Silberplatten durch den Südwestkamin (oder -couloir)
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Einmal geruft, schon kommt er gesprungen: 2bd lässt sich tatsächlich erneut auf die Begehung einer uralten, längst vergessenen Führe ein. Man könnte fast glauben, dem Mann bereite das Freude...
Allgemeines: Die Tour wurde anfangs des 20. Jahrhunderts erstbegangen, taucht mindestens noch im Tourenführer aus dem Jahr 1950 auf und entschwindet darauf langsam dem kollektiven Gedächtnis. Entsprechend braucht man nicht zu hoffen, irgendwo in diesem Südwestkamin auf Begehungsspuren zu treffen, nicht mal das Steinwild hinterlässt hier seine Häufchen. Das Gelände bietet neben gutem Fels auch schmierig-heikle Stellen und natürlich jede Menge Schutt. Ein Helm ist Pflicht, Sicherungsmaterial kann im Gelände durchaus eingesetzt werden. Die Kletterei erreicht den dritten Grad, im Mittelteil ist eine exponierte T6-Passage zu bewältigen. Die Tour bietet sich sehr trittsicheren, eher dem traditionellen Bergsteigen verpflichteten Alpinisten an. Zuletzt die gute Nachricht: Die Tour ist fast nie ausgesetzt.
Der Südwestkamin ist bis weit in den Sommer hinein mit Schnee und Eis gefüllt.
Zustieg (T4/T5): Bild 1 gibt einen guten Überblick über die Situation. Das breitere untere Westcouloir (mit "W" bezeichnet) ist im Winter im gehobenen S-Bereich auf Ski befahrbar, etwas weiter oben folgt das Südwestcouloir (mit "SW" bezeichnet), das unmittelbar unter dem Gipfel endet.
Bild 2 zeigt die Situation im Sommer. Das Westcouloir ist im Sommer aus der Ferne weniger gut sichtbar, beim Anblick des SW-Kamins (Ein- und Ausstieg mit Pfeil markiert) kriegt man allerdings einen erotischen Schub; fantastische Linie!
Von der Passhöhe Schwägalp über den Chegelboden auf zugewachsener Fahrstrasse zu einem Steinbruch und den Felsen entlang über den bewachsenen Schuttfächer Richtung Stossattel. Nach einer Weile werden einige Wegspuren sichtbar, man entdeckt sogar rote Wegmarkierungen des vergessenen alten Weges zum Stossattel. Zuerst wird das Couloir passiert, das zu Punkt 1760 führt. Nach einer Weile folgt der breite Eingang ins Westcouloir und zuletzt, ca. 15 min später, der schmale und nicht übersehbare Eingang zum Südwestkamin.
Südwestkamin (T6, ZS, III): Das erste Drittel bis zur Graspassage bietet erfreulich feste Kletterei im maximal zweiten Grad. Die Kletterei erinnert an die Couloirs an den Kreuzbergen. Fast übermütig fragt man sich hier: War's das etwa schon?
Die Graspassage zu den oberen zwei Dritteln des Südwestkamins ist ziemlich exponiert und steil, freundlicherweise aber auch einigermassen gut gestuft. Vermutlich ist dies auch der einzige Streckenabschnitt, der nicht steinschlägig ist. Wer also die Picknickdecke ausrollen will, macht das am besten hier. Zum Fussballspielen ist das Gelände nicht ideal.
Der lange obere Teil des Südwestkamins (übrigens selbst für fortgeschrittene Realitätsleugner kaum zu übersehen) ist steiler, geländetechnisch heikler und auch schwieriger zu klettern als das erste Drittel. Hier sind einige Dreierstellen zu bewältigen, da und dort wackelt auch mal ein Brocken. Wer allerdings die nötige Umsicht mitbringt, findet auch die soliden Griffe.
Nach Durchkletterung des Kamins quert man am besten aus der Flanke in Richtung Normalroute. 2bd fühlt sich dem Direttissimaklettern verpflichtet und sucht die direkte Linie zum Gipfel. Der Mann kriegt einfach nie genug.
Abstieg über die Normalroute zur Tierwies und auf dem Säntisweg zur Schwägalp.
