Die schwierigste Tour im Pfälzer Wald
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Diese Tour entstand aus der Idee, die schwierigstmögliche Route im Pfälzer Wald zu finden, ohne dass für die Begehung Kletterausrüstung notwendig wäre. Gar nicht so einfach in einem deutschen Mittelgebirge! Ich habe einige der berühmten Sandsteinfelsen der Gegend, die für einen im Ü-T4-Bereich erfahrenen Wanderer noch begehbar sind, durch eine landschaftlich möglichst attraktive Route verbunden, um eine abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tour zu erstellen. Vielen Dank an meine Mitgänger Aylin, Marijke, Judith und Jürgen - ich hoffe, die Tour ist nach Eurem Geschmack!
Ab ins Auto, und Leprous' "The Congregation" aufgelegt! Losgez auf dem Wanderparkplatz an der Schulstraße zwischen den beiden Ortsteilen von Gosserweiler-Stein - unübersehbar markiert durch den Engelmannsfelsen, der auch gleich unser erstes Gipfelziel bildet.
Vom Parkplatz den Berg hinauf und oben auf einem kleinen Pfad durch den Wald zum Engelmannsfelsen. Dort ragt er senkrecht und abweisend in den Himmel. Auf dieser Seite gibt es keine Möglichkeit, ihn ohne Ausrüstung zu besteigen.
Der Engelmannsfelsen
Den Felsen umgeht man daher links (südseitig), bis man an seinem westlichen Ende problemlos zu einem großen Absatz hinaufgelangt, wo man die Rucksäcke deponiert. Ein dreieinhalb Meter hohes, senkrechtes Wandl bildet die erste Schwierigkeit (I). Gute (z. T. künstliche) Tritte und Griffe erleichtern den Anstieg. Oben kann man auf kleinen Absätzen gut stehen, es wird aber deutlich luftiger: Es geht an der Kante, evtl. etwas rechts davon hinauf, als nächstes über einen unangenehm überstehenden bauchigen Felsen (I). Diese Stelle ist im Abstieg ungemütlich, weil man die (allerdings guten, breiten) Tritte nicht sieht, und die Kante hier sehr schmal wird. Weiter oben gelangt man auf einen breiten, flachen Absatz, auf dem es nun zum Gipfelaufbau hinübergeht. Von hier aus nun in leichter, etwas weniger luftiger Kletterei zum schmalen Gipfelplateau. Dort wartet ein Gipfelkreuz auf den mutigen Besteiger, ein Gipfelbuch fehlt allerdings.
Nun auf der gleichen Route zurück. Im Abstieg warten vor allem der bauchige schmale Teil und das Wandl unten mit Schwierigkeiten auf, der Rest ist problemlos vorwärts abzuklettern.
Engelmannsfelsen: T6/I
Vom Engelmannsfelsen nun westlich weiter, bergab zu Straße. Diese wird überquert, und drüben geht es auf einem schmalen Wanderwegerl den nächsten Berg hinauf. Vorbei an einem Wasserhochbehälter gelangt man zum Kriemhildenstein, einer an allen Seiten senkrechte Felssäule, die leider den Kletterern vorbehalten bleiben muss. Aber auch auf uns Wanderer warten noch genügend Highlights.
Vom Kriemhildenstein die paar Meter zum breiten Holzabfuhrweg zurück, und dann auf dem oberen der beiden Wege weiter nach Westen, leicht ansteigend. Dort, wo der Holzabfuhrweg in einer Rechtskehre wieder nach Osten, Richtung Gipfel schwenkt, biegen wir links in einen kleinen Pfad ein, der uns weiter nach Westen führt. Auf diesem geht es nun den Bergrücken hinunter bis zu einem Aussichtspunkt mit Bank, von dem aus der Weg ein wenig rechts der Kante im Zickzack weiter hinunter führt. Man gelangt wieder auf einen breiten Holzabfuhrweg, auf dem es ein paar Meter nach links geht, bevor der Pfad wieder nach rechts hinunter zur nächsten Kreuzung führt. Dort geht es auf dem Bergrücken wieder nach Westen, bis zu den Drei Felsen. Die sind unser nächstes Gipfelziel.
