Grosse Zinne / Cima Grande di Lavaredo 2999m Normalweg
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Griaß Euch. Kraxeln in den Dolomiten, das ist was Besonderes!
Die Grosse Zinne knapp 3000m hoch, steht in den Sextener Dolomiten herum und ist noch etwas "Besonderer".
Sie ist: Weltweit bekannt, um einen Meter kleingetrampelt, Geldquelle, so vermarktet wie nur wenige Berge in den Alpen, mit dem Auto erreichbar, ein Kletterberg, Bergführermagnet, von "Herrgotts Polier" nordseitig nicht vollendet, einzigartig und von den Bewachern wohlwollend "ungepflegt".
Sie besitzt: ein "Mega-Marketing", eine eigene Walking-Mile, eine Unmenge Parkplätze, ein eisernes Kreuz (noch), ständigen Besuch, 3 Hütten in der Nähe, Sexapeal auf Bergsteiger, Neider, eigene "Bergwellensittiche" und eine Slackline.
Der "Südtiroler Hikr-Kollege" Georgb, den ich, ob seiner permanenten Gipfeljagd sehr schätze, hat 2016 den Berg gemacht und in seinem Hikr-Bericht http://www.hikr.org/tour/post112740.html klare Position bezogen. Ich möchte ihm komplett zustimmen.
Der Berg ist zweifelsohne eine tolle Hausnummer. Steht prächtig da. Aber er dient halt zu vielen und das ist sein (oh nein) - für die "Profiteure" ein Problem.
Zunächst zur Auronzohütte, mit dem Auto oder Bus erreichbar.
Total überlaufen, mit schlappen 25 Euro Mautgebühr erreichbar, von Autos verpestet und zugeparkt, leistet sich einen eigenen Parkwächter, die Betten im Zimmer sind eine Katastrophe (Vorsicht: Hexenschuß-Klettern am nächsten Tag), aber Essen und Aufenthalt sind voll ok., und es wird "stad", wenn die Tagesinvasion sich verzogen hat.
Hallo. Jetzt verlangen sie doch eh schon 25 Euro für die paar Kurven zur Hütte, und trotzdem der Verkehr. Aber sieht man es positiv, gebt "ihnen" doch einen Berg um den sie pilgern können, dann werden viele Andere in Ruhe gelassen. Der Verkehr, das ist ein eigenes Problem / ein wohlwollend akzeptiertes Übel des Fremdenverkehrsmarketings.
"Auronzohütte (2330 m) Dieses große Schutzhaus ist unschön und somit leider auch ein Beispiel der Umweltverschandelung im alpinen Bereich der Dolomiten. Bereits die Asphaltstraße belastet dieses Gebiet. Die teuere Mautgebühr, die auch nach Ablauf der für die Kostenamortisierung notwendigen Zeitspanne beibehalten wurde, zeigt, daß es hier auch um Spekulationen geht. Man kann dies auch nicht damit rechtfertigen, daß heute viele Menschen die Möglichkeit haben, die zauberhafte Welt der Drei Zinnen ganz aus der Nähe zu erleben. Denn dieses "Drei-Zinnen-Erlebnis" hat man ja nicht allein beim Bezahlen, sondern "Erlebnis" sind dann auch die wie Sardinendosen vollgestopften Parkplätze, und wenn man dann auf der Militärstraße in Richtung Lavaredo-Scharte geht, findet man dort ein Gedränge und einen Lärm, der in nichts den Stoßzeiten einer Stadt nachsteht. Die Führung der Schutzhütte - es tut uns leid, dies feststellen zu müssen, denn Eigentümer des Hauses ist der Club Alpino Italiano - vernachlässigt seit einigen Jahren die Bergsteiger zugunsten der Massentouristen. (....) Der Bergsteiger ist traurig darüber, daß jemand so einen Berg "in Besitz" nimmt und sogar eine Maut verlangt; es tut ihm leid, denn er denkt an die ruhmreichen Jahre dieses Schutzhauses, das Ausgangspunkt und Treffpunkt für Generationen von Bergsteigern war, welche in den Drei Zinnen Alpingeschichte gemacht haben." (Seite 124).
