Mindelheimer Klettersteig Süd-Nord
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Der Mindelheimer Klettersteig ist ein Allgäuer Tourenklassiker, den man auch außerhalb der näheren Umgebung kennt. Der Steig ist zwar mittlerweile fast 40 Jahre alt, wird aber laufend und sehr gut in Schuss gehalten.
Die Tour lässt sich sehr gut als Tagestour durchführen. Empfehlenswert ist es, mit dem Mountainbike bis zur Fluchtalpe zu radeln, dann kann man sich oben viel Zeit lassen. Man muss daher nicht auf einer der Hütten übernachten. Aufgrund der vielfältigen Tourenmöglichkeiten lohnt aber auch ein Mehrtagesbesuch.
In der Regel herrscht auf dem Klettersteig sehr viel Betrieb. Das heißt, man muss mit allem rechnen: Gegenverkehr und Stau, hilflose oder ängstliche Personen und Drängler oder auch andere schräge Vögel. Auf dem Südlichen Schafalpenkopf treffen wir auf ein besonderes Exemplar: "Ihr habt mich hier oben ausgesetzt" und weitere Sprüche, die für Belustigung sorgen.
Bei der letzten Begehung vor einigen Jahren war es einer Frau trotz intensiver Bemühungen ihres Mannes nicht möglich, über die schon von der Fiderepasshütte sichtbare Leiter zu wandern.
Zur Schwierigkeit:
Im Grunde ist es egal, in welcher Richtung man den Klettersteig geht. Es sind in jedem Fall einige Stellen bis C (=ziemlich schwierig) zu bewältigen. Wenn man die anspruchsvollen Stellen zusammenzählt und den Abstieg als schwieriger als die Aufstiegsrichtung ansieht, dann ist der Steig von der Fiderepasshütte aus etwas leichter als von der Mindelheimer Hütte.
Wir gehen dieses Mal von der Kemptner Scharte zur Fiderescharte. In dieser Richtung müssen eine nichtversicherte Stelle (II) und zum Schluss die schwierigste Klettersteigpassage, eine kurzzeitig überhängende Wand (C), abgeklettert werden.
Die Schwierigkeit lässt sich ferner beliebig erhöhen, wenn man die eine oder andere seilversicherte Stelle frei klettert. Dies haben wir, sofern möglich, getan. Ungeübten raten wir davon dringend ab. Man muss dann in jedem Fall auch etwas mehr Zeit einplanen.
Abstecher zum Nördlichen Schafalpenkopf: T 4 und I+
Saubuckelkopf: T 4 und I
Zum Zeitbedarf:
Bergheim Moser-Fluchtalpe: 25 min radeln
Fluchtalpe-Kemptner Scharte: 1 Std 20 min
Kemptner Scharte-Kemptner Köpfl: 10 min
Kemptner Köpfl-Südlicher Schafalpenkopf: 30 min
Südlicher Schafalpenkopf-Mittlerer Schafalpenkopf: 35 min
Mittlerer Schafalpenkopf-Nördlicher Schafalpenkopf: 1 Std 5 min
Nördlicher Schafalpenkopf-Saubuckelkopf: 30-35 min
Saubuckelkopf-Fiderepasshütte: 25-30 min
Fiderepasshütte-Fluchtalpe: 40-45 min
Fluchtalpe-Bergheim Moser: 10-15 min radeln
Grundsätzlich sollte der Klettersteig netto von Hütte zu Hütte in 4 Stunden zu schaffen sein. Alles, was sich zwischen 3 und 5 Stunden Gehzeit abspielt, ist tolerabel. Sollte man aber am ersten Gipfel merken, dass man deutlich zu langsam ist, ist Umkehr die beste Entscheidung.
Zur Ausrüstung:
Kletterhelm ist Pflicht. Am besten auch die übliche Klettersteigausrüstung mitnehmen.
