Winterwanderung auf den Unteren Spitzhüttenkopf - mein großes Seepferdchen im Latschenschwimmen
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Heute sollte es bei weiterhin fehlendem Schnee und bestem Hochdruckwetter noch mal eine Wanderung auf einen hohen Karwendelgipfel werden. Perfekt für solch eine Winterwanderung ist der Untere Spitzhüttenkopf, da der Anstieg aus dem Hinterautal über eine gleichmäßig geneigte Südflanke ohne größere Mulden oder sonstige Triebschneefänger verläuft, weswegen es bei der heutigen Wanderung kaum Schneekontakt gab.
Problem am Unteren Spitzhüttenkopf ist, dass der Anstieg bis in eine Höhe von 1900 Metern entweder komplett weglos im Wald oder über teils stark zugewachsene und schwer zu findende Jagdsteige im Latschendickicht führt. Da ich kein GPS-Gerät besitze, gebe ich unten für alle, die an der Wanderung interessiert sind, ein paar einfache Orientierungshinweise. Die Jäger werden es wohl kaum übel nehmen, denn dieser Berg wird bestimmt niemals die Wandermassen anlocken. Ein wichtiger Hinweis vorweg: Es ist im Abstieg sehr schwierig von oben den Einstieg in den Latschen-Jagdsteig auf 1900 Metern Höhe wiederzufinden (ich habe jedenfalls total versagt, obwohl ich es mir extra versucht habe einzuprägen). Sehr hilfreich ist hier deswegen ein GPS-Gerät. Die einzigen Informationen zum Anstieg, die ich im Vorfeld gefunden hatte, war der Bericht von Werner, die AV-Karte und ein Minikommentar im alten AV-Führer.
Mit dem Fahrrad geht es von Scharnitz ins Hinterautal. Da heuer die Straße ab der Gleirschhöhe total vereist ist, heißt es für mich ab dort zu Fuß weiter. Bei den Futtertrögen am Jagdhaus Hubertus geht es links weglos in den Wald. Man hält sich immer schräg links aufwärts. Der erste wichtige Punkt, den man anpeilen muss, ist auf 1380 Metern die Querung einer seichten Latschenrinne im Wald, siehe Fotos und AV-Karte. Die Latschen sind hier sehr gut zurückgeschnitten, man kann es also nicht verfehlen.
Auf dem folgenden Rücken geht es im Wald bis an sein oberes Ende gerade aufwärts. Hier findet sich ein deutlicher Weg der in 1500 Metern eben nach rechts in die Latschen quert. Diesen muss man unbedingt nehmen. Er ist riesig breit ausgeschnitten. Man erkennt ihn selbst auf den Google-Luftaufnahmen gut. Der weiterhin sehr gute Latschenweg wendet sich nach der Querung links aufwärts. Ab 1660 Metern wird der Weg leider sehr schlecht und es ist ein arger Latschenkampf. Dennoch ist er am Boden immer gut erkennbar. Um 1900 Meter finden sich vermehrt geröllige Latschengassen, die alle zum Geröllfeld hochführen, das sich unterhalb des hier ansetzenden felsigen Südostgrats des Unteren Spitzhüttenkopfes befindet.
Hier auf dem Geröllfeld habe ich mich fälschlicherweise nach rechts gewandt, um die Gratabbrüche so zu umgehen. Dort rechts hat es auch ein Steinmännchen, aber irgendwie bin ich dann in den Latschen steckengeblieben und habe kein Pfad mehr gefunden. Es war ein arger Latschenkampf durch kaum durchdringliches Gestrüpp von hier wieder nach links aufwärts zum Grat zu queren . Besser ist es (so habe ich es beim Abstieg gemacht) man steigt links direkt unter den Gratabbrüchen über das Geröllfeld hoch. Auf dieser Seite des Grats (Nordwesten) bricht der Grat teils steil ab. Etwas weiter oben findet sich aber eine Stelle, an der man unschwierig, aber etwas ausgesetzt auf den Grat nach rechts hochqueren kann. Wenn man es so macht, gibt es keinen Latschenkontakt mehr, allerdings ein mühsames Geröllfeld. Jetzt hat man die Latschen definitiv hinter sich und am besten steigt man immer nahe der nordwestseitigen Abbrüche des Grats bis zum Gipfel über gerölligen Fels.
Der Untere Spitzhüttenkopf dürfte auf Grund des weglosen Latschendickichts wohl zu den am wenigsten besuchten Gipfeln im Karwendel gehören. Natürlich wird er im Norden von den Gipfeln des Karweldelhauptkammes dominiert, er gewährt aber schöne Einblicke in dessen südseitige Kare und hinüber zu den Miemingern und dem Wetterstein.
Beim Abstieg ist mir dann der schlimme Fehler passiert, dass ich den Einstieg in den Latschen-Jagdsteig unterhalb des Geröllfeldes nicht mehr gefunden habe. Da die Zeit bis zum Sonnenuntergang drängte, blieb mir nichts anderes übrig, als durch das Latschendickicht "runterzuschwimmen". Meine Arme und Beine waren danach total zerkratzt. Erst auf 1600 Metern konnte ich den guten Latschensteig finden. Ein bisschen stolz bin ich schon, dass ich diese weglose Wanderung beim ersten Versuch, alleine, ohne Wegbeschreibung und ohne GPS geschafft habe. Es war auf Grund der kurzen Tageslichtzeit und der Latschenwirrungen sicherlich eine der stressigsten Wanderungen, die ich dieses Jahr unternommen habe.