Zitiert aus Luca Visentini, Sextener Dolomiten, Verlagsanstalt Athesia, Bozen, 1983, ISBN 88-7014-319-8
Der Berg.
Eigentlich kann jeder auf die Große Zinne kraxeln... ist es doch ein frei zugänglicher Berg. Soweit gut, wäre da nicht das Beschreibungsdrama um den "aalglatten?" Kamin. Und dieses pflegen die kommerziell ausgerichteten Kletterer sehr wohl, soll doch den Hobbykraxlern die Führungsgrenze nahe gebracht werden. Tatsache ist aber auch, es ist Klettern in den Dolomiten und nur weil die Große Zinne viel begangen ist, wird es nicht leichter. Alternativ kann man die Abseilwand (III) hochsteigen, aber das macht keiner. Zweifelsohne ist es die Schlüsselstelle der Tour. Stau ist klar und damit Hektik. Unsicherheit absolut tabu, denn das wäre eine Provokation gegenüber den gutbezahlten Platzhirschen um einen herum. Jetzt zur Sache: Markierungen, Sicherungsmöglichkeiten usw. hat man unkenntlich gemacht (ungeachtet sämtlicher Beschreibungen seit den 60ziger Jahren) oder entfernt. Kein Problem. Die Route zu verfehlen, da braucht`s schon ein paar "Viertele Roten". Die technischen Herausforderungen bewegen sich zwischen Gehgelände, Passagen II, Stellen III und dem "Kamin". Frei gestiegen, das kurze, aber knackige "IV-er Händchen". Und frei gestiegen wird er, denn Bohrhaken schraubt man weg (Show? Ja, denn es gibt auch betonierte Haken). Warum überhaupt daraus ein Thema wird, so finde ich, ist, daß es sich hier um eine der meistbegangenen Kletterführen der Alpen handelt und nach der Querung der Kamin gemacht wird, Stau ist obligatorisch, ein Schlaghaken, der die Wakelprobe mitmacht, sonst nichts. Was soll das? Dies ist kein Plädoyer für Eisenstifte (braucht keiner!), aber eine solide Sicherungsöse, das wäre ein "Muß" bei dieser starken Frequetierung. Da wird der Hügel weltweit angepriesen, die geldgierigen Zecken drumherum saugen sich voll und dann ist auch klar, daß sich so "mancher Nichtkletterexperte" daran versucht. Und ein Menschenleben ist wichtiger als übertriebener Renaturisierungseifer.
Übrigens befindet sich die wartende Schlange durchaus in Gefahr, je nach Abseilverhalten darüber, kann einem gleichwohl ein Steinpräsent entgegensausen. Kommt noch dazu, das "kommerziell" nahezu jeder hochgeschleppt wird, der bezahlt (Kunststück, nein, gibt`s ja nicht mal einen nennenswerten Zustieg). Amüsiert euch und beobachtet das "Zittern, Schieben, Ziehen".... dann wird auch die Große Zinne zum Vergnügen.
Jahrzehnte lang wurde dieser Paradehügel mit Bild und Beschreibung verkauft. Es ist doch ein schwachsinniger Versuch diesen Berg heute als unberührte Herausforderung zu vermarkten. Aber was soll die Aufregung, du brauchst das solide "3er Vorstiegshändchen", machst die Grätsche am Rand vom Kamin und bist flugs oben. Dort hat`s den Haken (viel zu klein) zum Sichern. So einfach ist das. Laß` ma die Kirch im Dorf, gesunde Bergsteigererfahrung und der Kas ist biss`n.
Stellt sich letztlich die Frage: "Ist die Große Zinne das schnellste Geld in den Alpen, was ein kommerzieller Kletterpartner verdienen kann?"
