Platteikogel, 3.426m, Ötztaler Alpen
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21.08.2017 Platteikogel, 3.426m, Ötztaler Alpen, T4
ca. 500 Hm Bike
ca. 1.200 Hm Hike
Vor einigen Jahren habe ich vom Vorderen Brochkogel aus gesehen, dass der benachbarte Platteikogel für mich auch machbar sein müsste. Mit mehr als 3.400m wäre der Platteikogel ein ordentlicher Ötztaler Gipfel, angesichts der nahen und höheren Brochkogel und Wildspitze wird er aber selten begangen (auch auf dem Weg zum Gipfel ist mir niemand begegnet).
Der Anstieg von Süden ist gletscherfrei und auf dem Ostgrat mit nur ein paar Ier Kletterstellen versehen (Südgrat hat wohl 2er Stellen). Der Neuschnee der letzten Tage im Gipfelbereich hat nicht gestört. Mit Schneefeldern muss man aber in der Höhe generell rechnen.
Letztes Mal zum V. Brochkogel ging ich zur Fuß von Vent aus. Nachdem bis zur Bergstation des Sessellist Stablein ein Fahrweg geht, war aber schnell die Idee einer Bike&Hike-Tagestour geboren.
Am 21.08.2017 war es dann soweit: Start frühmorgens am inzwischen gebührenpflichtigen Parkplatz (5€) am Ortseingang von Vent. Dann auf dem gut ausgebauten Fahrweg nach Stablein, 2.356m. Zwei Kurven weiter auf ca. 2.380m, stellte ich mein MTB ab und folgte dem breiten Weg zur Breslauer Hütte, 2.844m. Nun folgt man dem Seufertweg Richtung Vernagthütte. Mit rund 100hm auf- und ab geht es durch das Mitterkar und um die Ausläufer des Brochkogels herum bis ins Platteikar.
Am Platteibach, der vom Platteiferner herab kommt, verließ ich den Seufertweg. Weglos ging es einen Grashang hoch, dann etwas links haltend zu dem kleinen See auf ca. 2.970m. Ab hier nur noch Schutt und Blockwerk bis zum Gipfel. Beliebig geht es den folgenden mittelsteilen Hang bis zu einer Mulde auf ca. 3.150m hoch.
Um auf den Ostgrat des Brochkogel zu kommen muss man jetzt eine Steilstufe überwinden. Aus den Internetberichten und der Karte war mir nicht ganz klar wie. Vor Ort schien die Variante ganz rechts über die Südostschulter am sinnvollsten. Hier gab es auch ein paar Tierspuren im Schutt. Über eine weitere kleine Senke gelangt man bei ca. 3.300m auf den Ostgrat. Dieser ist anfangs zerissen und steil mit teilweise losen größeren Blöcken. Ein paar wenige Kletterstellen erreichen den 1. Schwierigkeitsgrat. Später wird der Grat zahmer, hin zum breiten Gipfel.
Leider hatte das Wetter sich morgens bereits zugezogen, deshalb war die Aussicht nicht ganz so überragend. Den ganzen Tag war es windig und kalt, ein paar Schneesterne waren auch dabei, das hat die Tour insgesamt aber nicht gestört. Es waren trotzdem waren großen südlichen Ötztaler zu sehen: Wildspitze, Weißkugel, Ramolkogel, Schalfkogel usw.
Der Abstieg erfolgte im Wesentlichen wie der Aufstieg.
Fazit: Als Tagestour und aufgrund des vielen Blockwerk etwas mühsam, aber trotzdem eine lohnende Tour auf einen einfachen und gletscherfreien 3.400er.
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