Lykischer Weg
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Der Flug nach Dalaman ist sehr angenehm. Er ist nur halb voll, so dass man genügend Platz hat. In Istanbul muss ich erst durch die Passkontrolle, bevor es weiter gehen kann. Nach einer weiteren Stunde Flug komme ich in Dalaman an. Draussen treffe ich dann glücklicherweise gleich den Carchauffeur der nach Fethye fährt und frage ihn nach Infos. Er nimmt mich dann gleich mit. Dort angekommen steht zum Glück ein Hotel gleich neben dem Busbahnhof. Morgen geht’s endlich los. Einkaufen und losmarschieren...
14. März
Heute geht’s los. Zuerst wird eingekauft in Fethye. Zurück im Hotel merke ich, dass in meinem Rucksack, wo vorher der Gaskocher war, nun nur noch ein Zettel vom Zürcher Zoll ist. „Unter Druck stehender Behälter wurde entfernt“ Also geht’s wieder los zum Gaskocher kaufen. Zum ersten Mal merke ich, dass man in der Türkei noch nicht auf Trekker eingestellt ist. Ich entschliesse mich also irgendwann ohne Kocher loszuziehen. Mit dem Taxi geht’s dann zum Ausgangspunkt. Unter dem Bogen, der den Startpunkt des Lykischen Wegs markiert laufe ich los und stapfe erst mal zwei Stunden den Berg hinauf. Endlich kam da ein kleines Stück flaches Gelände (wirklich klein). Der Ausblick von hier über die Bucht von Ölüdeniz ist atemberaubend. Und schon kommt wieder ein Mörderanstieg. Ich stelle am Abend mein Zelt auf einem kleinen flachen Fleckchen Gras auf. Ein wunderbarer Ausblick über das Meer ist der Lohn für den ersten anstrengenden Tag.
15. März
Bald schon komme ich in Kabak an wo sich der Weg gabelt. Und schon geht die Schlepperei wieder von vorne los. Endlos zieht sich der Pfad den Berg hinauf bis ich endlich oben in Alakalise ankomme. Ich will heue unbedingt mein Etappenziel in Gey erreichen. Leider habe ich mich auch heute überschätzt. Mitten im Steinhang wird es dunkel und ich stelle im letzten Tageslicht das Zelt auf den harten Steinboden.
16. März
Nun geht der Pfad gerade den Hang hoch. Zum Teil auf allen Vieren geht es Schritt für Schritt in Richtung Gey. Oben angekommen entlässt mich der Pfad auf eine geteerte Strasse die in einen Einschnitt in Stein gelegt wurde. In der glühenden Sonne geht es weiter Richtung Dorf. Es ist bestimmt 35 Grad auf diesem Weg. Die grosse Überraschung wartet oben am Ortseingang. Hier gibt es ein kleines Restaurant - das Ülker Cafe. Die nette Dame erwartet mich bereits mit offenen Armen und einem Kind auf dem Rücken. Nach einer Stärkung geht es nun flott weiter und ich komme zügig nach Bel. Doch das ist nicht mein Ziel und so marschiere ich geradewegs durch den Ort nach Belcegiz. Hier schlage ich schon früh mein Zelt auf und koche mir erstmals einen schönen Kaffee und wenn ich schon Feuer habe gibt‘s auch gleich Bratwurst dazu.