Jedoch eins ist klar, wer "Den Berg" renaturisiert, der steht auch in der Verpflichtung die Straße zu entfernen, damit wieder Ruhe einkehrt, für die, die als Bergsteiger oder mit Bergführer hierher kommen.
Route:
In die Scharte zwischen Großer und Kleiner Zinne. Soweit hoch, bis die ersten Felsen im Weg sperren. Hier links kurz an die Wand (I+) und schon öffnet sich der Blick zur langen Rinne hoch zur ersten Scharte. Der Klemmblock in der Rinne (Stau, IV-) kann links einfach umstiegen werden (II). Am Rinnenende rechts, Scharte hoch ... usw. siehe Literatur:
http://www.bergsteigen.com/klettern/venetien/dolomiten/grosse-zinne-normalweg
http://www.tourentipp.de/de/touren/Grosse-Zinne-Normalweg-Klettern_1750.html
http://www.alpinschule-dreizinnen.com/sommer/klettertouren/grosse-zinne-normalweg.html
Sextener Dolomiten, Luca Visentini, Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen, 1983, ISBN 88-7014-319-8, Seite 141-149
3000er in den Alpen Die Normalwege, Richard Goedeke, Bruckmann Verlag, München, 2004, ISBN 3-7654-3661-5, Tour Nr. 24
Alpine Bergtouren Dolomiten, Mark Zahel, Bruckmann Verlag, München, 2013, ISBN 978-3-7654-6130-9, Tour Nr. 50
Alpenvereinsführer Sextener Dolomiten, Richard Goedeke, Bergverlag Rudolf Rother, München, 1988, ISBN 3-7633-1255-2, Seite 194 ff. Nummer 971
Normalwege in den Dolomiten, Rudi Wutscher, Tappeiner Verlag, 2009, ISBN 978-88-7073-502-4, Tour Nr. 18
Klettern in CORTINA D`AMPEZZO, Mauro Bernardi, Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen, 2005, ISBN 978-88-8266-904-1, Tour 34
usw.
Ausrüstung: 50 m Seil genügt vollkommen und ein Paar Friends, Expressen...
Sonst ist alles ganz g`schmeidig, wenn du so beim Kreuzerl bist und 20 "Mann" (wortwörtlich, Mädels wo seid ihr?) um dich rumwieseln. Überall Ruhe. Dann schaust a bisserl wehwütig zur "Kloana", da hockt koana. So ist`s halt.
Vom Ende der Dibonakante zieht die Slackline zum Gipfel, mächtig beeindruckend.
Fazit: Die Große Zinne ist (k)einen Besuch wert. Es ist kein Hügerl auf dem "Bergsteigerfrau/mann" gewesen sein muß, aber: "Ich war auf der Zinne", das gilt was. Wichtig ist gleichwohl, der Berg bleibt der Magnet für Besucherströme, dann sind sie alle gut aufgeräumt, kontrolliert, und der "Rubel" rollt. Wer Mainstreambergsteigen bevorzugt, der ist hier todsicher richtig am Platz. Klar gesagt, es ist eine ernste Bergfahrt, eine schwere Normalroute auf eine Dolomitenberg, bitte nicht unterschätzen. Es sind nicht umsonst viele Bergführer hier tätig.
Da ich beim Dreischusterbericht die Zinne erwähnt hatte, sollte ich korrekterweise diesen Bericht verfassen. Heute habt ihr einen kantigen Bergteufel erlebt. Dies ist mit Sicherheit ein Bericht, der meine Fans in der Hikrgemeinde jubeln läßt, aber die Kritiker ruft es natürlich auch wieder auf den Plan. Ich finde Ironie und Humor gehören auch dazu und nicht immer alles nur nüchtern und sachlich betrachten.
Danke an meinen Bergkamerad fürs Dabeisein. Hat Spaß gemacht.
