Turne - herbstlich und winterlich zugleich
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Vor exakt zehn Monaten führte ich auf ungefähr derselben Route meine Clubschneeschuhtour bei nebligen Wetterverhältnissen durch - heute waren diese doch sehr viel besser! Viel Sonne, wenig Wind, zwar etwas frisch auf dem Gipfel - doch beinahe frühlingshafte Temperaturen beim Raclette auf Vorder Tärfete lassen uns einen schönen Bergtag im geliebten Diemtigtal geniessen!
Als Erste parkieren wir beim teilweise vereisten Parkplatz Meniggrund, und starten bei noch relativ kühlen Temperaturen unsere vierte Tour in diesem Jahr auf den hübschen, meist einfach zu erreichenden, Gipfel - respektive dessen weites flaches Gipfelplateau.
Nach wenigen Metern dem Narebach entlang abwärts queren wir diesen, und steigen erst gemächlich, nach einer Überschreitung eines Nebenbaches im Wald doch steiler an. In der Lichtung, welche uns zur Windwurffläche leitet, ist nun, nach bis anhin kaum nennenswerten Schneemengen doch eine beinahe durchgehende Schneeauflage vorhanden - gute Trittspuren lassen uns jedoch weiterhin problemlos vorwärts schreiten. Durch die nachfolgende, lauschige Passage den Wald durchschreitend, gelangen wir bei P. 1614 aufs Alpgelände mit den Hütten, wo wir vor zehn Monaten eine Znünirast einlegten.
Heute jedoch ziehen wir gleich weiter bei den vorherrschenden guten Bedingungen, wählen auf den nun zu grösseren Teilen von Schnee bedeckten Wiesen eine relativ direkte Aufstiegslinie bis nahe an (Alts Läger). Hier folgen wir eine Zeitlang dem teilweise eine apere Spur aufweisenden Strässchen Richtung P. 1762, biegen jedoch kurz vor demselben Bachzufluss auf den teilweise aperen Wiesenhang ab, auf welchem wir steiler, dafür schnell, zur Alp Hinder Tärfete gelangen. Hier stärken wir uns für den finalen Gipfelanstieg, welcher uns doch einen längeren Schnee“waggel“ zu bescheren scheint - nun, die Sache war halb so schlimm: auf einer, nach Galm, meist sehr guten, festen Spur sind die Höhenmeter einfach zu bewältigen; wie der Gipfelhang stärker nach S und SE ausgerichtet ist, sind sogar wieder apere Stellen vorhanden.
Immerhin sind letzten flacheren Meter auf der Weite des Turne doch flächendeckend eingeschneit - wenn auch keine mächtige Schneedecke vorhanden ist - und das Begehen nun doch eine Spur anstrengender. Beinahe zeitgleich mit Hans, welcher mir damals den entscheidenden Tipp zu einer mir bestens passenden Tourenhose gab, und seinem Kollegen, erreichen wir den Gipfel, welcher uns doch eine beachtliche Rundumsicht gewährt.
Die Rast verläuft stehend und kurz, da die Sonne sich aktuell nur verschleiert zeigt und die Temperaturen somit gleich weniger angenehm werden.
Alle miteinander brechen wir recht schnell wieder auf, und schreiten in östlicher Richtung - an unserem Ausstieg aus dem Chörbli und den teils tiefen Gräben auf dem Gipfelfeld - bis zur Abzweigung vor Tagweid; hier ziehen Hans und Begleiter weiter Richtung Pfaffe, während wir einer guten Spur über den Schnee abwärts folgen, welche in den Wald hinein führt - meist dem Verlauf des Bergwanderweges entsprechend.
Durch den Wald, in welchem für die aktuellen „Winter“verhältnisse stellenweise erstaunlich viel Schnee liegt, steigen wir ab zur in der Sonne gelegenen Alp Vorder Tärfete. Hier geniessen wir die milden 11° auf dem Balkon der Alphütte bei Speis und Trank; das kleine Racletteöfchen bringt so schnell leckeren geschmolzenen Käse zustande …
Teilweise auf einer deutlichen Spur, später wahlweise selber eine suchend oder auf aperen Wiesenflecken, streben wir direkt nach Spicherböde und auf das Strässchen zwischen P. 1596 und P. 1633 zu. Das Gelände möglichst einfach nutzend setzen wir den Abstieg wieder verhältnismässig gradlinig fort bis zum Waldrand auf ca. 1480 m oberhalb von P. 1437.
Kurz die Strasse nutzend, einen weiteren Seitenbach des Seitenbaches des Narebaches noch überschreitend, wählen wir alsdann wieder eine direkte Variante über noch leicht schneebedeckte Wiesen bis zum nun hier ausgeprägten Weglein, welches ab der Bachmasweid ins Tal hinunterführt. Nach der Bachquerung und dem letzten Gegenanstieg zum Parkplatz Meniggrund endet hier eine erfreulich schöne, herbstliche Winterwanderung - den Schlusstrunk verlegen wir, mangels offener Beizen im oberen Talbereich, in den Sternen in Oey …
ñ 1 h 20 min bis Hinder Tärfete
ñ 35 min bis Turne
ò ½ h bis Alp Vorder Tärfete
ò 50 min bis Meniggrund, Parkplatz
unterwegs mit Dieter und Jumbo
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