Dreizehntenhorn (3052m)
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Aufgrund der schlechten Schneeverhältnisse kamen die Tourenski nicht mit ins Wallis. Stattdessen buckelten wir die Schneeschuhe und genügend Essen für ein paar Tage im Chalet eingangs des Ginals. Für den ersten Tag nahmen wir uns das Dreizehntenhorn vor. Zunächst folgten wir der präparierten, doch verwaisten Skipiste bis zum Seefeld. Beim Oberen Sänntum knallte endlich die Sonne in unsere Gesichter. Der Blick rundherum bestätigte unsere Einschätzung: Es herrscht akuter Schneemangel. Einzig in den Mulden liesse sich fahren, doch selbst dort ist man vor Feindkontakt nicht sicher.
Beim Grossen See stärkten wir uns für den anstrengendsten Teil der Tour: den steilen Anstieg (stellenweise 30-35°) zum Grat. Da vor uns schon ewig niemand mehr in der Gegend war, hatten wir die Ehre, im tiefen Triebschnee zu spuren. Wir folgten dazu mehr oder weniger dem Wanderweg bzw. hielten uns etwas südlich davon. Gegen 14 Uhr erreichten wir endlich den Grat, deponierten die Schneeschuhe und machten uns an den einfachen Aufstieg zum Gipfel. Nach geschlagenen viereinhalb Stunden (ab Waldmatte) erreichten wir glücklich und mutterseelenallein das Dreizehntenhorn. Die Uhr mahnte zum Abstieg, doch saugten wir zuerst und ausgiebig das Panorama ein. Ohne Zweifel hatten wir einen Traumtag erwischt. Die Aussicht entschädigte für den langen Aufstieg.
Der Abstieg ging schliesslich schneller vonstatten als erwartet, nicht zuletzt wegen der Skipiste. Vom Dreizehntenhorn bis zu unserem Chalet in der Waldmatte benötigten wir zwei Stunden. Dort angekommen waren wir erst mal ziemlich schlapp – und froh über die Restwärme in der Stube. Keine Frage: Lassen es die Verhältnisse zu, schaue ich mich gerne mit Ski nochmals im Ginals um.
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