Kragenjoch, 1425. Waldige Routen von Norden, nicht mehr ganz forststraßenfrei
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Mehrere wilde schluchtartige Schrofentäler durchziehen, von der Inntalautobahn aus gut zu sehen, die Nordseite des Kragenjochs.
Diese "Schlechtwetter-Tour" umrundet einen dieser Gräben und führt auch in ihn hinein, wobei schönes Wetter hier auf keinen Fall von Nachteil ist.
Wenn man von der frisch aufgemotzten Autobahnausfahrt Wörgl/West in das aufstrebende, lärmende Industriegebiet einbiegt, kann man es kaum glauben: in ein paar Minuten beginnt die große Wildnis. Sie hörte noch 2010 bis zum Ende der Tour nicht mehr auf.
Die Karte zeigt einen Weg, der in einem Bogen nach Ost die erste Geländestufe des Lechner Wasserfalls überwindet. Er ist unbeschildert, aber gut zu finden.
Wer alternativ den (mickrigen)Wasserfall bewundern will, folgt an Gertis Hofladen der Beschilderung und steigt nach Erreichen des Wasserlaufs über einen kleinen Steig rechts durch steiles Gelände 100 HM zur Kante hinauf, von der der Wasserfall hinabstürzt. Seit Frühjahr 2011 wird die schöne Wildnis jäh von der neuen Edel-Forststraße, die auf der Geländekante den Bach quert und glücklicherweise weiter im Westen den Berg hinaufzieht. Der Naturfreund muß den Anblick also nur kurze Zeit ertragen, weil rechts vom Bach bereits kurz nach der ersten Kehre der Straße der Waldaufsieg nach Süd zur Kragen-Hochalm beginnt. Anfangs auf einem mit Holzpfosten markierten Weg, dann weglos, im unteren Teil eher links haltend, oben mehr rechts, gewinnt man schnell und leicht Höhe. Das Gelände ist teilweise steil, aber immer gut gestuft, der schöne Mischwald fast völlig unberührt. An den Geländekanten ergeben sich immer wieder schöne Tiefblicke in die schrofigen Bachtäler und ins Inntal.
An der Kragen-Hochalm (1260) sollte man auf keinen Fall vorbeilaufen: Ein einsamer, wunderschöner, ruhiger, fast mystischer Ort. Nicht nur für die Seele ist gesorgt, auch für den Durst gibt es etwas, aus einem kleinen Brunnen. Hoffentlich wird die im Herbst 2016 mit viel Brutalität oberhalb der Alm gebaute Forststraße nicht bis zu ihr verlängert!
Wenn man nach Süd weiter hinaufsteigt, erreicht man (unter Querung der neuen Straße) unweigerlich die Gipfelalm des Kragenjochs.
Hier ist Schönwetter sehr von Vorteil: wegen der Aussicht und weil man auf der buckligen Wiese mit den vielen Blumen wunderbar lagern kann. Am westlichen Ende der Alm befindet sich der höchste Punkt mit Gipfelbaum, Kruzifix und Bänkchen. Der Ausblick in die Kitzbüheler Berge ist hier ein bisschen durch Fichten verstellt.
Am östlichen Ende der großen Wiese, am Holzkreuz mit Bänken, beginnt der Abstieg: Zunächst ca. 50 HM nach Ost über die Wiese. Dann heißt es, durch Übersteigen des Zauns in den Wald einzutauchen und den hier beginnenden deutlichen Nordostgrat zu suchen. Er verliert die ersten 800 m nur wenig Höhe, ist licht bewaldet und weist deutliche Wegspuren auf. Wer hier in steiles Gelände gerät, ist falsch! Erst bei HM 1150 wird der Nord"grat" steil, bleibt aber ungefährlich, wenn man es vermeidet, zu weit nach rechts zu geraten. Wer sich mehr an der linken Abbruchkante orientiert, erreicht bei ca. HM 800 eine lichte Stelle und kann von dort über einen steilen Wiesengrat nach SW in das Bachtal hinabsteigen.(Wer am Kamm bleibt, gelangt in 15 min. unschwierig zur Kante am Wasserfall.)
Der Abstecher zum Bach lohnt sich! Der Zusammenfluß zweier Bächlein am Talschluß ist ein faszinierender Punkt. Hier ist es absolut einsam, man hört nur Wasserplätschern und Vogelgezwitscher und gar nichts mehr von dem Sägewerk im Tal.
Von hier ist es aber noch nicht möglich, dem Bach weiter abwärts zu folgen (Kletterei), sondern man muß am östlichen Hang wieder ein Stück hinaufsteigen, dann querend Gämsenspuren folgen und erst ins Tal absteigen, wenn es einfach erscheint. Das hübsche Bachtal mit seinen kleinen Gumpen ist jetzt (mit einer kurzen Ausnahme) unschwierig zu begehen. Weiter unten allerdings gibt es wieder felsige Stufen, die nur mit Kletterei zu überwinden wären, aber hier kann man in leichtem Gelände nach links ausweichen und gelangt im Wald zum Aufstiegsweg.
Abstecher zur Kragen-Niederalm: Der Pfad von der Kragen-Hochalm hinüber zur Niederalm führt durch schönes, wildes, aussichtsreiches Gelände und ist mit Seilen, Stufen und Holzbrücken ausgestattet. Die Niederalm und der auf der Karte so einladende NW-Hang sowie der Übergang zum Kragenjoch sind aber leider durch die neue Forststraße und Kahlschläge übel verunstaltet.
