Hoher Ifen (2230 m) - von Schönenbach nach Schoppernau

Dass es der Hohe Ifen heute werden würde, war beim Start in Schönenbach noch alles andere als ausgemacht: Zu spät der Start vom Ausgangspunkt (und dies obwohl es der früheste Bus war) und zu lang der Aufstieg vom Bregenzerwald. Option war deshalb auch der schneller erreichbare Diedamskopf. Wobei ich die Wahl nicht sofort treffen musste, sondern mir bis kurz vor dem Gerachsattel Zeit lassen konnte.

Als dieser dann jedoch bereits nach 2 Stunden erreicht war, hatte ich keine Zweifel mehr, dass ich die nach meiner Einschätzung anspruchsvollere aber auch interessantere Variante weiterverfolgen könnte und dennoch auch den letzten Bus ab Schoppernau um 19.05 noch würde erreichen können.

Da der Aufstieg identisch war mit meiner Tour von vor drei Jahren spare ich mir eine erneute Beschreibung. Wie damals war es bis zur Ifersguntalpe eine einsame Tour, erst auf dem anschliessenden Eugen-Köhler-Weg kamen mir einige Wanderer entgegen. Es war allerdings kein Vergleich mit dem Tatzelwurm vom letzten Mal. Ähnlich auch auf dem Gipfel, gerade einmal ein halbes Dutzend Besucher .

Dies steht etwas im Gegensatz zu den Bemerkungen von bohmoh, der vor mir auf dem Gipfel war, und dem ich – entsprechend den Zeitangaben auf seinen Fotos – bei meinem Aufstieg auf dem Eugen-Köhler-Weg begegnet sein müsste. Allerdings lag es wohl daran, dass er vom Kleinen Walsertal aufgestiegen war. Und dies tun bekanntermassen auch die Massen.

Dass es heute kaum hinderlichen Gegenverkehr gab, war wohl auch der Grund, dass ich diesmal eine Viertelstunde weniger brauchte bis zum Gipfel. ;-)

Leider konnte ich die Rast dort nicht entsprechend verlängern: Der am Gipfel, und nur dort herrschende starke Wind war einfach zu unangenehm. :-(

Nach lediglich einer Viertelstunde machte ich mich drum bereits wieder auf den Abstieg, bis kurz hinter dem Gerachsattel auf identischem Weg wie zuvor in Gegenrichtung. Kurz darauf folgte eine Wegverzweigung: Nach Schoppernau sollte es über den Diedamsattel eine Viertelstunde kürzer sein als über das Neuhornbachjoch, das ich nach Karte eigentlich geplant hatte.

Drum also nun erst einmal die gut 150 hm zum „Kreuzle“ und dem Diedamssattel hinauf. Von dort dann direkt und weitgehend abseits der Wege zur Station der Panoramabahn, von dort mit leichtem Wiederanstieg bis wenig unterhalb der Mittelstation der Diedamskopfbahn. Bei einer weiteren Verzweigung dann die in südwestliche Richtung führende Variante, die im weiteren wieder zu einem Fahrweg führt. Einige der folgenden weit ausholenden Schleifen lassen sich hier über Grasflanken gut abkürzen.

Letztlich kam ich dann etwas oberhalb der Talstation der Bergbahn raus, bin aber etwas oberhalb des Orte weiter bis ins Zentrum zum Bushalt.

Obwohl ich diesen gut eine Viertelstunde vor Abfahrt erreicht habe und mir ein früheres Eintreffen nichts gebracht hätte, meine ich im Nachhinein, dass die andere Variante über das Neuhornbachjoch für mich wohl die direktere und wohl auch schnellere gewesen wäre.

Nichtsdestotrotz eine lohnende Tour, besonders auch weil es die erste war nach fast vierwöchiger Abstinenz und entsprechenden Entzugserscheinungen. ;-)

Schwierigkeiten:
Eugen-Köhler-Weg: wbw markiert, "nur für Geübte"  - nach meiner Einschätzung aber weiterhin kein T4, sondern höchstens T3+
alles übrige T1 bis T2, zumindest wenn man auf den Wegen bleibt und nicht wie ich das eine oder andere Stück weglos geht


Meine Gehzeiten (netto):
Schönenbach – Gerachsattel: 2h00
Gerachsattel – Hoher Ifen: 1h40

Hoher Ifen – Gerachsattel: 1h10

Gerachsattel – Diedamssattel: 0h45

Diedamssattel – Schoppernau Ortszentrum: 1h40