17. März
Los geht’s am Morgen früh ohne Frühstück. Ich will so schnell wie möglich das gestrige Etappenziel erreichen und dann gleich weiter. Vor mir liegt endlich eine flache Etappe. Unterwegs hält ein Mopedfahrer an und bietet an mich mitzunehmen. Ich sage natürlich nicht nein. Wie cool ist das wohl. Ich hinten auf dem Minimotorrad. Der arme junge konnte kaum mehr lenken weil ich mit meinem schweren Rucksack das Vorderrad beinahe anhob. Er fuhr mit mir gleich bis zur Ausgrabungsstätte in Letoon. Dort nehme ich mir erst Mal einige Zeit um die antiken Bauten anzuschauen. Es ist hier wie im Museum, nur dass man auf den Antiquitäten rumturnen kann. Anschliessend packe ich meinen Rucksack, den ich beim Wachmann verstaut habe, wieder auf den Rücken und mache mich weiter auf den Weg Richtung Kumluova. Nach der Durchquerung des Tals taucht am gegenüberliegenden Hügel dann endlich Xanthos auf. Die zweite Ausgrabungsstätte in diesem Tal. Diese schaue ich mir allerdings nur im Vorbeilaufen an. Im nähsten Dorf angekommen wartet bereits ein Mann mit einem Tablett in der Hand auf mich. Er hat Tee auf dem Tablett und bittet mich in sein kleines Restaurant. Weiter auf dem Weg treffe ich endlich auf den beschriebenen römischen Viadukt der mich nun einige Kilometer bergan bringen wird. Der Weg über den Viadukt erweist sich als haarsträubend und gefährlich. Teilweise ist er eingestürzt oder im Begriff einzustürzen. Erst in der Dämmerung erreiche ich die Moschee, welche im Buch beschrieben ist. Hinter ihr werde ich mein Zelt aufstellen.
18. März
Heute geht es nach einer einigermassen guten Nacht weiter auf einen Pass. Auf der Teerstrasse gehe ich nach Kalkan. Ein nettes touristisches Dorf. Ich schaue mir zuerst Mal das Dorf an und entscheide mich dann in der Gül- Pension zu übernachten.
19. März
Den heutigen Tag werde ich in Kalkan verbringen.
20. März
Mit dem Bus geht’s heute nach Kas. Die Strasse schlängelt sich wunderschön an der Küste entlang. In Kas angekommen regnet es wieder. Ich entschliesse mich dennoch los zu marschieren. Erst dem Hafen entlang, vorbei an verschiedenen antiken Sarkophagen immer in Richtung Berge. Hier wird der Weg wieder steiniger und teilweise geht er abenteuerlich den Klippen entlang. Nicht die optimale Mischung mit den nassen Felsen. Der Boden ist hier so lehmig, dass er, wenn er nass wird an den Schuhen kleben bleibt. Entsprechend sehe ich nun auch aus. Ich bin bis zum Hosenbund in roten Lehm eingepackt. Am Tagesende habe ich dann mein heutiges Ziel erreicht. Die Bucht von Körmen Adasi. Heute habe ich zum ersten Mal Blasen an den Füssen. Wahrscheinlich von den nassen Schuhen. Alls erstes gehe ich mal meine ganzen Kleider und Schuhe im Meer vom Lehm befreien
21. März
Das Wetter hat wieder aufgeklart und es macht Freude so aufzustehen. Es geht wieder weiter über die schroffen Klippen. Halb kletternd komme ich irgendwann aus dem Steingewirr raus auf einen schönen Feldweg. In meinem Buch sind zwei grosse Hirtenhunde beschrieben, welche nun bald auftauchen müssten. Schon von weitem sehe ich das beschriebene Bauerhaus. Ich hebe meine Wanderstöcke an um möglichst geräuschlos an dem Haus vorbei zu gehen. Von weitem sehe ich schon den einen Hund wie er an der Sonne schläft und gerade als ich denke nun hab ich‘s geschafft, hebt er den Kopf und sieht mich. Bellend rennt er auf mich zu. Vom Lärm aufgeweckt kommt auch der andere aus einer Ecke gerannt. Sie sind wirklich, wirklich gross. Nun stehe ich da. Der eine vor, der Andere hinter mir. Ich sehe noch aus dem Augenwinkel wie der eine den Kopf senkt und das Maul aufreisst um mich in die Wade zu beissen. Im letzten Moment kann ich Ihm den Stiefel entgegensetzten und dann ist es auch schon vorbei. Ein Loch in der Hose, eines in der Socke und eine kleine Quetschung am Fussgelenk von seinem Kiefer sonst habe ich wieder einmal keinen Kratzer. Glück gehabt. Die Reise geht nun weiter den Berg hinauf bis er an einem Punkt durch eine neue Strasse verschüttet ist. Nun wird es schwierig. Alle Markierungen und Wegpunkte sind hier verschwunden. Nach längerem umherirren treffe ich irgendwann einen Hirten der mir gut Auskunft geben kann. Nur wenige Meter neben dem ursprünglichen Weg stosse ich dann auf die Strasse und bin froh nicht mehr umherzuirren. Nun habe ich noch neun Kilometer vor mir, welche sich als Kinderspiel herausstellen. Gegen Ende der Etappe führt mich der Weg mitten durch ein antikes Dorf mit vielen Steinsärgen und Ruinen. Von weitem sehe ich schon das Purple House Camping. Ein niedlicher Campingplatz mit einem kleinen Restaurant erwarten mich dort.