Diese "Schlechtwetter-Tour" umrundet einen dieser Gräben und führt auch in ihn hinein, wobei schönes Wetter hier auf keinen Fall von Nachteil ist.
Wenn man von der frisch aufgemotzten Autobahnausfahrt Wörgl/West in das aufstrebende, lärmende Industriegebiet einbiegt, kann man es kaum glauben: in ein paar Minuten beginnt die große Wildnis. Sie hörte noch 2010 bis zum Ende der Tour nicht mehr auf.
Die Karte zeigt einen Weg, der in einem Bogen nach Ost die erste Geländestufe des Lechner Wasserfalls überwindet. Er ist unbeschildert, aber gut zu finden.
Wer alternativ den (mickrigen)Wasserfall bewundern will, folgt an Gertis Hofladen der Beschilderung und steigt nach Erreichen des Wasserlaufs über einen kleinen Steig rechts durch steiles Gelände 100 HM zur Kante hinauf, von der der Wasserfall hinabstürzt. Seit Frühjahr 2011 wird die schöne Wildnis jäh von der neuen Edel-Forststraße, die auf der Geländekante den Bach quert und glücklicherweise weiter im Westen den Berg hinaufzieht. Der Naturfreund muß den Anblick also nur kurze Zeit ertragen, weil rechts vom Bach bereits kurz nach der ersten Kehre der Straße der Waldaufsieg nach Süd zur Kragen-Hochalm beginnt. Anfangs auf einem mit Holzpfosten markierten Weg, dann weglos, im unteren Teil eher links haltend, oben mehr rechts, gewinnt man schnell und leicht Höhe. Das Gelände ist teilweise steil, aber immer gut gestuft, der schöne Mischwald fast völlig unberührt. An den Geländekanten ergeben sich immer wieder schöne Tiefblicke in die schrofigen Bachtäler und ins Inntal.
An der Kragen-Hochalm (1260) sollte man auf keinen Fall vorbeilaufen: Ein einsamer, wunderschöner, ruhiger, fast mystischer Ort. Nicht nur für die Seele ist gesorgt, auch für den Durst gibt es etwas, aus einem kleinen Brunnen. Hoffentlich wird die im Herbst 2016 mit viel Brutalität oberhalb der Alm gebaute Forststraße nicht bis zu ihr verlängert!
Wenn man nach Süd weiter hinaufsteigt, erreicht man (unter Querung der neuen Straße) unweigerlich die Gipfelalm des Kragenjochs.
Hier ist Schönwetter sehr von Vorteil: wegen der Aussicht und weil man auf der buckligen Wiese mit den vielen Blumen wunderbar lagern kann. Am westlichen Ende der Alm befindet sich der höchste Punkt mit Gipfelbaum, Kruzifix und Bänkchen. Der Ausblick in die Kitzbüheler Berge ist hier ein bisschen durch Fichten verstellt.
Am östlichen Ende der großen Wiese, am Holzkreuz mit Bänken, beginnt der Abstieg: Zunächst ca. 50 HM nach Ost über die Wiese. Dann heißt es, durch Übersteigen des Zauns in den Wald einzutauchen und den hier beginnenden deutlichen Nordostgrat zu suchen. Er verliert die ersten 800 m nur wenig Höhe, ist licht bewaldet und weist deutliche Wegspuren auf. Wer hier in steiles Gelände gerät, ist falsch! Erst bei HM 1150 wird der Nord"grat" steil, bleibt aber ungefährlich, wenn man es vermeidet, zu weit nach rechts zu geraten. Wer sich mehr an der linken Abbruchkante orientiert, erreicht bei ca. HM 800 eine lichte Stelle und kann von dort über einen steilen Wiesengrat nach SW in das Bachtal hinabsteigen.(Wer am Kamm bleibt, gelangt in 15 min. unschwierig zur Kante am Wasserfall.)
Der Abstecher zum Bach lohnt sich! Der Zusammenfluß zweier Bächlein am Talschluß ist ein faszinierender Punkt. Hier ist es absolut einsam, man hört nur Wasserplätschern und Vogelgezwitscher und gar nichts mehr von dem Sägewerk im Tal.
Von hier ist es aber noch nicht möglich, dem Bach weiter abwärts zu folgen (Kletterei), sondern man muß am östlichen Hang wieder ein Stück hinaufsteigen, dann querend Gämsenspuren folgen und erst ins Tal absteigen, wenn es einfach erscheint. Das hübsche Bachtal mit seinen kleinen Gumpen ist jetzt (mit einer kurzen Ausnahme) unschwierig zu begehen. Weiter unten allerdings gibt es wieder felsige Stufen, die nur mit Kletterei zu überwinden wären, aber hier kann man in leichtem Gelände nach links ausweichen und gelangt im Wald zum Aufstiegsweg.
Abstecher zur Kragen-Niederalm: Der Pfad von der Kragen-Hochalm hinüber zur Niederalm führt durch schönes, wildes, aussichtsreiches Gelände und ist mit Seilen, Stufen und Holzbrücken ausgestattet. Die Niederalm und der auf der Karte so einladende NW-Hang sowie der Übergang zum Kragenjoch sind aber leider durch die neue Forststraße und Kahlschläge übel verunstaltet.
Tourengänger:
windi
Communities: Ostalpen- weglos- für Naturliebhaber
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