Wilder Kasten und Peischelspitze
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Die Peischelgruppe ist ein südlich des Allgäuer Hauptkamms vorgelagerter Bergzug mit fünf selbständigen Gipfeln. Die Gipfel lassen sich am besten aus dem Lechtal besteigen, also von Süden. Das prädestiniert das Massiv für eine Besteigung im Herbst, wenn sich die Lärchen orange und gelb färben, in den Nordseiten bereits Schnee liegt und die Temperaturen für Südseitenanstiege angenehm sind. So ist es denn auch kein Wunder, dass die meisten Besuche in der späten Jahreszeit erfolgen.
Die Gipfel kann man durchaus im Rahmen einer Konditionstour in einem Tag besteigen. Dann kommen allerdings um die 3000 Höhenmeter zusammen. Entspannter ist es jedoch, das Projekt Peischelgruppe auf mehrere Tage zu verteilen. Die Gegend ist es auf jeden Fall wert, mehrfach besucht zu werden.
Zur Schwierigkeit:
Wilder Kasten: T 4+ und I
Peischelspitze: T 5 und I-II
Zum Zeitbedarf:
Oberellenbogen-Sattelebene: 40-45 min
Sattelebene-Wilder Kasten: 1 Std 25 min
Wilder Kasten-Peischelkar-Peischelspitze: 1 Std 30 min
Peischelspitze-Peischelsee: 30 min
Peischelsee-Sattelebene-Oberellenbogen: 1 Std 30 min
Die Tour ist vom maxl hier schon ausführlich und gut vorgestellt worden. Trotzdem nochmal das Wichtigste in gestraffter Form.
Von Oberellenbogen (1363m; Parkplätze auf der Wiese) geht es schräg über den Hang zu einem letzten Haus, an diesem rechts vorbei und zunächst flach bis auf eine Forststraße. Die wird bald nach rechts verlassen. Die folgenden 400 Höhenmeter sind steil und sorgen vor allem im Sommer für Schweißverlust.
An einer seit 2013 neu errichteten Jagdhütte (1825m; Abzweig des Sattelebene-Rundwegs) kurz vor der Sattelebene kann man auf einem Bänkchen auf der Sonnenseite rasten. Durch die kleine Senke der Sattelebene (1859m) geht's steil zu einer weiteren neu gebauten Holzhütte (1920m). Hier teilt sich der Weg. Genauer gesagt: Der markierte Weg führt links hinauf zur Ellbogner Spitze, während es geradeaus weiter zum Wilden Kasten geht. Trotz gelbem Wegweiser finden sich aber weder Markierungen noch ausgeprägte Spuren. Die Anforderungen an die Orientierung sind demnach deutlich höher als beim Aufstieg zur Ellbogner Spitze.
Auf gleicher Höhe wandern wir weiter über dem tiefen Einschnitt und überqueren an geeigneter Stelle den Bach. Vereinzelte Spuren führen durch Latschen hinüber zu zwei verfallenen Alphüttchen, deren Standort mit Halbkreisen aus aufgehäuften Steinen markiert ist und im Abstieg gut als Orientierung dient.
Sodann den latschendurchsetzten Steilhang links hinauf an den Rand des Peischelkars und über welliges Gelände noch etwa 100 Höhenmeter hinauf, bis man bequem auf den Südgrat des Wilden Kasten steigen kann. Auf dem breiten und grasigen Grat 200 Höhenmeter hinauf, bis das Gelände felsig wird. Nun den Steinmännchen folgen, dabei einen Aufschwung links umgehen. Nur kurz vor dem Gipfel wird eine kleine Stufe von rechts her erklettert (I), ansonsten bleibt es beim Gehgelände. Dabei sieht der Grat beim Näherkommen zunächst recht wild aus.
Wer's schärfer mag, kann die 5 Meter hohe Stufe direkt erklettern (III; Ergebnis: Riss in der Hose, der Fels ist überall scharfkantig). Den dunklen Riss direkt daneben (wohl IV) sollte man in Ruhe lassen.
Der Wilde Kasten (2542m; GK und Buch) ist ein toller Aussichtsgipfel und besticht auch von anderen Gipfeln durch seine pyramidenartige Form. Neben der Ellbogner Spitze dürfte er der am häufigsten besuchte Gipfel der Peischelgruppe sein. Die 15 Begeher, die es damals pro Jahr waren, sind's heute manchmal an einem Wochenende. Der Gipfel ist kein Geheimtipp mehr.
Auf 2300m verlassen wir den Südgrat und steigen durch eine etwas unangenehme Geröllrinne hinunter ins Peischelkar. Am nördlichen Ende nehmen wir fälschlicherweise statt den rechten den linken Schrofenhang. Auf dem Grat geht's dann prompt nicht weiter, weil uns ein Steinbock nicht vorbei lässt. Also wieder zurück und unter den Felswänden gequert, bis wir in die richtige Lücke hochsteigen können. Einige I-er Stellen und Gehgelände bis T 5 sind hier zu bewältigen. Im Abstieg unangenehm, wenn das Gras nass sein sollte.
Vor der scharfen Gratschneide, die man auch überklettern könnte, queren wir nach links über verschneiten Fels kurz in die Nordseite (im Herbst heikel; I-II) auf die gegenüberliegende Rippe und erreichen über diese in leichter Kletterei (I) den Gipfel der Peischelspitze (2512m), auf dem Kauk0r seit kurzem ein GB deponiert hat.