Bergheil, habe die Ehre.
Der Bergteufel
Die Grosse Zinne knapp 3000m hoch, steht in den Sextener Dolomiten herum und ist noch etwas "Besonderer".
Sie ist: Weltweit bekannt, um einen Meter kleingetrampelt, Geldquelle, so vermarktet wie nur wenige Berge in den Alpen, mit dem Auto erreichbar, ein Kletterberg, Bergführermagnet, von "Herrgotts Polier" nordseitig nicht vollendet, einzigartig und von den Bewachern wohlwollend "ungepflegt".
Sie besitzt: ein "Mega-Marketing", eine eigene Walking-Mile, eine Unmenge Parkplätze, ein eisernes Kreuz (noch), ständigen Besuch, 3 Hütten in der Nähe, Sexapeal auf Bergsteiger, Neider, eigene "Bergwellensittiche" und eine Slackline.
Der "Südtiroler Hikr-Kollege" Georgb, den ich, ob seiner permanenten Gipfeljagd sehr schätze, hat 2016 den Berg gemacht und in seinem Hikr-Bericht http://www.hikr.org/tour/post112740.html klare Position bezogen. Ich möchte ihm komplett zustimmen.
Der Berg ist zweifelsohne eine tolle Hausnummer. Steht prächtig da. Aber er dient halt zu vielen und das ist sein (oh nein) - für die "Profiteure" ein Problem.
Zunächst zur Auronzohütte, mit dem Auto oder Bus erreichbar.
Total überlaufen, mit schlappen 25 Euro Mautgebühr erreichbar, von Autos verpestet und zugeparkt, leistet sich einen eigenen Parkwächter, die Betten im Zimmer sind eine Katastrophe (Vorsicht: Hexenschuß-Klettern am nächsten Tag), aber Essen und Aufenthalt sind voll ok., und es wird "stad", wenn die Tagesinvasion sich verzogen hat.
Hallo. Jetzt verlangen sie doch eh schon 25 Euro für die paar Kurven zur Hütte, und trotzdem der Verkehr. Aber sieht man es positiv, gebt "ihnen" doch einen Berg um den sie pilgern können, dann werden viele Andere in Ruhe gelassen. Der Verkehr, das ist ein eigenes Problem / ein wohlwollend akzeptiertes Übel des Fremdenverkehrsmarketings.
"Auronzohütte (2330 m) Dieses große Schutzhaus ist unschön und somit leider auch ein Beispiel der Umweltverschandelung im alpinen Bereich der Dolomiten. Bereits die Asphaltstraße belastet dieses Gebiet. Die teuere Mautgebühr, die auch nach Ablauf der für die Kostenamortisierung notwendigen Zeitspanne beibehalten wurde, zeigt, daß es hier auch um Spekulationen geht. Man kann dies auch nicht damit rechtfertigen, daß heute viele Menschen die Möglichkeit haben, die zauberhafte Welt der Drei Zinnen ganz aus der Nähe zu erleben. Denn dieses "Drei-Zinnen-Erlebnis" hat man ja nicht allein beim Bezahlen, sondern "Erlebnis" sind dann auch die wie Sardinendosen vollgestopften Parkplätze, und wenn man dann auf der Militärstraße in Richtung Lavaredo-Scharte geht, findet man dort ein Gedränge und einen Lärm, der in nichts den Stoßzeiten einer Stadt nachsteht. Die Führung der Schutzhütte - es tut uns leid, dies feststellen zu müssen, denn Eigentümer des Hauses ist der Club Alpino Italiano - vernachlässigt seit einigen Jahren die Bergsteiger zugunsten der Massentouristen. (....) Der Bergsteiger ist traurig darüber, daß jemand so einen Berg "in Besitz" nimmt und sogar eine Maut verlangt; es tut ihm leid, denn er denkt an die ruhmreichen Jahre dieses Schutzhauses, das Ausgangspunkt und Treffpunkt für Generationen von Bergsteigern war, welche in den Drei Zinnen Alpingeschichte gemacht haben." (Seite 124).
