Waldweidhütte - Chellenchöpfli von Reigoldswil aus

Ein Bild in einem Bericht von chaeppi erinnerte mich daran, dass ich bei Reigoldswil eine Pendenz habe: Die sogenannte Wasserfallenbahn sollte zwischen Reigoldswil und Mümliswil durch einen 3.5 km langen Tunnel führen. Das Nordportal war bei der heutigen Talstation der Luftseilbahn geplant. Die Bauarbeiten begannen 1874, aber die Baufirma ging bereits ein Jahr später Konkurs, und die Arbeiten wurden eingestellt. Der etwa 150m lange Stollen auf der Nordseite ist immer noch zugänglich.

Zum Waibelloch hab ich auch noch Interessantes gefunden: Hier wollte der Mineraloge Waibel aus Basel um 1828 Steinkohle graben und zugleich einen Fussgängertunnel nach Mümliswil ausbauen.Vorgesehene Benützungsgebühr inkl. eine Kerze: 1 Batzen. Wegen Geldmangel wurde die Arbeit bald eingestellt. Zur Zeit des Bahnbaues diente der Stollen als Sprengpulvermagazin. (Quelle: Geographischer Exkursionsführer der Region Basel, Lieferung 11, Baselbieter Jura)

Direkt hinter der Talstation der Luftseilbahn Reigoldswil befindet sich das Nordportal des unvollendeten Wasserfallentunnels. Der Eingang sieht unscheinbar aus. Man muss erst etwas absteigen um das Stollenniveau zu erreichen. Die ersten Meter kann man noch auf Steinschutt gehen, bald muss man aber suchen, wo man hintreten kann: der Boden wird enorm sumpfig! Teilweise muss ich mir sogar Mühe geben, die Schuhe wieder aus dem lehmigen Dreck zu ziehen. Nach rund zwanzig Metern breche ich meine Erkundungstour ab und kehre um. Hier sind wohl Stiefel Pflicht!

Meine Schuhe kann ich weiter oben in der Hinteren Frenke einigermassen putzen. Beim Hofgut Vogelmatt nehme ich den "steilen Weg" bis Punk 688 unterhab des Bärengrabens. Über die Wiese und entlang des Waldrands erreiche ich ein Wildbeobachtungs-Hüttlein auf etwa 800m. Eine Forststrasse führt hinauf zur Bärengrabenhütte bei der Wasserfallenstasse. Von dort aus wandere ich ostwärts zu Punkt 901, danach wieder westwärts bis ans Ende der Forststrasse, nördlich von Punkt 985. Auf einem schmalen Pfad (wohl T3) geht's weiter westwärts bis auf den Gratrücken. Ein anregendes Weglein führt anschliessend über Punkt 985 und Punkt 1043 zur Waldweidhütte. 

Es ist genügend warm, um draussen die Kartoffelsuppe zu geniessen. Im Anschluss an den Hüttenbesuch gehe ich auf die Hintere Egg und das Chellenchöpfli. Danach wende ich mich der Hinteren Wasserfalle zu, wobei ich nach Punkt 1051 über die Wiese, zuerst auf Baselbieter, dann auf Solothurner Seite absteige. Über die Wasserfallenstrasse erreiche ich Punkt 858. Von hier aus sind es noch rund 300m in nordwestlicher Richtung bis zum Beginn des Jägerweglis. Über dieses steige ich nach Reigoldswil ab.