Valle Maira: Ponte Maira - Colle Ciarbonet - Acceglio 3|6

Heute waren die Wetterbedingungen etwas anders. Die Sonne schien noch nicht, am Himmel einige Wolken und moderate Temperaturen. Ideal für die heutige Tour, fast.

Erneut starte ich meine Tour unmittelbar am Hotel. Ein kurzes Stück den Weg entlang, dann direkt hinter dem Brunnen links ab auf den Weg mit der Bezeichnung S12. Erst noch mit moderater Steigung, dass sollte sich aber schnell ändern. Da der Weg im Wald verläuft, hält sich das Schwitzen in Grenzen. Allerdings ist noch alles sehr feucht vom gestrigen Nachmittags Regen.

Gestartet bei 1.400m erreicht man recht schnell die Abzweigung bei 1.543m. Dort erreiche ich einen breiteren Fahrweg dem ich eine zeitlang folge. Spätestens beim nächsten Abzweig ist dann Schluss mit Lustig. Jetzt steigt der Pfad steil an und es wird für die nächsten Höhenmeter feucht und rutschig. Oftmals helfen Baumstämme über die nassen Stellen hinweg. Allerdings ist hier gutes Gleichgewicht gefragt, der man nimmt die Stöcke zu Hilfe. 

Ungefähr bei P 1.967m treffen der Aufstiegsweg und der von Westen kommende S 29 zusammen (gta und Via Alpina). Das wäre eine Alternative, wenn man den steilen Aufstieg vermeiden will. Bis zum Colle Ciarbonet sind weitere fast 300 Höhenmeter zu überwinden. Auf dem Weg dorthin kann man schon mal die ein oder andere Pause einlegen. In der Summe sind doch fast 900 Höhenmeter zu überwinden.

Am Colle Ciarbonet erschlägt einen fast ein unbeschreibliches Panorama. Zwar sind jetzt schon mehr Wolken aufgezogen, die Sicht ist immer noch fantastisch. Und hat man bis hierher die Murmelis nur Pfeifen gehört (was wahrscheinlich an dem über mir schwebenden Adler liegt), kann man jetzt in der Ferne die Murmelis beim übermütigen Spiel beobachten.

Nach einer ausgiebigen Pause geht es nun auf den Abstieg nach Prato Rotondo. Der Fahrweg ist breit und mit viel Schotter und Steinen belegt. Hier und da stehen einige Gebäude, die Meisten leider verfallen. Oben vom Colle kann man gut den Verlauf des Weges erkennen, in vielen Serpentinen windet er sich hinunter ins Tal.

Bei P 1840m macht der Weg eine Kehrtwendung und läuft jetzt nach Nordosten. Hier am Weg gibt es mehrere Übernachtungsmöglichkeiten entlang des Percorsi Occitani (PO). Die erste in Viviere bei P 1.713m.
Ich gehe weiter Richtung Pratorotondo und werfe dort einen Blick in die Kirche Madonna d. Neve. Schön und reich ausgestattet.

Und weiter abwärts, jetzt wieder auf schmalem und steinigem Weg nach Chialvetta. Hier gibt es eine Osteria, ebenfalls eine schöne Kirche und ein Museum. Für die Gruppe wird im nächsten Jahr hier die Wanderung enden und per Transfer geht es zurück nach Ponte Maira.

Ich steige heute weiter ab Richtung Gheit.Und entgegen der Wettervorhersage fängt es nun an zu regenen. So ein Mist, ich stelle fest, dass mein Regenponcho nicht im Rucksack ist und auch der Schirm liegt im Koffer im Hotel. Hilft ja nichts, ich muss weiter.

Entgegen meinem Plan nach Frere abzusteigen nehme ich jetzt die Straße, die direkt nach Acceglio führt. Vielleicht habe ich ja Glück und es kommt ein Auto, das mich mit nimmt. Ich habe Glück und so komme ich noch recht trocken nach Acceglio. Dort kann ich Renato anrufen, der mich abholt und zum Hotel zurück bringt.

Vorher noch stärke ich mich mit einem Panini und suche den Briefkasten für meine Postkarten. Der hängt direkt am "Tante Emma Laden". Mit der Besitzerin halte ich noch einen kurzen Plausch auf französisch. Italienisch kann ich nicht.

Tour solo oder oder mit Bergführer Renato Botte: [http:www.bergerlebnis.com]