22. März
Die heutige Etappe führt mich wieder ins Landesinnere und ich komme schnell voran. Im Dorf angekommen entschliesse ich mich die nächste Etappe gleich in Angriff zu nehmen. Diese Etappe geht direkt am Meer entlang und erweist sich als sehr schön und gut zu laufen. Mein neues Tagesziel heisst nun Andriake Camping. Über eine haarsträubende Brücke gelange ich auf einen wunderbaren Strand der mich direkt zum Camping führt. Zu meinem Erschrecken ist der Platz leider noch geschlossen. Aber man kann zum Glück trotzdem auf der Wiese das Zelt aufstellen.
23. März
Heute kommt ein kurzes Stück nach Demre. Wo ich mir ein Zimmer für zwei Nächte nehmen werde.
24. März
Aufstehen und Ruinen besichtigen ist heute angesagt. Die paar Kilometer zur Ausgrabungsstätte Myra lege ich mit Leichtigkeit zurück. Bei der Kasse lerne ich einen Mann kennen der, wie sich herausstellt der Bruder vom Gastgeber im Purpel House Camping ist. Am Abend packe ich bereits meinen Rucksack um morgen früh weiter zu ziehen. Das Gewicht habe ich inzwischen soweit reduziert, dass nur noch die Schaufel überflüssig ist. Und die werde ich nun die letzten fünfzig Kilometer auch noch tragen.
25. März
Nach kurzem Morgenessen geht es weiter zum Otobus. Er bringt mich nach Kumluca. Die Strasse führt der Küste entlang ein wunderbarer Weg. Schon bereue ich meinen Entscheid den Bus zu nehmen fast, als der Strand endet und die Klippen anfangen. Hier wär‘s definitiv nicht mehr schön zum wandern. In Kumluca angekommen habe ich keine Ahnung wo nun der Weg weiter gehen soll. Der Chauffeur erklärt mir irgendetwas und zeigt in eine Richtung. Ich verstehe leider kein Wort, laufe aber mal in besagte Richtung los. quer über die Schnellstrasse geht es dem Weg entlang. Die Häuser werden immer rarer und ich halte irgendwann den kleinen Regionalbus an, der mich nach Mavrikent bringt. Von Mavrikent aus ist der Weg dann wieder superschön. Er führt direkt am Meer entlang und windet sich idyllisch Richtung Antalya. Nach etwa zehn Kilometern treffe ich in Karaöz ein. Dort angekommen folge ich dem Weg bis an den Strand und bin positiv überrascht, dass das Restaurant dort, entgegen der Beschreibung in meinem Buch bereits offen ist. Nach kurzem Verschnaufen geht es weiter. Nun kommt der Anstrengendste Teil der heutigen Etappe. Der Pfad wird wieder schmaler und windet sich grausam den Hang hinauf. Unten, auf den flacheren Stücken treffe ich noch einige Tageswanderer. Je weiter hoch ich dann aber komme, desto einsamer wird es. Im Oberen Teil des Bergs steht ein alter Leuchtturm vorne auf dem Hügel und ich beschliesse, dort mein Zelt aufzubauen. Es ist ein wunderbares Plätzchen. Wenn man zum Leuchtturm hochgekrakselt und sich vorne drauf setzt, hat man fast Rundumsicht über das Meer.
Fazit heute: Es war die schönste Strecke bisher.