Am Bergheim Moser (1201m) kann man die Parkgebühr von 3 € auch nach der Tour noch bezahlen, wenn die Hütte in der Früh noch geschlossen ist.
Über den bekannten Weg geht's dann weiter hoch zur Oberen Wiesalpe (1298m) und ins Wildental zur Fluchtalpe (1386m; Radldepot).
Auf dem Wanderweg hoch zur Hinteren Wildenalpe (1777m) und mittels zahlreicher Seilversicherungen in die Kemptner Scharte (2104m).
Links hinauf an den Gipfelaufbau des Kemptner Köpfls (2191m), das in leichter Kletterei entweder von links (I) oder von rechts (II) erstiegen wird.
Über Gras und Schrofen hinab in einen weiten Sattel und auf der anderen Seite allmählich wieder aufwärts. Bald ist der Einstieg (Tafel) in den Mindelheimer Klettersteig erreicht.
Über brüchige Stufen und eine Leiter (B) geht es von rechts her auf den Grat. Danach in leichtem Gehgelände auf den Gipfel des Südlichen Schafalpenkopfs (2272m). Über Pfadspuren auf der anderen Seite weiter, bis es steiler wird. In der nördlichen Flanke geht es über geneigte Plattenhänge mit Hilfe von Eisenstiften als Tritten (häufiges Fotomotiv) weiter. Schwierigste Stelle ist der Abstieg durch eine feuchte Rinne (II; keine Seilhilfe) oder an deren in Abstiegsrichtung linker Begrenzung (II+, meist trockener Fels).
Unten wieder leicht in die Scharte (2179m) und recht einfach auf die Wiesenhänge vor dem Zackengrat des Mittleren Schafalpenkopfs (2296m).
Der Gegenverkehr nimmt nun deutlich zu. Über den ausgesetzten Zackengrat (B) ans andere Ende des Gipfelgrates. Ab hier kann man von einem interessanten Klettersteig sprechen. Durch spannendes Gelände geht es steil hinunter (zahlreiche Stellen B) in die Lücke P.2182.
Beim darauffolgenden Gegenanstieg kommt man mit Hilfe einer senkrechten Leiter und einer weiteren, kurz überhängenden, gut versicherten Stufe (erste C-Stelle) weiter oben zu einer schrofigen Rinne, die auf den flacher werdenden Gratteil führt. Dann wieder in leichter Wanderung über den Vorgipfel und kurzer Abstieg, bevor es erneut etwas anspruchsvoller wird. Nach einer Plattenstufe (B) wird die recht kurze liegende Leiter überquert. Im Anschluss geht es noch ein Stück über kleinere Felsstufen aufwärts (Leiter und Klammern; B, kurz C) und schließlich über den Gipfelgrat des Nördlichen Schafalpenkopfs (2320m). Vor Erreichen des höchsten Punktes verlässt der Steig den Grat.
Wir gehen hier noch geradeaus und erklettern in fünf Minuten den höchsten Punkt (I+, ohne Seilversicherungen, brüchig).
Der Abstieg hinunter in die Fiderescharte (2181m) ist der anspruchsvollste Teil des Klettersteigs. Schlüsselpassagen sind eine Leiter und kurz vor dem Ausstieg (Tafeln) eine überhängende Wandstelle, die mit Hilfe von Eisenbügeln bewältigt wird. Zum Schluss in schrofigem Wandergelände weiter in die Fiderescharte (Wegkreuzung).
Von hier bietet sich ein kleiner Abstecher zum nahen Saubuckelkopf an. Wir verlassen den Wanderweg und umgehen einen Turm auf der linken Seite. Danach geht es hinüber zu den drei Gipfelchen des Saubuckelkopfs (2214m), wobei der letzte Gipfel am anspruchsvollsten zu besteigen ist.
Zurück in die Scharte und auf dem Wanderweg in den Fiderepass (2035m) und schnell zur Fiderepasshütte (2067m), die zu einer längeren Einkehr einlädt.
