Von Flims zum Piz Tschep (2943 m) und Panoramaweg Lavadignas - Alp Mora mit Abstieg nach Trin
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Eigentlich war heute garnicht der Piz Tschep das Ziel, sondern die Überschreitung von dort zum Crap Mats. Einige Tage zuvor war der Versuch von der anderen Seite her aus Zeitmangel leider nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Drum nun ein erneuter Versuch, diesmal über den Tschepgrat, obwohl mir klar war, dass dort noch Schnee liegen würde. Doch war nicht dieser der Knackpunkt heute, sondern … doch davon später.
Gestartet bin ich in Flims und zunächst aufgestiegen nach Bargis. Bis hinter Fidaz auf der Fahrstrasse, danach dann auf dem Wanderweg. Dies gelang in relativ flotten 1h10. Ein wenig habe ich mich gefragt, worin in der Saison eigentlich der Vorteil des Busses liegt, der unter Berücksichtigung der Wartezeiten maximal eine halbe Stunde früher da wäre.
Ab Bargis der weitere Aufstieg über P2447, Tschep Sut und Tschep Sura zum Piz Tschep analog zu meiner Tour Ende August. Einziger Unterschied: auf dem Tschepgrat lag jetzt noch etwas Schnee. Allerdings völlig unproblematisch.
Als ausgesprochen unangenehm zeigte sich hier oben am Grat heute aber der starke Wind. Und genau der wurde heute zum Knackpunkt: Unter diesen Bedingungen die Tour ausgerechnet über einen Grat, nämlich den Verbindungsgrat via Morchopf bis zum Crap Mats fortzusetzen, das musste nicht sein. Dann doch besser in das nächste Jahr aufschieben und auf bessere Bedingungen hoffen.
Ähnlich wie beim letzten Mal suchte ich mir einen windgeschützten Rastplatz in dem Felsgewirr, mit dem sich der Tschepgrat nach Norden fortsetzt.
Während ich den mitgebrachten Proviant verzehrte, hatte ich ausreichend Zeit zu überlegen, was ich mit dem angebrochenen Tag nun anfangen könnte: In Bargis hatte ich einen Wegweiser auf den „Lavadignas-Panoramaweg“ gesehen, der sich mit meiner Aufstiegsroute bis auf rund 2.100 m überdeckte.
Bis dorthin stieg ich drum nach der Rast wieder ab, dann jetzt aber nach links in Richtung auf die Alp Mora. Der Steig führt zunächst ein wenig weiter hinab, dann durch die steile Flanke unterhalb von Plaunca Dira. Kurzzeitig ist er etwas ausgesetzt, aber seilgesichert. Eine kurze, offensichtlich steinschlaggefährete Passage muss „auf eigene Gefahr“ begangen werden worauf ein Warnschild entsprechend hinweist.
Dann geht es über ein paar Serpentinen wieder etwas höher. Kurz wird ein hochtalähnlicher Abschnitt durchquert. Danach wieder abwärts, an der bereits im Schatten liegenden Hütte auf der Alp Muletg vorbei und auf der gegenüberliegenden Talseite weiter zur Alp Mora.
Von hier dann auf dem bereits von der Tour drei Tage zuvor bekanntem Weg hinab nach Trin. Zeitbedarf ab hier knapp 1¾ Stunden, weshalb ich auch in die Dunkelheit geriet. Allerdings hatte es noch lange genug Restlicht, so dass die Lampe erst während der letzten halben Stunde von Nutzen war.
Dieses Jahr hat er sich mir noch entzogen, der Crap Mats, aber im nächsten Jahr wird ihm das nicht mehr gelingen. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass ich für bestimmte Ziele drei Anläufe brauche. ;-)
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