Abstieg durchs gesamte Peischelkar und auf der Aufstiegsroute zurück.
Die Gipfel kann man durchaus im Rahmen einer Konditionstour in einem Tag besteigen. Dann kommen allerdings um die 3000 Höhenmeter zusammen. Entspannter ist es jedoch, das Projekt Peischelgruppe auf mehrere Tage zu verteilen. Die Gegend ist es auf jeden Fall wert, mehrfach besucht zu werden.
Zur Schwierigkeit:
Wilder Kasten: T 4+ und I
Peischelspitze: T 5 und I-II
Zum Zeitbedarf:
Oberellenbogen-Sattelebene: 40-45 min
Sattelebene-Wilder Kasten: 1 Std 25 min
Wilder Kasten-Peischelkar-Peischelspitze: 1 Std 30 min
Peischelspitze-Peischelsee: 30 min
Peischelsee-Sattelebene-Oberellenbogen: 1 Std 30 min
Die Tour ist vom maxl hier schon ausführlich und gut vorgestellt worden. Trotzdem nochmal das Wichtigste in gestraffter Form.
Von Oberellenbogen (1363m; Parkplätze auf der Wiese) geht es schräg über den Hang zu einem letzten Haus, an diesem rechts vorbei und zunächst flach bis auf eine Forststraße. Die wird bald nach rechts verlassen. Die folgenden 400 Höhenmeter sind steil und sorgen vor allem im Sommer für Schweißverlust.
An einer seit 2013 neu errichteten Jagdhütte (1825m; Abzweig des Sattelebene-Rundwegs) kurz vor der Sattelebene kann man auf einem Bänkchen auf der Sonnenseite rasten. Durch die kleine Senke der Sattelebene (1859m) geht's steil zu einer weiteren neu gebauten Holzhütte (1920m). Hier teilt sich der Weg. Genauer gesagt: Der markierte Weg führt links hinauf zur Ellbogner Spitze, während es geradeaus weiter zum Wilden Kasten geht. Trotz gelbem Wegweiser finden sich aber weder Markierungen noch ausgeprägte Spuren. Die Anforderungen an die Orientierung sind demnach deutlich höher als beim Aufstieg zur Ellbogner Spitze.
Auf gleicher Höhe wandern wir weiter über dem tiefen Einschnitt und überqueren an geeigneter Stelle den Bach. Vereinzelte Spuren führen durch Latschen hinüber zu zwei verfallenen Alphüttchen, deren Standort mit Halbkreisen aus aufgehäuften Steinen markiert ist und im Abstieg gut als Orientierung dient.
Sodann den latschendurchsetzten Steilhang links hinauf an den Rand des Peischelkars und über welliges Gelände noch etwa 100 Höhenmeter hinauf, bis man bequem auf den Südgrat des Wilden Kasten steigen kann. Auf dem breiten und grasigen Grat 200 Höhenmeter hinauf, bis das Gelände felsig wird. Nun den Steinmännchen folgen, dabei einen Aufschwung links umgehen. Nur kurz vor dem Gipfel wird eine kleine Stufe von rechts her erklettert (I), ansonsten bleibt es beim Gehgelände. Dabei sieht der Grat beim Näherkommen zunächst recht wild aus.
Wer's schärfer mag, kann die 5 Meter hohe Stufe direkt erklettern (III; Ergebnis: Riss in der Hose, der Fels ist überall scharfkantig). Den dunklen Riss direkt daneben (wohl IV) sollte man in Ruhe lassen.
Der Wilde Kasten (2542m; GK und Buch) ist ein toller Aussichtsgipfel und besticht auch von anderen Gipfeln durch seine pyramidenartige Form. Neben der Ellbogner Spitze dürfte er der am häufigsten besuchte Gipfel der Peischelgruppe sein. Die 15 Begeher, die es damals pro Jahr waren, sind's heute manchmal an einem Wochenende. Der Gipfel ist kein Geheimtipp mehr.
Auf 2300m verlassen wir den Südgrat und steigen durch eine etwas unangenehme Geröllrinne hinunter ins Peischelkar. Am nördlichen Ende nehmen wir fälschlicherweise statt den rechten den linken Schrofenhang. Auf dem Grat geht's dann prompt nicht weiter, weil uns ein Steinbock nicht vorbei lässt. Also wieder zurück und unter den Felswänden gequert, bis wir in die richtige Lücke hochsteigen können. Einige I-er Stellen und Gehgelände bis T 5 sind hier zu bewältigen. Im Abstieg unangenehm, wenn das Gras nass sein sollte.
Vor der scharfen Gratschneide, die man auch überklettern könnte, queren wir nach links über verschneiten Fels kurz in die Nordseite (im Herbst heikel; I-II) auf die gegenüberliegende Rippe und erreichen über diese in leichter Kletterei (I) den Gipfel der Peischelspitze (2512m), auf dem Kauk0r seit kurzem ein GB deponiert hat.
Abstieg durchs gesamte Peischelkar und auf der Aufstiegsroute zurück.
Tourengänger:
quacamozza,
yuki
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Kommentare (7)