Problem am Unteren Spitzhüttenkopf ist, dass der Anstieg bis in eine Höhe von 1900 Metern entweder komplett weglos im Wald oder über teils stark zugewachsene und schwer zu findende Jagdsteige im Latschendickicht führt. Da ich kein GPS-Gerät besitze, gebe ich unten für alle, die an der Wanderung interessiert sind, ein paar einfache Orientierungshinweise. Die Jäger werden es wohl kaum übel nehmen, denn dieser Berg wird bestimmt niemals die Wandermassen anlocken. Ein wichtiger Hinweis vorweg: Es ist im Abstieg sehr schwierig von oben den Einstieg in den Latschen-Jagdsteig auf 1900 Metern Höhe wiederzufinden (ich habe jedenfalls total versagt, obwohl ich es mir extra versucht habe einzuprägen). Sehr hilfreich ist hier deswegen ein GPS-Gerät. Die einzigen Informationen zum Anstieg, die ich im Vorfeld gefunden hatte, war der Bericht von Werner, die AV-Karte und ein Minikommentar im alten AV-Führer.
Mit dem Fahrrad geht es von Scharnitz ins Hinterautal. Da heuer die Straße ab der Gleirschhöhe total vereist ist, heißt es für mich ab dort zu Fuß weiter. Bei den Futtertrögen am Jagdhaus Hubertus geht es links weglos in den Wald. Man hält sich immer schräg links aufwärts. Der erste wichtige Punkt, den man anpeilen muss, ist auf 1380 Metern die Querung einer seichten Latschenrinne im Wald, siehe Fotos und AV-Karte. Die Latschen sind hier sehr gut zurückgeschnitten, man kann es also nicht verfehlen.
Auf dem folgenden Rücken geht es im Wald bis an sein oberes Ende gerade aufwärts. Hier findet sich ein deutlicher Weg der in 1500 Metern eben nach rechts in die Latschen quert. Diesen muss man unbedingt nehmen. Er ist riesig breit ausgeschnitten. Man erkennt ihn selbst auf den Google-Luftaufnahmen gut. Der weiterhin sehr gute Latschenweg wendet sich nach der Querung links aufwärts. Ab 1660 Metern wird der Weg leider sehr schlecht und es ist ein arger Latschenkampf. Dennoch ist er am Boden immer gut erkennbar. Um 1900 Meter finden sich vermehrt geröllige Latschengassen, die alle zum Geröllfeld hochführen, das sich unterhalb des hier ansetzenden felsigen Südostgrats des Unteren Spitzhüttenkopfes befindet.
Hier auf dem Geröllfeld habe ich mich fälschlicherweise nach rechts gewandt, um die Gratabbrüche so zu umgehen. Dort rechts hat es auch ein Steinmännchen, aber irgendwie bin ich dann in den Latschen steckengeblieben und habe kein Pfad mehr gefunden. Es war ein arger Latschenkampf durch kaum durchdringliches Gestrüpp von hier wieder nach links aufwärts zum Grat zu queren . Besser ist es (so habe ich es beim Abstieg gemacht) man steigt links direkt unter den Gratabbrüchen über das Geröllfeld hoch. Auf dieser Seite des Grats (Nordwesten) bricht der Grat teils steil ab. Etwas weiter oben findet sich aber eine Stelle, an der man unschwierig, aber etwas ausgesetzt auf den Grat nach rechts hochqueren kann. Wenn man es so macht, gibt es keinen Latschenkontakt mehr, allerdings ein mühsames Geröllfeld. Jetzt hat man die Latschen definitiv hinter sich und am besten steigt man immer nahe der nordwestseitigen Abbrüche des Grats bis zum Gipfel über gerölligen Fels.
Der Untere Spitzhüttenkopf dürfte auf Grund des weglosen Latschendickichts wohl zu den am wenigsten besuchten Gipfeln im Karwendel gehören. Natürlich wird er im Norden von den Gipfeln des Karweldelhauptkammes dominiert, er gewährt aber schöne Einblicke in dessen südseitige Kare und hinüber zu den Miemingern und dem Wetterstein.
Beim Abstieg ist mir dann der schlimme Fehler passiert, dass ich den Einstieg in den Latschen-Jagdsteig unterhalb des Geröllfeldes nicht mehr gefunden habe. Da die Zeit bis zum Sonnenuntergang drängte, blieb mir nichts anderes übrig, als durch das Latschendickicht "runterzuschwimmen". Meine Arme und Beine waren danach total zerkratzt. Erst auf 1600 Metern konnte ich den guten Latschensteig finden. Ein bisschen stolz bin ich schon, dass ich diese weglose Wanderung beim ersten Versuch, alleine, ohne Wegbeschreibung und ohne GPS geschafft habe. Es war auf Grund der kurzen Tageslichtzeit und der Latschenwirrungen sicherlich eine der stressigsten Wanderungen, die ich dieses Jahr unternommen habe.
Tourengänger:
frehel
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