nach dem letzten Anstieg ab P. 1278 setzt nun leichter Regen ein, so dass wir froh sind, endlich nun auf dem Napf angelangt, uns in der Gaststube des Bergrestaurantes niederzusetzen. Einige wenige SACler sind, auf kürzerem Wege aufgestiegen, bereits hier anwesend - einige andere treffen etwas später ein, so dass sich letztlich ungefähr ein Dutzend Gleichgesinnte hier versammeln und austauschen.
Das grundsätzlich wenig animierende Wetter mag dazu beigetragen haben, dass sich nicht mehr zum traditionellen Anlass eingefunden haben.
Wie dann nach der Mittagspause eine noch stärkere Störung aus Westen aufzuziehen scheint, machen sich die Sylvesterwanderer zum Aufbruch bereit; während alle andern sich für den direktesten Abstieg entscheiden, wähle ich für die Fortsetzung der letzten Wanderung anno 2015 den Weg über die Stächelegg.
Nach der Traverse über der mächtigen Stächeleggflue wähle ich den Weg unterhalb, also östlich, des Hapfigchnubels nach Ober Hapfig, zum Denkmal Ueli. Ich gedenke hier seiner - in Erinnerung an die so traurige Wanderung vor vier Jahren
Via P. 1140 steige ich ins Tal des Chrachebaches ab; hier ist seit dem letzten Durchgang eine sehr grosszügige Picknick- und Feuerstelle entstanden.
Der nachfolgende Wiederaufstieg führt mich an der Chrothütte vorbei (sie mit einer neuen, einladenden Hinweistafel ausgestattet) zum Grat zwischen Änziwald und Chrachegrabe, von wo aus über P. 1050 der Abstieg ins Tal der Änziwigger - sie nach wie vor ohne Wasser - zu P. 974 erfolgt.
Wenige Meter taleinwärts beginnt der nächste, für heute letzte, Anstieg - neu ist dieser auf einem schmucken Holzwegweiser mit „Eygatter Stutz“ ausgewiesen - hoch zu P. 1036..
Hier folge ich dem WW weg weiter, erst wenige Meter flach in südlicher Richtung, dann teilweise steil hinunter zu den Höfen Spitzweid und Mitteley; keine Hundert Meter talauswärts braust bereits Ursula heran, ihrem Transportdienst verdanke ich diesen praktischen Abschluss meiner längeren (› 23 km) Napfrunde J
ñ 1 ⅛ h bis Ahorn
ñò 3 h bis Napf (zuzüglich Pause auf Alp Höchänzi)
ñò ¾ h bis Mitteley
unterwegs mit Aschi und Thüru (vom Ahorn bis zum Napf)

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