26. März
Nach dem Aufstehen packe ich sofort meinen Kram und laufe los. Am Morgen ist es noch nicht ganz so heiss. Ausserdem muss ich den Rest des gestrigen Bergs noch fertig machen und den Pass erreichen. Oben angekommen kommt ein kleines Stück bergab bevor schon wieder der nächste Hügel wartet. Dieser stellt sich allerdings als einfach zu laufen heraus. In der Ferne ist durch die Baumwipfel bereits Adrasan auszumachen und ich freue mich auf ein kühles Bier. In Adrasan angekommen suche ich erst mal das Blue Bay Motel. Ich berate mich am Abend noch mit dem Besitzer wie ich nach Cirali komme. Er sagt mir, dass so früh im Jahr noch keine Buse fahren. Aber wenn ich zwei Nächte bleiben würde könne ich mit ihm Fahren.
27. März
Ruhetag in Adrasan.
28. März
Heute packen wir alles in das kleine Auto und los geht’s nach Cirali. Für mich heisst es dort erst mal Hotel suchen. Nachdem ich fündig wurde parkiere ich meinen Rucksack im Zimmer und entscheide mich zuerst nach Olympos zu gehen. Über die kleine Behelfsbrücke geht es über einen kleinen Fluss zum Strand. Dieser ist sehr schön und fast menschenleer. Olympos ist ein beeindruckendes Ruinendorf. Es gibt Brücken, Kirchen, Strassen und Gänge. Alles zwar am einfallen aber verhältnismässig gut erhalten. Von Olympos gehe ich alles dem Strand entlang bis nach Chimaera. Die Flammen sieht man tatsächlich aus dem Boden züngeln. Ich entschliesse mich, aufgrund der hohen Preise hier, schon morgen nach Antalya weiter zu reisen. Wie ich aber zur Küstenstrasse hoch komme weiss ich auch noch nicht. Vielleicht fährt mich ja jemand vom Hotel kurz hoch.
29. März – 2. April
Nach dem Frühstück steige ich dann ins Gefährt der Serviertochter und ihrem Freund.. Auf der Hauptstrasse angekommen muss ich dann auch nicht lange auf den Bus warten. Es geht jetzt also in Richtung Antalya. Der letzten Etappe meiner Reise. Die nächsten Tag werde ich noch dort verbringen wo ich mir die Stadt ansehen und ein Museum besuchen werde.
2. April
Heute ist es soweit. Meine Reise ist zu Ende und am Nachmittag fliege ich zurück nach Zürich.
14. März
Heute geht’s los. Zuerst wird eingekauft in Fethye. Zurück im Hotel merke ich, dass in meinem Rucksack, wo vorher der Gaskocher war, nun nur noch ein Zettel vom Zürcher Zoll ist. „Unter Druck stehender Behälter wurde entfernt“ Also geht’s wieder los zum Gaskocher kaufen. Zum ersten Mal merke ich, dass man in der Türkei noch nicht auf Trekker eingestellt ist. Ich entschliesse mich also irgendwann ohne Kocher loszuziehen. Mit dem Taxi geht’s dann zum Ausgangspunkt. Unter dem Bogen, der den Startpunkt des Lykischen Wegs markiert laufe ich los und stapfe erst mal zwei Stunden den Berg hinauf. Endlich kam da ein kleines Stück flaches Gelände (wirklich klein). Der Ausblick von hier über die Bucht von Ölüdeniz ist atemberaubend. Und schon kommt wieder ein Mörderanstieg. Ich stelle am Abend mein Zelt auf einem kleinen flachen Fleckchen Gras auf. Ein wunderbarer Ausblick über das Meer ist der Lohn für den ersten anstrengenden Tag.
15. März
Bald schon komme ich in Kabak an wo sich der Weg gabelt. Und schon geht die Schlepperei wieder von vorne los. Endlos zieht sich der Pfad den Berg hinauf bis ich endlich oben in Alakalise ankomme. Ich will heue unbedingt mein Etappenziel in Gey erreichen. Leider habe ich mich auch heute überschätzt. Mitten im Steinhang wird es dunkel und ich stelle im letzten Tageslicht das Zelt auf den harten Steinboden.