Zitiert aus Luca Visentini, Sextener Dolomiten, Verlagsanstalt Athesia, Bozen, 1983, ISBN 88-7014-319-8
Der Berg.
Eigentlich kann jeder auf die Große Zinne kraxeln... ist es doch ein frei zugänglicher Berg. Soweit gut, wäre da nicht das Beschreibungsdrama um den "aalglatten?" Kamin. Und dieses pflegen die kommerziell ausgerichteten Kletterer sehr wohl, soll doch den Hobbykraxlern die Führungsgrenze nahe gebracht werden. Tatsache ist aber auch, es ist Klettern in den Dolomiten und nur weil die Große Zinne viel begangen ist, wird es nicht leichter. Alternativ kann man die Abseilwand (III) hochsteigen, aber das macht keiner. Zweifelsohne ist es die Schlüsselstelle der Tour. Stau ist klar und damit Hektik. Unsicherheit absolut tabu, denn das wäre eine Provokation gegenüber den gutbezahlten Platzhirschen um einen herum. Jetzt zur Sache: Markierungen, Sicherungsmöglichkeiten usw. hat man unkenntlich gemacht (ungeachtet sämtlicher Beschreibungen seit den 60ziger Jahren) oder entfernt. Kein Problem. Die Route zu verfehlen, da braucht`s schon ein paar "Viertele Roten". Die technischen Herausforderungen bewegen sich zwischen Gehgelände, Passagen II, Stellen III und dem "Kamin". Frei gestiegen, das kurze, aber knackige "IV-er Händchen". Und frei gestiegen wird er, denn Bohrhaken schraubt man weg (Show? Ja, denn es gibt auch betonierte Haken). Warum überhaupt daraus ein Thema wird, so finde ich, ist, daß es sich hier um eine der meistbegangenen Kletterführen der Alpen handelt und nach der Querung der Kamin gemacht wird, Stau ist obligatorisch, ein Schlaghaken, der die Wakelprobe mitmacht, sonst nichts. Was soll das? Dies ist kein Plädoyer für Eisenstifte (braucht keiner!), aber eine solide Sicherungsöse, das wäre ein "Muß" bei dieser starken Frequetierung. Da wird der Hügel weltweit angepriesen, die geldgierigen Zecken drumherum saugen sich voll und dann ist auch klar, daß sich so "mancher Nichtkletterexperte" daran versucht. Und ein Menschenleben ist wichtiger als übertriebener Renaturisierungseifer.
Übrigens befindet sich die wartende Schlange durchaus in Gefahr, je nach Abseilverhalten darüber, kann einem gleichwohl ein Steinpräsent entgegensausen. Kommt noch dazu, das "kommerziell" nahezu jeder hochgeschleppt wird, der bezahlt (Kunststück, nein, gibt`s ja nicht mal einen nennenswerten Zustieg). Amüsiert euch und beobachtet das "Zittern, Schieben, Ziehen".... dann wird auch die Große Zinne zum Vergnügen.
Jahrzehnte lang wurde dieser Paradehügel mit Bild und Beschreibung verkauft. Es ist doch ein schwachsinniger Versuch diesen Berg heute als unberührte Herausforderung zu vermarkten. Aber was soll die Aufregung, du brauchst das solide "3er Vorstiegshändchen", machst die Grätsche am Rand vom Kamin und bist flugs oben. Dort hat`s den Haken (viel zu klein) zum Sichern. So einfach ist das. Laß` ma die Kirch im Dorf, gesunde Bergsteigererfahrung und der Kas ist biss`n.
Stellt sich letztlich die Frage: "Ist die Große Zinne das schnellste Geld in den Alpen, was ein kommerzieller Kletterpartner verdienen kann?"