Die Drei Felsen
Der Wanderweg führt südlich unter den Felsen hindurch. Den größeren, westlichen, kann man kurz vor dessen Westpfeiler über einen Riss und mehrere Bänder in der Südwand ersteigen. Auch hier helfen einige künstliche Griffe hinauf. Man sollte allerdings darauf achten, dass die fast vollkommen im Wald stehenden Sandsteine vollkommen abgetrocknet sind. Die Route wird selten begangen und ist oft feucht, moosig, und von Blättern und Nadeln bedeckt.
Es geht zunächst den markanten Riss hinauf (I). Ein paar Meter weiter oben hat man die Wahl, ein steiles Wandl im Riss direkt zu erklettern, oder ausgesetzt rechts hinauszugehen, und dort weiter zu steigen. Auf dem nächsten Absatz vereinigen sich beide Varianten, es geht nach rechts hinüber und weiter hinauf. Auf dem Gipfelplateau stehen zwei Türmchen, die man in der Lücke dazwischen leicht ersteigen kann. Runter geht's auf dem gleichen Weg.
Drei Felsen: T5/I
Wir befinden uns schon eine ganze Weile auf dem Felsenweg, er ist mit Holzschildern und Abbildungen vom Engelmannsfelsen markiert. Auf diesem geht es nun weiter, zunächst den Berg hinunter. Dort, wo der Pfad auf einen breiten Waldweg stößt, folgen wir diesem nach rechts, Richtung Gossersweiler, nur um kurz vor dem Ort im spitzen Winkel nach links dem Talgrund bergab zu folgen. Es geht über Wiesen hinunter, bis von rechts der Klingbach herunterkommt. Hier zweigen wir rechts ab und folgen dem Bach aufwärts, am Waldrand entlang. Bald darauf geht es in den Wald hinein. Hier nun wieder rechts, einem breiten Waldweg folgend, der bald asphaltiert ist. Es geht an drei Lichtungen rechter Hand vorbei, dann weist die Beschilderung des Felsenwegs nach links. Bald geht es wieder rechts, nun einen kleinen, weiß-rot markierten Pfad hinauf. An Abzweigungen immer bergan, bis hinauf zu den Felsen des Rötzenbergs.
Rötzenberg
Das weitgehend freistehende und aussichtsreiche Felsmassiv kann bis zum äußersten Punkt begangen werden. Den exponierten Pfeiler ganz im Osten krönt ein metallenes Gipfelkreuz (400m), zu diesem gelangt man über eine kurze Einserstelle.
Rötzenbergfelsen: T2/I
Wir folgen nun für eine Weile dem Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg. Zunächst geht es über die Kuppe des Rötzenbergs (459m) weiter. An einer Stelle, wo der Felsenweg geradaus führt, die Beschilderung Richtung Dimbach, Dimberg und Isselmannsteine jedoch nach links, steigen wir links ab.
Bald gelangen wir zu den Isselmannsteinen (370m, Besteigung möglich, aber sehr schmutzig, keine Aussicht, und daher nicht sehr lohnend). Diese passiert man rechtsseitig (östlich). An einer kleinen Aussichtskanzel wendet sich der Weg dann nach links, und es geht wieder bergab. Unten folgt man ein kurzes Stück einem breiten Waldweg nach links, bis zu einer Kreuzung. Der Buntsandstein-Höhenweg führt hier rechts hinauf. Dem sollte man auch für ein paar Meter folgen, denn der Dimbergfelsen ist von unten sehr eindrucksvoll.
Nun wollen wir dort aber hinauf...
Dimbergfelsen
Auf der Südwestseite hätten wir keine Chance. Hier geht es gute 40, 50 Meter senkrecht hinauf. Wir verlassen den Wanderweg und wechseln unterhalb des Felspfeilers auf die Nordostseite. Hier sind ein paar Trittspuren von Kletterern. Auf diesen geht es nun bequem, aber sehr steil und bald weglos (T3, T4, je nach Routenwahl) den Hang hinauf. Wenn die Felsen näher kommen, hält man sich tendenziell links, schließlich wollen wir auf der vordersten Kante des Dimbergpfeilers stehen! Man sollte unbedingt so weit vorgehen wie nur irgend möglich, die Aussicht vom Pfeiler (370m) sucht ihresgleichen.