16. März
Nun geht der Pfad gerade den Hang hoch. Zum Teil auf allen Vieren geht es Schritt für Schritt in Richtung Gey. Oben angekommen entlässt mich der Pfad auf eine geteerte Strasse die in einen Einschnitt in Stein gelegt wurde. In der glühenden Sonne geht es weiter Richtung Dorf. Es ist bestimmt 35 Grad auf diesem Weg. Die grosse Überraschung wartet oben am Ortseingang. Hier gibt es ein kleines Restaurant - das Ülker Cafe. Die nette Dame erwartet mich bereits mit offenen Armen und einem Kind auf dem Rücken. Nach einer Stärkung geht es nun flott weiter und ich komme zügig nach Bel. Doch das ist nicht mein Ziel und so marschiere ich geradewegs durch den Ort nach Belcegiz. Hier schlage ich schon früh mein Zelt auf und koche mir erstmals einen schönen Kaffee und wenn ich schon Feuer habe gibt‘s auch gleich Bratwurst dazu.
17. März
Los geht’s am Morgen früh ohne Frühstück. Ich will so schnell wie möglich das gestrige Etappenziel erreichen und dann gleich weiter. Vor mir liegt endlich eine flache Etappe. Unterwegs hält ein Mopedfahrer an und bietet an mich mitzunehmen. Ich sage natürlich nicht nein. Wie cool ist das wohl. Ich hinten auf dem Minimotorrad. Der arme junge konnte kaum mehr lenken weil ich mit meinem schweren Rucksack das Vorderrad beinahe anhob. Er fuhr mit mir gleich bis zur Ausgrabungsstätte in Letoon. Dort nehme ich mir erst Mal einige Zeit um die antiken Bauten anzuschauen. Es ist hier wie im Museum, nur dass man auf den Antiquitäten rumturnen kann. Anschliessend packe ich meinen Rucksack, den ich beim Wachmann verstaut habe, wieder auf den Rücken und mache mich weiter auf den Weg Richtung Kumluova. Nach der Durchquerung des Tals taucht am gegenüberliegenden Hügel dann endlich Xanthos auf. Die zweite Ausgrabungsstätte in diesem Tal. Diese schaue ich mir allerdings nur im Vorbeilaufen an. Im nähsten Dorf angekommen wartet bereits ein Mann mit einem Tablett in der Hand auf mich. Er hat Tee auf dem Tablett und bittet mich in sein kleines Restaurant. Weiter auf dem Weg treffe ich endlich auf den beschriebenen römischen Viadukt der mich nun einige Kilometer bergan bringen wird. Der Weg über den Viadukt erweist sich als haarsträubend und gefährlich. Teilweise ist er eingestürzt oder im Begriff einzustürzen. Erst in der Dämmerung erreiche ich die Moschee, welche im Buch beschrieben ist. Hinter ihr werde ich mein Zelt aufstellen.
18. März
Heute geht es nach einer einigermassen guten Nacht weiter auf einen Pass. Auf der Teerstrasse gehe ich nach Kalkan. Ein nettes touristisches Dorf. Ich schaue mir zuerst Mal das Dorf an und entscheide mich dann in der Gül- Pension zu übernachten.
19. März
Den heutigen Tag werde ich in Kalkan verbringen.
