Breiten, Mai 2016, 1|2: Anemonenpracht vor Gibidumpass, P. 2209 - und "Abstieg" im Flug ...
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Nach einem Startkafi beginnen wir in Visperterminen, Busterminal, bei Sonnenschein, doch auch noch einigen Restwolken, unsere Wanderung - die vorgängige Fahrt durch den Lötschbergtunnel bestätigte uns grundsätzlich, dass wir mit der Wahl unserer verkürzten Pfingstwanderungen richtig lagen …
Bald verlassen wir den alten, hübschen Dorfteil und schreiten auf dem Kapellenweg bald über grüne Matten höher an. Ein beschauliches Wandern bei - hier - angenehmen Temperaturen mit schöner Aussicht Richtung Lötschberg-Südrampe; das Bietschhorn noch von einer Wolke verhüllt, die umliegende Gipfelkette noch sehr weiss …
Im lichten Wald steigen wir an zur Waldkapelle; steiler führt anschliessend der breite Weg zwischen den Bäumen hindurch höher, zu einer weiteren, kleinen und einfachen, Kapelle. Hinaustretend auf die offenen Flächen rund um die Bergstation des Sesselliftes auf Giw finden sich im Bereich des Restaurants, Tummelplatzes und der Skipisten, nun nach Saisonschluss Mengen von Abfall …
Während unsere drei Kameraden sich auf den Bänken des (geschlossenen) Restaurants für eine kurze Pause niederlassen, ziehen wir gleich weiter - entlang der nur noch wenige apere Stellen aufweisenden Piste steigen wir an nach Stafel; der Schnee ist hier meist hartgefroren, Randstellen sogar vereist. Nachher, nun auf dem meist noch gut eingeschneiten Sommerweg, streben wir P. 2129 zu; einige Meter später treffen wir auf apere Flächen, welche uns nun ein längeres Anemonenspektakel erster Güte bieten.
Nach intensiver Fotosession geht’s weiter, jetzt stets sanfter hoch - einige wenige apere Stellen noch ausnützend, doch meist über Restschneefelder, welche doch bis auf die Randstellen gut, d.h. ohne Einzusinken, zu begehen sind - Richtung Gibidumpass. Kurz vor P. 2209 schätze ich eine schmale, mit Schnee gefüllte, Rinne falsch ein: die Annahme, es sei ein Rinderweglein, erweist sich als falsch - ich sinke rasant bis Mitte Oberschenkel ein, und stürze nach vorne; die damit eingefangene Muskelzerrung (wie es sich später im Spital herausstellt) meine ich hören zu können L An ein Weitergehen und Auftreten auf dem linken Fuss ist nicht mehr zu denken, nach einigen Minuten im starken Kaltwind alarmiere ich die Rega - die knapp 900 Höhenmeter zurück schaffe ich nicht. Nach einer Viertelstunde fliegt die Air Zermatt heran, grad kann sie die beiden Retter knapp absetzen, dann „verzieht“ sich der Pilot wegen des misslichen Windes auf die etwas windstillere Seite gegen den See hinunter. Nachdem ich nun mit Hilfe der beiden Flugbegleitern mich zum Plateau habe „hangeln“ können, versucht der eine, dem Piloten einen Landeplatz zuzuweisen. Erst beim dritten Anlauf finden sie eine akzeptable Lösung - danach fliegen wir beiden rassig, teilweise leicht durchgeschüttelt, mit schöner Aussicht [;-)] aufs Dach des Spitals Wallis (in Visp)
Immerhin geht’s - nach definitiver Diagnose (eine Thrombose kommt hinzu) - nach drei Stunden zügig nach Breiten; hier, in unserer komfortablen Ferienwohnung, gibt’s den Apéro auf dem Balkon - mit Aussicht aufs verschneite, sehr winterlich wirkende, Bättlihorn - und anschliessend ein schmackhaftes Nachtessen …
Auf die für morgen geplante Tour muss ich verzichten - und auf einige weitere auch L
unterwegs mit Dieter, Jumbo und Ruedi
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