Wir halten uns von hier aus immer auf dem Felsenriff, und umgehen anspruchsvollere Kletterstellen auf dessen rechter Seite. Wann immer möglich, klettern wir ganz hinauf und gehen über alles rüber. Besonders spannend ist eine ausgesetzte Stelle, bei der man einem auskragenden Tischfelsen in Bauchhöhe ausweichen muss. Aber es lohnt sich - auch von hier ist die Aussicht fantastisch.
Wem das zu ausgesetzt ist, der bleibt etwas rechts der Kante im Wald, dort führt ein kleines Pfaderl entlang. An einem breiten Sattel, an dem man nach links auf den Buntsandstein-Höhenweg wechseln könnte, bleiben wir auf der höchstmöglichen Route, wo es über Felsen und Wurzeln nun unschwer weitergeht. Über eine kleine Kluft hilft ein herzhafter Hupfer. Erst ganz oben auf dem Dimberg (418m), wenn die Felsen enden, wechseln wir wieder auf den Buntsandstein-Höhenweg.
Dimbergfelsen: T3/I
Falkenstein
Der Pfad folgt jetzt immer dem Bergkamm, bzw. dem Buntsandsteinriff, und führt über den Gipfel zum Falkenstein (410m). Unsere Route führt durch den Falkenstein hindurch: Mitten im Fels befindet sich eine schmale, aber hohe Felsspalte. Wir legen die Rucksäcke ab, unterqueren den Felsen, indem wir durch diese Spalte schlupfen, steigen auf der anderen Seite vorsichtig, weil ausgesetzt heraus, und gehen auf einem schmalen Band nach links weiter. Durch ein weiteres Loch kommen wir wieder zum Vorschein.
Falkenstein: T4/I
Der Abstieg vom Dimberg erfolgt noch auf dem Buntsandstein-Höhenweg. Wenn dieser auf halber Höhe einen breiteren Weg kreuzt, verlassen wir den Höhenweg, und es geht auf dem breiten Weg nach rechts. Dort, wo er unterhalb des Falkenfelsens an einer T-Kreuzung endet, kurz nach links, dann gleich wieder nach rechts, und von Punkt 277m. auf dem markierten Wanderweg direkt hinunter ins Tal von Rimbach und Triebborn, und hinüber nach Lug.
Man läuft in die Ortsmitte von Lug (230m) bis zur Kirche. Die Hauptstraße ein Stück weiter nach Norden, dann links hinauf (Gartenstraße, Im Maisfeld) zur Hütte des Pfälzerwaldvereins (PWV). Noch vor der PWV-Hütte nach rechts, auf dem Weg 3/16. Hier am Waldrand entlang und dann halblinks einen Pfad in den Wald hinauf.
Im Wald folgen wir weiter der Markierung 3/16, die bald nicht mehr weiter bergauf, sondern an einem Abzweig geradeaus und ebenerdig in die Ostflanke des Höllenbergs führt. Bei einer ersten Abzweigung nach einer Rechtskurve bleiben wir auf der Höhe, bei einer zweiten Abzweigung, in einer Linkskurve, sehen wir links über uns die markanten Felsen der Kisselbachwand. Hier geht es nun hinauf.
Kisselbachwand
Zunächst auf der linken (südlichen) Seite des ersten Felsens steil und weglos im Wald hinauf. Auf einem Absatz kann man diesen ersten Felsen leicht ersteigen. Die Aussicht ins Tal Richung Kaisermühle ist sehenswert. Zurück auf dem Absatz wechseln wir nun die Seite und steigen auf einem schmalen Band nach Norden hinunter. Nun weiter hinauf, bis eine Baumleiche links oben den ersten Schwachpunkt des Felsens markiert. Ein paar Meter rechts davon gelangen wir hinauf. Die letzte Stufe erklimmen wir mit Hilfe eines Klemmblocks in einer schmalen Spalte, dann stehen wir oben. Ein paar Meter weiter links hat man nochmal eine herrliche Aussicht übers Tal des Rimbachs.