20. März
Mit dem Bus geht’s heute nach Kas. Die Strasse schlängelt sich wunderschön an der Küste entlang. In Kas angekommen regnet es wieder. Ich entschliesse mich dennoch los zu marschieren. Erst dem Hafen entlang, vorbei an verschiedenen antiken Sarkophagen immer in Richtung Berge. Hier wird der Weg wieder steiniger und teilweise geht er abenteuerlich den Klippen entlang. Nicht die optimale Mischung mit den nassen Felsen. Der Boden ist hier so lehmig, dass er, wenn er nass wird an den Schuhen kleben bleibt. Entsprechend sehe ich nun auch aus. Ich bin bis zum Hosenbund in roten Lehm eingepackt. Am Tagesende habe ich dann mein heutiges Ziel erreicht. Die Bucht von Körmen Adasi. Heute habe ich zum ersten Mal Blasen an den Füssen. Wahrscheinlich von den nassen Schuhen. Alls erstes gehe ich mal meine ganzen Kleider und Schuhe im Meer vom Lehm befreien
21. März
Das Wetter hat wieder aufgeklart und es macht Freude so aufzustehen. Es geht wieder weiter über die schroffen Klippen. Halb kletternd komme ich irgendwann aus dem Steingewirr raus auf einen schönen Feldweg. In meinem Buch sind zwei grosse Hirtenhunde beschrieben, welche nun bald auftauchen müssten. Schon von weitem sehe ich das beschriebene Bauerhaus. Ich hebe meine Wanderstöcke an um möglichst geräuschlos an dem Haus vorbei zu gehen. Von weitem sehe ich schon den einen Hund wie er an der Sonne schläft und gerade als ich denke nun hab ich‘s geschafft, hebt er den Kopf und sieht mich. Bellend rennt er auf mich zu. Vom Lärm aufgeweckt kommt auch der andere aus einer Ecke gerannt. Sie sind wirklich, wirklich gross. Nun stehe ich da. Der eine vor, der Andere hinter mir. Ich sehe noch aus dem Augenwinkel wie der eine den Kopf senkt und das Maul aufreisst um mich in die Wade zu beissen. Im letzten Moment kann ich Ihm den Stiefel entgegensetzten und dann ist es auch schon vorbei. Ein Loch in der Hose, eines in der Socke und eine kleine Quetschung am Fussgelenk von seinem Kiefer sonst habe ich wieder einmal keinen Kratzer. Glück gehabt. Die Reise geht nun weiter den Berg hinauf bis er an einem Punkt durch eine neue Strasse verschüttet ist. Nun wird es schwierig. Alle Markierungen und Wegpunkte sind hier verschwunden. Nach längerem umherirren treffe ich irgendwann einen Hirten der mir gut Auskunft geben kann. Nur wenige Meter neben dem ursprünglichen Weg stosse ich dann auf die Strasse und bin froh nicht mehr umherzuirren. Nun habe ich noch neun Kilometer vor mir, welche sich als Kinderspiel herausstellen. Gegen Ende der Etappe führt mich der Weg mitten durch ein antikes Dorf mit vielen Steinsärgen und Ruinen. Von weitem sehe ich schon das Purple House Camping. Ein niedlicher Campingplatz mit einem kleinen Restaurant erwarten mich dort.
22. März
Die heutige Etappe führt mich wieder ins Landesinnere und ich komme schnell voran. Im Dorf angekommen entschliesse ich mich die nächste Etappe gleich in Angriff zu nehmen. Diese Etappe geht direkt am Meer entlang und erweist sich als sehr schön und gut zu laufen. Mein neues Tagesziel heisst nun Andriake Camping. Über eine haarsträubende Brücke gelange ich auf einen wunderbaren Strand der mich direkt zum Camping führt. Zu meinem Erschrecken ist der Platz leider noch geschlossen. Aber man kann zum Glück trotzdem auf der Wiese das Zelt aufstellen.
23. März
Heute kommt ein kurzes Stück nach Demre. Wo ich mir ein Zimmer für zwei Nächte nehmen werde.
24. März
Aufstehen und Ruinen besichtigen ist heute angesagt. Die paar Kilometer zur Ausgrabungsstätte Myra lege ich mit Leichtigkeit zurück. Bei der Kasse lerne ich einen Mann kennen der, wie sich herausstellt der Bruder vom Gastgeber im Purpel House Camping ist. Am Abend packe ich bereits meinen Rucksack um morgen früh weiter zu ziehen. Das Gewicht habe ich inzwischen soweit reduziert, dass nur noch die Schaufel überflüssig ist. Und die werde ich nun die letzten fünfzig Kilometer auch noch tragen.