Jedoch eins ist klar, wer "Den Berg" renaturisiert, der steht auch in der Verpflichtung die Straße zu entfernen, damit wieder Ruhe einkehrt, für die, die als Bergsteiger oder mit Bergführer hierher kommen.
Route:
In die Scharte zwischen Großer und Kleiner Zinne. Soweit hoch, bis die ersten Felsen im Weg sperren. Hier links kurz an die Wand (I+) und schon öffnet sich der Blick zur langen Rinne hoch zur ersten Scharte. Der Klemmblock in der Rinne (Stau, IV-) kann links einfach umstiegen werden (II). Am Rinnenende rechts, Scharte hoch ... usw. siehe Literatur:
http://www.bergsteigen.com/klettern/venetien/dolomiten/grosse-zinne-normalweg
http://www.tourentipp.de/de/touren/Grosse-Zinne-Normalweg-Klettern_1750.html
http://www.alpinschule-dreizinnen.com/sommer/klettertouren/grosse-zinne-normalweg.html
Sextener Dolomiten, Luca Visentini, Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen, 1983, ISBN 88-7014-319-8, Seite 141-149
3000er in den Alpen Die Normalwege, Richard Goedeke, Bruckmann Verlag, München, 2004, ISBN 3-7654-3661-5, Tour Nr. 24
Alpine Bergtouren Dolomiten, Mark Zahel, Bruckmann Verlag, München, 2013, ISBN 978-3-7654-6130-9, Tour Nr. 50
Alpenvereinsführer Sextener Dolomiten, Richard Goedeke, Bergverlag Rudolf Rother, München, 1988, ISBN 3-7633-1255-2, Seite 194 ff. Nummer 971
Normalwege in den Dolomiten, Rudi Wutscher, Tappeiner Verlag, 2009, ISBN 978-88-7073-502-4, Tour Nr. 18
Klettern in CORTINA D`AMPEZZO, Mauro Bernardi, Verlagsanstalt Athesia AG, Bozen, 2005, ISBN 978-88-8266-904-1, Tour 34
usw.
Ausrüstung: 50 m Seil genügt vollkommen und ein Paar Friends, Expressen...
Sonst ist alles ganz g`schmeidig, wenn du so beim Kreuzerl bist und 20 "Mann" (wortwörtlich, Mädels wo seid ihr?) um dich rumwieseln. Überall Ruhe. Dann schaust a bisserl wehwütig zur "Kloana", da hockt koana. So ist`s halt.
Vom Ende der Dibonakante zieht die Slackline zum Gipfel, mächtig beeindruckend.
Fazit: Die Große Zinne ist (k)einen Besuch wert. Es ist kein Hügerl auf dem "Bergsteigerfrau/mann" gewesen sein muß, aber: "Ich war auf der Zinne", das gilt was. Wichtig ist gleichwohl, der Berg bleibt der Magnet für Besucherströme, dann sind sie alle gut aufgeräumt, kontrolliert, und der "Rubel" rollt. Wer Mainstreambergsteigen bevorzugt, der ist hier todsicher richtig am Platz. Klar gesagt, es ist eine ernste Bergfahrt, eine schwere Normalroute auf eine Dolomitenberg, bitte nicht unterschätzen. Es sind nicht umsonst viele Bergführer hier tätig.
Da ich beim Dreischusterbericht die Zinne erwähnt hatte, sollte ich korrekterweise diesen Bericht verfassen. Heute habt ihr einen kantigen Bergteufel erlebt. Dies ist mit Sicherheit ein Bericht, der meine Fans in der Hikrgemeinde jubeln läßt, aber die Kritiker ruft es natürlich auch wieder auf den Plan. Ich finde Ironie und Humor gehören auch dazu und nicht immer alles nur nüchtern und sachlich betrachten.
Danke an meinen Bergkamerad fürs Dabeisein. Hat Spaß gemacht.
Bergheil, habe die Ehre.
Der Bergteufel
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