Kisselbachwand: T4/I
Weiter geht es nun den Berg hinauf, immer über alles rüber. Dort wo die Felsen enden, kann man entweder weiter hinaufsteigen, um den Südgipfel des Höllenbergs (450m) zu ersteigen, oder man hält sich weiter links. In jedem Fall ist der Umkehrpunkt der Tour erreicht, und wir wenden uns nun langsam dem Ende zu. Das heißt allerdings nicht, dass nicht noch eine Gruselpassage auf uns warten würde...
Beide Varianten führen zu einem markierten Wanderweg, auf dem es nun vorbei an einer hübsch gestellten Aussichtsbank wieder hinunter zur Luger PWV-Hütte geht. Nun wieder zurück zur Kirche (230m). Hier startet die Luger-Geiersteine-Tour, der wir nun für einige Zeit folgen. Die Markierung führt von der Kirche hinauf in den Wald. Oben hält man sich rechts, und die Markierung führt mehrfach links abzweigend in einem Bogen zu den Hornsteinen (350m), dessen vorderster mit einem Kreuz bekrönt ist.
Hier hat man nochmal eine schöne Sicht auf Lug, hinüber zum Nesselberg, den Hügeln rund um Hauenstein, und auf den Höllenberg.
Von hier aus weiter den Wald hinauf. Der Wanderweg führt nun an weiteren Felsen vorbei (Katzenfels, Hornstein, Kater und Maus genannt) auf dem Rücken Richtung Osten. Hier, wo sich die Geiersteinetour nach links wendet, stehen geradeaus die namengebenden Geiersteine (370m).
Geiersteine
Diese Felsformation gehört zu den markantesten der gesamten Pfalz, und man sollte, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt, unbedingt bis ganz nach vor gehen: Vom für jedermann begehbaren Teil durch einen schmalen Spalt auf einen Absatz hinunter, dann glatt und abschüssig weiter abwärts. Nun nach rechts, luftig direkt über der senkrechten Südwand noch einmal hinunter in die Einschartung vor den beiden Felstürmen. Den ersten Turm umgeht man links auf einem schmalen, erdigen Band, auf dem es luftig (nicht auspsychen!) in die schmale Lücke zwischen den beiden Türmen geht. Dort kurz durchatmen, und dann mit etwas Kletterfertigkeit ziemlich ausgesetzt hinauf auf den vorderen Turm (II).
Die Aussicht ist großartig: Man sieht hinüber zu den neun Felskanzeln am Rindsberg, in die Gegend rund um Annweiler, mit dem Trifels, der Engelmannsfelsen bei Gossersweiler-Stein ist zu sehen, ebenso der Dimberg mit seinen Felsen.
Zurück in sicheres Wandergelände geht's auf dem gleichen Weg.
Geiersteine: T6/II, gruselig
Wieder auf dem Wanderweg angelangt, geht es nun links hinunter und über Serpentinen unter der Südwand der Geiersteine hindurch bergab. Eindrucksvoll ist eine Stelle zwischen zwei der Sandsteinriffs. Von dort aus nun weiter hinunter, bis man auf den blau/grün markierten Wanderweg stößt. Auf diesem überqueren wir die L495, und wandern weiter hinunter zum Triebborn. Im Tal angekommen geht es nach links (Südosten). Gleich bei der ersten Möglichkeit über den Bach und auf der anderen Talseite weiter. Der breite Weg führt bis an den Ortsrand von Gossersweiler. Durch die Straßen Am Altenberg, Goßbrechtstraße und Wassergasse zur Kirche, und von dort durch die Alte Landstraße bis zum Schulweg. Dieser führt uns geradewegs zurück zum Wanderparkplatz - durch den Engelmannsfelsen unübersehbar markiert.
Charakter:
Leichte Wanderung mit meist optionalen Kraxelstellen, die, wenn sie mitgenommen werden, nicht zu unterschätzen sind: teils äußerst ausgesetzt, kratzen sie an T6/II. Wer sich auf den schmalen Sandsteinfelsen unwohl fühlt, sollte diese Stellen auslassen, die weglosen Passagen auf Wanderwegen umgehen, und einfach die Wanderung genießen. Auch ohne die Kraxelstellen bietet sie genügend Highlights. Wer dagegen die Route wie beschrieben gehen will, sollte darauf achten, dass die Felsen knochentrocken sein müssen. Nasser Sandstein ist gefährlich.