25. März
Nach kurzem Morgenessen geht es weiter zum Otobus. Er bringt mich nach Kumluca. Die Strasse führt der Küste entlang ein wunderbarer Weg. Schon bereue ich meinen Entscheid den Bus zu nehmen fast, als der Strand endet und die Klippen anfangen. Hier wär‘s definitiv nicht mehr schön zum wandern. In Kumluca angekommen habe ich keine Ahnung wo nun der Weg weiter gehen soll. Der Chauffeur erklärt mir irgendetwas und zeigt in eine Richtung. Ich verstehe leider kein Wort, laufe aber mal in besagte Richtung los. quer über die Schnellstrasse geht es dem Weg entlang. Die Häuser werden immer rarer und ich halte irgendwann den kleinen Regionalbus an, der mich nach Mavrikent bringt. Von Mavrikent aus ist der Weg dann wieder superschön. Er führt direkt am Meer entlang und windet sich idyllisch Richtung Antalya. Nach etwa zehn Kilometern treffe ich in Karaöz ein. Dort angekommen folge ich dem Weg bis an den Strand und bin positiv überrascht, dass das Restaurant dort, entgegen der Beschreibung in meinem Buch bereits offen ist. Nach kurzem Verschnaufen geht es weiter. Nun kommt der Anstrengendste Teil der heutigen Etappe. Der Pfad wird wieder schmaler und windet sich grausam den Hang hinauf. Unten, auf den flacheren Stücken treffe ich noch einige Tageswanderer. Je weiter hoch ich dann aber komme, desto einsamer wird es. Im Oberen Teil des Bergs steht ein alter Leuchtturm vorne auf dem Hügel und ich beschliesse, dort mein Zelt aufzubauen. Es ist ein wunderbares Plätzchen. Wenn man zum Leuchtturm hochgekrakselt und sich vorne drauf setzt, hat man fast Rundumsicht über das Meer.
Fazit heute: Es war die schönste Strecke bisher.
26. März
Nach dem Aufstehen packe ich sofort meinen Kram und laufe los. Am Morgen ist es noch nicht ganz so heiss. Ausserdem muss ich den Rest des gestrigen Bergs noch fertig machen und den Pass erreichen. Oben angekommen kommt ein kleines Stück bergab bevor schon wieder der nächste Hügel wartet. Dieser stellt sich allerdings als einfach zu laufen heraus. In der Ferne ist durch die Baumwipfel bereits Adrasan auszumachen und ich freue mich auf ein kühles Bier. In Adrasan angekommen suche ich erst mal das Blue Bay Motel. Ich berate mich am Abend noch mit dem Besitzer wie ich nach Cirali komme. Er sagt mir, dass so früh im Jahr noch keine Buse fahren. Aber wenn ich zwei Nächte bleiben würde könne ich mit ihm Fahren.
27. März
Ruhetag in Adrasan.
28. März
Heute packen wir alles in das kleine Auto und los geht’s nach Cirali. Für mich heisst es dort erst mal Hotel suchen. Nachdem ich fündig wurde parkiere ich meinen Rucksack im Zimmer und entscheide mich zuerst nach Olympos zu gehen. Über die kleine Behelfsbrücke geht es über einen kleinen Fluss zum Strand. Dieser ist sehr schön und fast menschenleer. Olympos ist ein beeindruckendes Ruinendorf. Es gibt Brücken, Kirchen, Strassen und Gänge. Alles zwar am einfallen aber verhältnismässig gut erhalten. Von Olympos gehe ich alles dem Strand entlang bis nach Chimaera. Die Flammen sieht man tatsächlich aus dem Boden züngeln. Ich entschliesse mich, aufgrund der hohen Preise hier, schon morgen nach Antalya weiter zu reisen. Wie ich aber zur Küstenstrasse hoch komme weiss ich auch noch nicht. Vielleicht fährt mich ja jemand vom Hotel kurz hoch.
29. März – 2. April
Nach dem Frühstück steige ich dann ins Gefährt der Serviertochter und ihrem Freund.. Auf der Hauptstrasse angekommen muss ich dann auch nicht lange auf den Bus warten. Es geht jetzt also in Richtung Antalya. Der letzten Etappe meiner Reise. Die nächsten Tag werde ich noch dort verbringen wo ich mir die Stadt ansehen und ein Museum besuchen werde.
2. April
Heute ist es soweit. Meine Reise ist zu Ende und am Nachmittag fliege ich zurück nach Zürich.
Tourengänger:
hikngsimon
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