Alles zur Skitour durchs Westcouloir (auch NW-Couloir genannt): www.hikr.org/tour/post91223.html
Allgemeines: Die Tour wurde anfangs des 20. Jahrhunderts erstbegangen, taucht mindestens noch im Tourenführer aus dem Jahr 1950 auf und entschwindet darauf langsam dem kollektiven Gedächtnis. Entsprechend braucht man nicht zu hoffen, irgendwo in diesem Südwestkamin auf Begehungsspuren zu treffen, nicht mal das Steinwild hinterlässt hier seine Häufchen. Das Gelände bietet neben gutem Fels auch schmierig-heikle Stellen und natürlich jede Menge Schutt. Ein Helm ist Pflicht, Sicherungsmaterial kann im Gelände durchaus eingesetzt werden. Die Kletterei erreicht den dritten Grad, im Mittelteil ist eine exponierte T6-Passage zu bewältigen. Die Tour bietet sich sehr trittsicheren, eher dem traditionellen Bergsteigen verpflichteten Alpinisten an. Zuletzt die gute Nachricht: Die Tour ist fast nie ausgesetzt.
Der Südwestkamin ist bis weit in den Sommer hinein mit Schnee und Eis gefüllt.
Zustieg (T4/T5): Bild 1 gibt einen guten Überblick über die Situation. Das breitere untere Westcouloir (mit "W" bezeichnet) ist im Winter im gehobenen S-Bereich auf Ski befahrbar, etwas weiter oben folgt das Südwestcouloir (mit "SW" bezeichnet), das unmittelbar unter dem Gipfel endet.
Bild 2 zeigt die Situation im Sommer. Das Westcouloir ist im Sommer aus der Ferne weniger gut sichtbar, beim Anblick des SW-Kamins (Ein- und Ausstieg mit Pfeil markiert) kriegt man allerdings einen erotischen Schub; fantastische Linie!
Von der Passhöhe Schwägalp über den Chegelboden auf zugewachsener Fahrstrasse zu einem Steinbruch und den Felsen entlang über den bewachsenen Schuttfächer Richtung Stossattel. Nach einer Weile werden einige Wegspuren sichtbar, man entdeckt sogar rote Wegmarkierungen des vergessenen alten Weges zum Stossattel. Zuerst wird das Couloir passiert, das zu Punkt 1760 führt. Nach einer Weile folgt der breite Eingang ins Westcouloir und zuletzt, ca. 15 min später, der schmale und nicht übersehbare Eingang zum Südwestkamin.
Südwestkamin (T6, ZS, III): Das erste Drittel bis zur Graspassage bietet erfreulich feste Kletterei im maximal zweiten Grad. Die Kletterei erinnert an die Couloirs an den Kreuzbergen. Fast übermütig fragt man sich hier: War's das etwa schon?
Die Graspassage zu den oberen zwei Dritteln des Südwestkamins ist ziemlich exponiert und steil, freundlicherweise aber auch einigermassen gut gestuft. Vermutlich ist dies auch der einzige Streckenabschnitt, der nicht steinschlägig ist. Wer also die Picknickdecke ausrollen will, macht das am besten hier. Zum Fussballspielen ist das Gelände nicht ideal.
Der lange obere Teil des Südwestkamins (übrigens selbst für fortgeschrittene Realitätsleugner kaum zu übersehen) ist steiler, geländetechnisch heikler und auch schwieriger zu klettern als das erste Drittel. Hier sind einige Dreierstellen zu bewältigen, da und dort wackelt auch mal ein Brocken. Wer allerdings die nötige Umsicht mitbringt, findet auch die soliden Griffe.
Nach Durchkletterung des Kamins quert man am besten aus der Flanke in Richtung Normalroute. 2bd fühlt sich dem Direttissimaklettern verpflichtet und sucht die direkte Linie zum Gipfel. Der Mann kriegt einfach nie genug.
Abstieg über die Normalroute zur Tierwies und auf dem Säntisweg zur Schwägalp.
Alles zur Skitour durchs Westcouloir (auch NW-Couloir genannt): www.hikr.org/tour/post91223.html
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