Ab ins Auto, und Leprous' "The Congregation" aufgelegt! Losgez auf dem Wanderparkplatz an der Schulstraße zwischen den beiden Ortsteilen von Gosserweiler-Stein - unübersehbar markiert durch den Engelmannsfelsen, der auch gleich unser erstes Gipfelziel bildet.
Vom Parkplatz den Berg hinauf und oben auf einem kleinen Pfad durch den Wald zum Engelmannsfelsen. Dort ragt er senkrecht und abweisend in den Himmel. Auf dieser Seite gibt es keine Möglichkeit, ihn ohne Ausrüstung zu besteigen.
Der Engelmannsfelsen
Den Felsen umgeht man daher links (südseitig), bis man an seinem westlichen Ende problemlos zu einem großen Absatz hinaufgelangt, wo man die Rucksäcke deponiert. Ein dreieinhalb Meter hohes, senkrechtes Wandl bildet die erste Schwierigkeit (I). Gute (z. T. künstliche) Tritte und Griffe erleichtern den Anstieg. Oben kann man auf kleinen Absätzen gut stehen, es wird aber deutlich luftiger: Es geht an der Kante, evtl. etwas rechts davon hinauf, als nächstes über einen unangenehm überstehenden bauchigen Felsen (I). Diese Stelle ist im Abstieg ungemütlich, weil man die (allerdings guten, breiten) Tritte nicht sieht, und die Kante hier sehr schmal wird. Weiter oben gelangt man auf einen breiten, flachen Absatz, auf dem es nun zum Gipfelaufbau hinübergeht. Von hier aus nun in leichter, etwas weniger luftiger Kletterei zum schmalen Gipfelplateau. Dort wartet ein Gipfelkreuz auf den mutigen Besteiger, ein Gipfelbuch fehlt allerdings.
Nun auf der gleichen Route zurück. Im Abstieg warten vor allem der bauchige schmale Teil und das Wandl unten mit Schwierigkeiten auf, der Rest ist problemlos vorwärts abzuklettern.
Engelmannsfelsen: T6/I
Vom Engelmannsfelsen nun westlich weiter, bergab zu Straße. Diese wird überquert, und drüben geht es auf einem schmalen Wanderwegerl den nächsten Berg hinauf. Vorbei an einem Wasserhochbehälter gelangt man zum Kriemhildenstein, einer an allen Seiten senkrechte Felssäule, die leider den Kletterern vorbehalten bleiben muss. Aber auch auf uns Wanderer warten noch genügend Highlights.
Vom Kriemhildenstein die paar Meter zum breiten Holzabfuhrweg zurück, und dann auf dem oberen der beiden Wege weiter nach Westen, leicht ansteigend. Dort, wo der Holzabfuhrweg in einer Rechtskehre wieder nach Osten, Richtung Gipfel schwenkt, biegen wir links in einen kleinen Pfad ein, der uns weiter nach Westen führt. Auf diesem geht es nun den Bergrücken hinunter bis zu einem Aussichtspunkt mit Bank, von dem aus der Weg ein wenig rechts der Kante im Zickzack weiter hinunter führt. Man gelangt wieder auf einen breiten Holzabfuhrweg, auf dem es ein paar Meter nach links geht, bevor der Pfad wieder nach rechts hinunter zur nächsten Kreuzung führt. Dort geht es auf dem Bergrücken wieder nach Westen, bis zu den Drei Felsen. Die sind unser nächstes Gipfelziel.
Die Drei Felsen
Der Wanderweg führt südlich unter den Felsen hindurch. Den größeren, westlichen, kann man kurz vor dessen Westpfeiler über einen Riss und mehrere Bänder in der Südwand ersteigen. Auch hier helfen einige künstliche Griffe hinauf. Man sollte allerdings darauf achten, dass die fast vollkommen im Wald stehenden Sandsteine vollkommen abgetrocknet sind. Die Route wird selten begangen und ist oft feucht, moosig, und von Blättern und Nadeln bedeckt.