Nach der Pause steigen wir über bekannte Wege hinunter zur Fluchtalpe, von wo es dann mit den Rädern zurück zum Ausgangspunkt geht.
Die Tour lässt sich sehr gut als Tagestour durchführen. Empfehlenswert ist es, mit dem Mountainbike bis zur Fluchtalpe zu radeln, dann kann man sich oben viel Zeit lassen. Man muss daher nicht auf einer der Hütten übernachten. Aufgrund der vielfältigen Tourenmöglichkeiten lohnt aber auch ein Mehrtagesbesuch.
In der Regel herrscht auf dem Klettersteig sehr viel Betrieb. Das heißt, man muss mit allem rechnen: Gegenverkehr und Stau, hilflose oder ängstliche Personen und Drängler oder auch andere schräge Vögel. Auf dem Südlichen Schafalpenkopf treffen wir auf ein besonderes Exemplar: "Ihr habt mich hier oben ausgesetzt" und weitere Sprüche, die für Belustigung sorgen.
Bei der letzten Begehung vor einigen Jahren war es einer Frau trotz intensiver Bemühungen ihres Mannes nicht möglich, über die schon von der Fiderepasshütte sichtbare Leiter zu wandern.
Zur Schwierigkeit:
Im Grunde ist es egal, in welcher Richtung man den Klettersteig geht. Es sind in jedem Fall einige Stellen bis C (=ziemlich schwierig) zu bewältigen. Wenn man die anspruchsvollen Stellen zusammenzählt und den Abstieg als schwieriger als die Aufstiegsrichtung ansieht, dann ist der Steig von der Fiderepasshütte aus etwas leichter als von der Mindelheimer Hütte.
Wir gehen dieses Mal von der Kemptner Scharte zur Fiderescharte. In dieser Richtung müssen eine nichtversicherte Stelle (II) und zum Schluss die schwierigste Klettersteigpassage, eine kurzzeitig überhängende Wand (C), abgeklettert werden.
Die Schwierigkeit lässt sich ferner beliebig erhöhen, wenn man die eine oder andere seilversicherte Stelle frei klettert. Dies haben wir, sofern möglich, getan. Ungeübten raten wir davon dringend ab. Man muss dann in jedem Fall auch etwas mehr Zeit einplanen.
Abstecher zum Nördlichen Schafalpenkopf: T 4 und I+
Saubuckelkopf: T 4 und I
Zum Zeitbedarf:
Bergheim Moser-Fluchtalpe: 25 min radeln
Fluchtalpe-Kemptner Scharte: 1 Std 20 min
Kemptner Scharte-Kemptner Köpfl: 10 min
Kemptner Köpfl-Südlicher Schafalpenkopf: 30 min
Südlicher Schafalpenkopf-Mittlerer Schafalpenkopf: 35 min
Mittlerer Schafalpenkopf-Nördlicher Schafalpenkopf: 1 Std 5 min
Nördlicher Schafalpenkopf-Saubuckelkopf: 30-35 min
Saubuckelkopf-Fiderepasshütte: 25-30 min
Fiderepasshütte-Fluchtalpe: 40-45 min
Fluchtalpe-Bergheim Moser: 10-15 min radeln
Grundsätzlich sollte der Klettersteig netto von Hütte zu Hütte in 4 Stunden zu schaffen sein. Alles, was sich zwischen 3 und 5 Stunden Gehzeit abspielt, ist tolerabel. Sollte man aber am ersten Gipfel merken, dass man deutlich zu langsam ist, ist Umkehr die beste Entscheidung.
Zur Ausrüstung:
Kletterhelm ist Pflicht. Am besten auch die übliche Klettersteigausrüstung mitnehmen.
Am Bergheim Moser (1201m) kann man die Parkgebühr von 3 € auch nach der Tour noch bezahlen, wenn die Hütte in der Früh noch geschlossen ist.
