Steineklopfen am Kärpf (2794 m) und langer Tierbodenhorn-Grat (2269 m)
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In der Nordflanke des Leiterberges findet sich ein Aufschluss von Taveyannaz-Sandstein, dessen Findlinge weit herum in Züribiet zu finden sind.
Taveyannaz-Sandstein ist, trotz seines sehr jugendlichen Alters von nur etwa 30 Mio. Jahren, ein sehr kompakter, grünlicher Quarzsandstein. Die grüne Farbe kommt von Vulkanasche - nur weiss keiner so genau, wo es zu dieser Zeit zu so massiven Vulkanausbrüchen gekommen war.
Ein paar Muster dieser Steine wollte ich sammeln, der Rest würde sich ergeben.
Mit Bahn und Bus bis Obererbs, dann auf dem Richetlipassweg zur Wichlenmatt. Dort habe ich noch den P. 2104 bestiegen, von dem ich annehme, er sei der ursprüngliche 'Büchel', und nicht der fast unsichtbare P. 2101 am Leiterberghang.
Sicherheitshalber habe ich beide "mitgenommen". Das sind recht krasse T1, beide könnten gar als T2 durchgehen ..
Sicherheitshalber habe ich beide "mitgenommen". Das sind recht krasse T1, beide könnten gar als T2 durchgehen ..
In einer Schuttrisi habe ich eine Weile Steine geklopft und ein paar nicht allzu schwere Stücke eingepackt. Dann alles quer über die Matt und gerade den Kärpf-Südhang hinauf. Mit einer brauchbaren Wegfindung bewegt sich das nur selten im T5-Bereich, meist ist es recht einfach. Dann auf dem mit Stangen ausgerüsteten Weg auf den Gipfel (also eher östlichvom Normalaufstieg), und auf dem gleichen Weg zurück.
Für den weiteren Absteig in die Mulde östlich des Gipfels bin ich ebenfalls den Stangen gefolgt. Diese Variante wurde in HIKR bisher als T5 bewertet. Im Aufstieg oder gesichert ja, doch ungesichert im Abstieg erscheint mir das als zu knapp. Es sind immerhin rund 20 Meter, die Wand dort fast senkrecht, ich würde hier ein T6 geben.
Nach einer Weile Herumturnen in Quarzporphyr-Blöcken erreichte ich den Tierbodenhorn-Grat und folgte dem erst einmal bis zum Tierbodenhorn. Das geht meist recht gut, selbst dort, wo man es nicht erwartet. Selbst an den schmalsten Stellen hat es auf dem Grat Gamsspuren. Allerdings sollte man nicht allzu häufig nach links schauen - die Bischof-Alp ist brutal weit unten (T3 .. T5).
Auch der Abstieg vom Tierbodenhorn geht meist ganz passabel, in den wirklich steilen Köpfen hat es oft ganz gute Tritte. Erst weit unten, unter P. 1940, wo sich der Grat aufspaltet, wird es im Schiefer zeitweise richtig unangenehm. Noch weiter unten, unter dem Höhenweg, wird es sumpfig, erst beim Baum mit Leiter und Ansitz beginnt eine vage Wegspur, die ganz unten in den Bergweg zur Bischofalp führt (T3 .. T5).
Da ich den letzten Steinibach-Bus um wenige Minuten verpasste, "durfte" ich den Abstieg noch bis zu den Sportbahnen verlängern, das waren am Schluss über 2100 Hm.
Der Kärpf-Südaufstieg dürfte eher eine Kuriosität bleiben, doch der Tierbodenhorn-Grat hätte einiges Potential: Lang, weit, exponiert - ein echter Hardcore-Aufstieg zum Kärpf.
Tourengänger:
PStraub
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