Es geht zunächst den markanten Riss hinauf (I). Ein paar Meter weiter oben hat man die Wahl, ein steiles Wandl im Riss direkt zu erklettern, oder ausgesetzt rechts hinauszugehen, und dort weiter zu steigen. Auf dem nächsten Absatz vereinigen sich beide Varianten, es geht nach rechts hinüber und weiter hinauf. Auf dem Gipfelplateau stehen zwei Türmchen, die man in der Lücke dazwischen leicht ersteigen kann. Runter geht's auf dem gleichen Weg.
Drei Felsen: T5/I
Wir befinden uns schon eine ganze Weile auf dem Felsenweg, er ist mit Holzschildern und Abbildungen vom Engelmannsfelsen markiert. Auf diesem geht es nun weiter, zunächst den Berg hinunter. Dort, wo der Pfad auf einen breiten Waldweg stößt, folgen wir diesem nach rechts, Richtung Gossersweiler, nur um kurz vor dem Ort im spitzen Winkel nach links dem Talgrund bergab zu folgen. Es geht über Wiesen hinunter, bis von rechts der Klingbach herunterkommt. Hier zweigen wir rechts ab und folgen dem Bach aufwärts, am Waldrand entlang. Bald darauf geht es in den Wald hinein. Hier nun wieder rechts, einem breiten Waldweg folgend, der bald asphaltiert ist. Es geht an drei Lichtungen rechter Hand vorbei, dann weist die Beschilderung des Felsenwegs nach links. Bald geht es wieder rechts, nun einen kleinen, weiß-rot markierten Pfad hinauf. An Abzweigungen immer bergan, bis hinauf zu den Felsen des Rötzenbergs.
Rötzenberg
Das weitgehend freistehende und aussichtsreiche Felsmassiv kann bis zum äußersten Punkt begangen werden. Den exponierten Pfeiler ganz im Osten krönt ein metallenes Gipfelkreuz (400m), zu diesem gelangt man über eine kurze Einserstelle.
Rötzenbergfelsen: T2/I
Wir folgen nun für eine Weile dem Dimbacher Buntsandstein-Höhenweg. Zunächst geht es über die Kuppe des Rötzenbergs (459m) weiter. An einer Stelle, wo der Felsenweg geradaus führt, die Beschilderung Richtung Dimbach, Dimberg und Isselmannsteine jedoch nach links, steigen wir links ab.
Bald gelangen wir zu den Isselmannsteinen (370m, Besteigung möglich, aber sehr schmutzig, keine Aussicht, und daher nicht sehr lohnend). Diese passiert man rechtsseitig (östlich). An einer kleinen Aussichtskanzel wendet sich der Weg dann nach links, und es geht wieder bergab. Unten folgt man ein kurzes Stück einem breiten Waldweg nach links, bis zu einer Kreuzung. Der Buntsandstein-Höhenweg führt hier rechts hinauf. Dem sollte man auch für ein paar Meter folgen, denn der Dimbergfelsen ist von unten sehr eindrucksvoll.
Nun wollen wir dort aber hinauf...
Dimbergfelsen
Auf der Südwestseite hätten wir keine Chance. Hier geht es gute 40, 50 Meter senkrecht hinauf. Wir verlassen den Wanderweg und wechseln unterhalb des Felspfeilers auf die Nordostseite. Hier sind ein paar Trittspuren von Kletterern. Auf diesen geht es nun bequem, aber sehr steil und bald weglos (T3, T4, je nach Routenwahl) den Hang hinauf. Wenn die Felsen näher kommen, hält man sich tendenziell links, schließlich wollen wir auf der vordersten Kante des Dimbergpfeilers stehen! Man sollte unbedingt so weit vorgehen wie nur irgend möglich, die Aussicht vom Pfeiler (370m) sucht ihresgleichen.