Über den bekannten Weg geht's dann weiter hoch zur Oberen Wiesalpe (1298m) und ins Wildental zur Fluchtalpe (1386m; Radldepot).
Auf dem Wanderweg hoch zur Hinteren Wildenalpe (1777m) und mittels zahlreicher Seilversicherungen in die Kemptner Scharte (2104m).
Links hinauf an den Gipfelaufbau des Kemptner Köpfls (2191m), das in leichter Kletterei entweder von links (I) oder von rechts (II) erstiegen wird.
Über Gras und Schrofen hinab in einen weiten Sattel und auf der anderen Seite allmählich wieder aufwärts. Bald ist der Einstieg (Tafel) in den Mindelheimer Klettersteig erreicht.
Über brüchige Stufen und eine Leiter (B) geht es von rechts her auf den Grat. Danach in leichtem Gehgelände auf den Gipfel des Südlichen Schafalpenkopfs (2272m). Über Pfadspuren auf der anderen Seite weiter, bis es steiler wird. In der nördlichen Flanke geht es über geneigte Plattenhänge mit Hilfe von Eisenstiften als Tritten (häufiges Fotomotiv) weiter. Schwierigste Stelle ist der Abstieg durch eine feuchte Rinne (II; keine Seilhilfe) oder an deren in Abstiegsrichtung linker Begrenzung (II+, meist trockener Fels).
Unten wieder leicht in die Scharte (2179m) und recht einfach auf die Wiesenhänge vor dem Zackengrat des Mittleren Schafalpenkopfs (2296m).
Der Gegenverkehr nimmt nun deutlich zu. Über den ausgesetzten Zackengrat (B) ans andere Ende des Gipfelgrates. Ab hier kann man von einem interessanten Klettersteig sprechen. Durch spannendes Gelände geht es steil hinunter (zahlreiche Stellen B) in die Lücke P.2182.
Beim darauffolgenden Gegenanstieg kommt man mit Hilfe einer senkrechten Leiter und einer weiteren, kurz überhängenden, gut versicherten Stufe (erste C-Stelle) weiter oben zu einer schrofigen Rinne, die auf den flacher werdenden Gratteil führt. Dann wieder in leichter Wanderung über den Vorgipfel und kurzer Abstieg, bevor es erneut etwas anspruchsvoller wird. Nach einer Plattenstufe (B) wird die recht kurze liegende Leiter überquert. Im Anschluss geht es noch ein Stück über kleinere Felsstufen aufwärts (Leiter und Klammern; B, kurz C) und schließlich über den Gipfelgrat des Nördlichen Schafalpenkopfs (2320m). Vor Erreichen des höchsten Punktes verlässt der Steig den Grat.
Wir gehen hier noch geradeaus und erklettern in fünf Minuten den höchsten Punkt (I+, ohne Seilversicherungen, brüchig).
Der Abstieg hinunter in die Fiderescharte (2181m) ist der anspruchsvollste Teil des Klettersteigs. Schlüsselpassagen sind eine Leiter und kurz vor dem Ausstieg (Tafeln) eine überhängende Wandstelle, die mit Hilfe von Eisenbügeln bewältigt wird. Zum Schluss in schrofigem Wandergelände weiter in die Fiderescharte (Wegkreuzung).
Von hier bietet sich ein kleiner Abstecher zum nahen Saubuckelkopf an. Wir verlassen den Wanderweg und umgehen einen Turm auf der linken Seite. Danach geht es hinüber zu den drei Gipfelchen des Saubuckelkopfs (2214m), wobei der letzte Gipfel am anspruchsvollsten zu besteigen ist.
Zurück in die Scharte und auf dem Wanderweg in den Fiderepass (2035m) und schnell zur Fiderepasshütte (2067m), die zu einer längeren Einkehr einlädt.
Nach der Pause steigen wir über bekannte Wege hinunter zur Fluchtalpe, von wo es dann mit den Rädern zurück zum Ausgangspunkt geht.
Tourengänger:
quacamozza,
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