Wir halten uns von hier aus immer auf dem Felsenriff, und umgehen anspruchsvollere Kletterstellen auf dessen rechter Seite. Wann immer möglich, klettern wir ganz hinauf und gehen über alles rüber. Besonders spannend ist eine ausgesetzte Stelle, bei der man einem auskragenden Tischfelsen in Bauchhöhe ausweichen muss. Aber es lohnt sich - auch von hier ist die Aussicht fantastisch.
Wem das zu ausgesetzt ist, der bleibt etwas rechts der Kante im Wald, dort führt ein kleines Pfaderl entlang. An einem breiten Sattel, an dem man nach links auf den Buntsandstein-Höhenweg wechseln könnte, bleiben wir auf der höchstmöglichen Route, wo es über Felsen und Wurzeln nun unschwer weitergeht. Über eine kleine Kluft hilft ein herzhafter Hupfer. Erst ganz oben auf dem Dimberg (418m), wenn die Felsen enden, wechseln wir wieder auf den Buntsandstein-Höhenweg.
Dimbergfelsen: T3/I
Falkenstein
Der Pfad folgt jetzt immer dem Bergkamm, bzw. dem Buntsandsteinriff, und führt über den Gipfel zum Falkenstein (410m). Unsere Route führt durch den Falkenstein hindurch: Mitten im Fels befindet sich eine schmale, aber hohe Felsspalte. Wir legen die Rucksäcke ab, unterqueren den Felsen, indem wir durch diese Spalte schlupfen, steigen auf der anderen Seite vorsichtig, weil ausgesetzt heraus, und gehen auf einem schmalen Band nach links weiter. Durch ein weiteres Loch kommen wir wieder zum Vorschein.
Falkenstein: T4/I
Der Abstieg vom Dimberg erfolgt noch auf dem Buntsandstein-Höhenweg. Wenn dieser auf halber Höhe einen breiteren Weg kreuzt, verlassen wir den Höhenweg, und es geht auf dem breiten Weg nach rechts. Dort, wo er unterhalb des Falkenfelsens an einer T-Kreuzung endet, kurz nach links, dann gleich wieder nach rechts, und von Punkt 277m. auf dem markierten Wanderweg direkt hinunter ins Tal von Rimbach und Triebborn, und hinüber nach Lug.
Man läuft in die Ortsmitte von Lug (230m) bis zur Kirche. Die Hauptstraße ein Stück weiter nach Norden, dann links hinauf (Gartenstraße, Im Maisfeld) zur Hütte des Pfälzerwaldvereins (PWV). Noch vor der PWV-Hütte nach rechts, auf dem Weg 3/16. Hier am Waldrand entlang und dann halblinks einen Pfad in den Wald hinauf.
Im Wald folgen wir weiter der Markierung 3/16, die bald nicht mehr weiter bergauf, sondern an einem Abzweig geradeaus und ebenerdig in die Ostflanke des Höllenbergs führt. Bei einer ersten Abzweigung nach einer Rechtskurve bleiben wir auf der Höhe, bei einer zweiten Abzweigung, in einer Linkskurve, sehen wir links über uns die markanten Felsen der Kisselbachwand. Hier geht es nun hinauf.
Kisselbachwand
Zunächst auf der linken (südlichen) Seite des ersten Felsens steil und weglos im Wald hinauf. Auf einem Absatz kann man diesen ersten Felsen leicht ersteigen. Die Aussicht ins Tal Richung Kaisermühle ist sehenswert. Zurück auf dem Absatz wechseln wir nun die Seite und steigen auf einem schmalen Band nach Norden hinunter. Nun weiter hinauf, bis eine Baumleiche links oben den ersten Schwachpunkt des Felsens markiert. Ein paar Meter rechts davon gelangen wir hinauf. Die letzte Stufe erklimmen wir mit Hilfe eines Klemmblocks in einer schmalen Spalte, dann stehen wir oben. Ein paar Meter weiter links hat man nochmal eine herrliche Aussicht übers Tal des Rimbachs.
Kisselbachwand: T4/I
Weiter geht es nun den Berg hinauf, immer über alles rüber. Dort wo die Felsen enden, kann man entweder weiter hinaufsteigen, um den Südgipfel des Höllenbergs (450m) zu ersteigen, oder man hält sich weiter links. In jedem Fall ist der Umkehrpunkt der Tour erreicht, und wir wenden uns nun langsam dem Ende zu. Das heißt allerdings nicht, dass nicht noch eine Gruselpassage auf uns warten würde...
Beide Varianten führen zu einem markierten Wanderweg, auf dem es nun vorbei an einer hübsch gestellten Aussichtsbank wieder hinunter zur Luger PWV-Hütte geht. Nun wieder zurück zur Kirche (230m). Hier startet die Luger-Geiersteine-Tour, der wir nun für einige Zeit folgen. Die Markierung führt von der Kirche hinauf in den Wald. Oben hält man sich rechts, und die Markierung führt mehrfach links abzweigend in einem Bogen zu den Hornsteinen (350m), dessen vorderster mit einem Kreuz bekrönt ist.
Hier hat man nochmal eine schöne Sicht auf Lug, hinüber zum Nesselberg, den Hügeln rund um Hauenstein, und auf den Höllenberg.
Von hier aus weiter den Wald hinauf. Der Wanderweg führt nun an weiteren Felsen vorbei (Katzenfels, Hornstein, Kater und Maus genannt) auf dem Rücken Richtung Osten. Hier, wo sich die Geiersteinetour nach links wendet, stehen geradeaus die namengebenden Geiersteine (370m).
Geiersteine
Diese Felsformation gehört zu den markantesten der gesamten Pfalz, und man sollte, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt, unbedingt bis ganz nach vor gehen: Vom für jedermann begehbaren Teil durch einen schmalen Spalt auf einen Absatz hinunter, dann glatt und abschüssig weiter abwärts. Nun nach rechts, luftig direkt über der senkrechten Südwand noch einmal hinunter in die Einschartung vor den beiden Felstürmen. Den ersten Turm umgeht man links auf einem schmalen, erdigen Band, auf dem es luftig (nicht auspsychen!) in die schmale Lücke zwischen den beiden Türmen geht. Dort kurz durchatmen, und dann mit etwas Kletterfertigkeit ziemlich ausgesetzt hinauf auf den vorderen Turm (II).
Die Aussicht ist großartig: Man sieht hinüber zu den neun Felskanzeln am Rindsberg, in die Gegend rund um Annweiler, mit dem Trifels, der Engelmannsfelsen bei Gossersweiler-Stein ist zu sehen, ebenso der Dimberg mit seinen Felsen.
Zurück in sicheres Wandergelände geht's auf dem gleichen Weg.
Geiersteine: T6/II, gruselig
Wieder auf dem Wanderweg angelangt, geht es nun links hinunter und über Serpentinen unter der Südwand der Geiersteine hindurch bergab. Eindrucksvoll ist eine Stelle zwischen zwei der Sandsteinriffs. Von dort aus nun weiter hinunter, bis man auf den blau/grün markierten Wanderweg stößt. Auf diesem überqueren wir die L495, und wandern weiter hinunter zum Triebborn. Im Tal angekommen geht es nach links (Südosten). Gleich bei der ersten Möglichkeit über den Bach und auf der anderen Talseite weiter. Der breite Weg führt bis an den Ortsrand von Gossersweiler. Durch die Straßen Am Altenberg, Goßbrechtstraße und Wassergasse zur Kirche, und von dort durch die Alte Landstraße bis zum Schulweg. Dieser führt uns geradewegs zurück zum Wanderparkplatz - durch den Engelmannsfelsen unübersehbar markiert.
Charakter:
Leichte Wanderung mit meist optionalen Kraxelstellen, die, wenn sie mitgenommen werden, nicht zu unterschätzen sind: teils äußerst ausgesetzt, kratzen sie an T6/II. Wer sich auf den schmalen Sandsteinfelsen unwohl fühlt, sollte diese Stellen auslassen, die weglosen Passagen auf Wanderwegen umgehen, und einfach die Wanderung genießen. Auch ohne die Kraxelstellen bietet sie genügend Highlights. Wer dagegen die Route wie beschrieben gehen will, sollte darauf achten, dass die Felsen knochentrocken sein müssen. Nasser Sandstein ist gefährlich.
Tourengänger:
Nik Brückner,
Judith7


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